In seinem Prosawerk schildert Machmud Darwisch in einer dichten, poetischen, mitunter auch zynischen Sprache einen Tag im August 1982 in Beirut, während der israelischen Belagerung, die die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus der libanesischen Metropole zum Ziel hatte.
Schon der Tagesbeginn ist schwierig. Während eines Bombenangriffs kocht der Autor sich unter Lebensgefahr trotzig Kaffee, bevor er sich in die verwüsteten Straßen der Stadt hinauswagt. Sein Gang wird zu einer Reise ins persönliche und kollektive Gedächtnis. Reflexionen über das Schicksal seines Volkes, die Stadt Beirut, das Fremdsein und das Exil, Erinnerungen an die Liebe zu einer jüdischen Frau, an die Zeit im Gefängnis vermischen sich mit Träumen, Begegnungen mit Dichterkollegen, Schilderungen der sich überschlagenden Ängste zu einem vielschichtigen, meisterlich gefertigten Text von großer künstlerischer Kraft.