"Literaturwerkstatt- kreativ / Blog" stellt vor:"Das Hohe Fenster"von Raymond ChandlerMrs. Murdock, eine reiche Witwe aus Pasadena, hat einen doppelten Auftrag für Philip Marlowe: Ihre Schwiegertochter, eine ehemalige Nachtklub-Sängerin, ist verschwunden - und gleichzeitig eine alte, wertvolle Goldmünze. Beide soll der Privatdetektiv dingfest mache. Was wie ein üblicher Auftrag begann, entwickelt sich schon bald zu einer atemberaubenden Achterbahnfahrt. Marlowes Sinn für Recht und Gerechtigkeit steht auf dem Prüfstand."Fazit:Über Raymond Chandler braucht man ja eigentlich gar keine Worte mehr verlieren, denn Literaturliebhaber*innen haben meist schon einen Krimi mit seinem melancholischen Privatdetektiv Philip Marlowe gelesen, oder im Fernsehen gesehen. Chandler gilt als einer der Schöpfer der "Hardboiled Detective" (Erfinder des hartgesottenen Ermittlers) meist unbestechlich und Einzelgänger. Auf der Suche nach eigenwilligen, speziellen Ermittlern kommt man somit an Marlowe gar nicht vorbei. Da ich vor vielen Jahren mal einen Krimi mit dem Detektiv im Fernsehen gesehen habe, wollte ich mich jetzt doch einmal näher mit dem eigenwilligen Ermittler beschäftigen. Ja, -- Marlowe gefällt mir. Er raucht und trinkt, kann zuweilen hart austeilen, aber vor allem hasst er Ungerechtigkeiten und gerade das macht ihn mir so sympathisch. Man begleitet Marlowe durch einen sehr komplexen Fall, den er durch akribische Spurensuche - Stück für Stück - in klassischer "Whodunit" Manier"- auflöst. Die Gangart des Krimis ist ruhig, keine Spur von übertriebener Hektik. Der Erzählstil ist angenehm und leicht zu lesen. Die Handlung ist sehr gut durchdacht und nachvollziehbar. Den atmosphärischen Zeitgeist der 40er Jahre spürt man deutlich beim Lesen. Sei es bei den Beschreibungen der Orte, Personen etc. oder auch bei der Art des Erzählens. Chandlers Sprache hat oftmals eine ganz eigene Wortwahl, eigene Sprüche und Redewendungen, etwa als heutige Autoren, die Krimis in den 40er Jahren schreiben. Damit begibt man sich auch noch auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Meine `Reise` mit Philip Marlowe ist auf jeden Fall noch nicht zu Ende, denn ich bin auf den Geschmack gekommen und werde mir seine anderen Werke auch noch zu Gemüte führen, sei es als Buch oder als Film. Ein interessanter Krimi mit einem außergewöhnlichen Privatdetektiv! Die ganze Rezi auch auf meinem Literaturblog:https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2024/11/01/das-hohe-fenster-von-raymond-chandler/Besten Dank an den "Diogenes Verlag" für das Rezensionsexemplar.