Zum Inhalt: Sara kehrt für die Feiertage in ihre Heimat zurück, den Ort, wo sie ihren Mann Jeffrey verloren hat. Als sich ein Häftling in seiner Zelle umbringt, wird Saras Misstrauen geweckt, denn die zuständige Polizistin ist Lena Adams, die auch bei Jeffreys Tod tatenlos zugegen war. Will Trent ermittelt in den eigenen Reihen.
Es ist nicht der spektakulärste Fall aus der Will Trent Serie und ist von Ablauf her fast mehr Krimi als Thriller und eher ruhig angelegt. Dafür glänzt Will Trent hier durch seine Ermittlungsarbeit, seinen wachen Verstand und seine unnachahmliche Art Menschen zu lesen. Es macht einfach Freude ihm dabei zuzusehen, wie er sein Gegenüber zum Schwitzen bringt und gezielt Fallen auslegt um seine Theorien zu überprüfen. Also allein von den Dialogen her für mich absolut unschlagbar.
Saras Einsatz und Unterstützung habe ich hier dagegen etwas vermisst, dabei hat sie das ganze ja praktisch losgetreten. Man erfährt wieder etwas mehr über sie aber alles in allem bleibt sie eher distanziert. Vielleicht liegt es auch am Setting, diese scheinbare Kleinstadt-Idylle, wo aber einiges im argen liegt, ist klarer Mittelpunkt der Geschichte.
Das Buch liest sich wieder fantastisch, wenn auch ohne Nervenkitzel. Im Vergleich zu anderen Büchern der Autorin enthält es auch weniger explizite Gewalt. Mir hat das aber gut gefallen, vor allem da ich das übergreifende Thema auch sehr interessant angelegt fand.
Nicht mein Lieblingsband, aber trotz allem sehr lesenswert.