Krindelsdorf bereitet sich auf Weihnachten vor, als am Nikolaustag der Bäcker Gerstl mit seiner Axt erschlagen auf einer Waldlichtung gefunden wird. Er wollte nach alter Familientradition dort den Weihnachtsbaum schlagen. Kommissar Hirschberg taucht in die Vergangenheit des Dorfes und der Familie Gerstl ein - und erfährt von einem alten Fluch. Ob dieser Fluch noch heute greift?
"Tannengrün und Semmelmord" spielt diesmal im weihnachtlichen Krindelsdorf. Jessica Müller schafft es, diese besondere dörflichen Atmosphäre gut einzufangen. Hier ist man mit auf dem Weihnachtsmarkt, genießt weihnachtliche Spezialitäten und stapft im Wald durch den Schnee. Ihre Charaktere sind auch diesmal wieder alle dabei. Kommissar Hirschberg und seine Frau Susan beherbergen noch immer Tante Isobel nebst Gemahl Vincent und Mops Picasso, die auch hier wieder für ordentliche Lacher sorgen. Diesmal bekommt auch Pfarrer Schmalzengruber Besuch - nämlich von Monsignore Bianchi, der ein Freund von Isobel ist und Frau und Kind hat. Davon darf natürlich Schmalzengruber nichts wissen, womit noch so manche skurrile Szene entsteht. Mir sind alle Charaktere sehr ans Herz gewachsen - vermissen möchte ich hier niemanden. Noch nicht einmal Schmalzengruber. Diese Serie besticht durch ihre bayrische Mentalität. Die Menschen sind allesamt ein Unikat mit Ecken und Kanten, dabei aber liebenswert und herzlich. Die Handlung ist wieder einmal spannend und diesmal sogar etwas gruselig. Es geht um einen alten Fluch, der alle 100 Jahre seine Erfüllung findet und man fragt sich ständig, ob dies der Hintergrund für den Mord ist.
Krindelsdorf ist für mich schon eine Leseheimat und ich freue mich schon, daß es bald wieder heißt: Auf nach Krindelsdorf!