Die Study-Reihe von Maria V. Snyder gilt als Geheimtipp unter den Fantasy-Lesern. In Deutschland ist die Reihe eher unbekannt, was sehr schade ist. Band 1 "Yelena und die Magierin des Südens" ist ein gelungener Auftaktband.Im Mittelpunkt steht die 19jährige Yelena, die seit einigen Monaten im Kerker des Kommissars von Ixia auf ihre Hinrichtung wartet, da sie den Sohn eines Generals umgebracht hat. Anstatt jedoch von einem Strick zu baumeln, wird ihr angeboten, die Mahleiten des Kommissars auf Gift zu testen. Somit entgeht sie ihrer sofortigen Hinrichtung, schwebt aber jederzeit in Gefahr, durch einen Giftanschlag getötet zu werden. Valek, ein enger Vertrauter des Oberhauptes und meisterlicher Assassine, nimmt sich Yelena an und bereitet sie auf ihre neue Rolle vor.Doch Yelena wird nicht nur durch Gifte bedroht, sondern auch durch General Braxell, dessen Sohn sie getötet hat. Obwohl dieser Mord nicht grundlos geschah, will der General sie tot sehen und verübt hinterhältige Anschläge auf sie. Yelena durchlebt in diesem Roman eine Wandlung von der gebrochenen und schwachen Gefangenen zu einer starken und selbstbewussten Frau. Man erfährt nach und nach ihre Hintergrundgeschichte und leidet auf jedem Schritt mit ihr. Dabei ist der Handlungsverlauf des Buches gespickt mit spannenden Stellen und tollen Nebencharakteren. Es gibt keine Durchhänger, da immer neue Geheimnisse gelüftet und Komplotte aufgedeckt werden müssen.Natürlich spielt auch Magie eine wichtige Rolle. In Ixia ist Magie verboten, jedoch im Süden, in Sitia, erlaubt. Dies hält neue Konflikte bereit.Der Schreibstil ist flüssig und baut gekonnt Spannung auf. Man kann sich ein lebhaftes Bild von den Charakteren machen und deren Interaktionen sind sehr gut dargestellt.Alles in allem ist dieses Buch ein absolut empfehlenswertes Fantasyabenteuer, dass eine starke Protagonistin in den Mittelpunkt rückt.