Das ewige Feuer ist der achte Band aus der Vespasian-Reihe von Robert Fabbri und umfasst die Jahre 63 - 67 A.D. Das Buch ist dabei wieder in vier Abschnitte geteilt. Beginnend in der Zeit als Statthalter von Africa soll Vespasian 500 römische Bürger aus der Sklaverei der Garamanten befreien. Dieses Unterfangen gestaltet sich äußerst schwierig, denn auch alte Feinde erschweren ihm die Aufgabe. Im zweiten Teil ist Vespasian zurück in Rom, die Ausschweifungen Kaiser Neros werden immer mehr und dessen Verhältnis zum römischen Senat ist mehr als gespalten. Als auch noch der Brand von Rom ausbricht, ist die ganze Stadt in Angst und Schrecken. Im dritten Teil flüchtet Vespasian auf sein Landgut, auf dem ihn auf schreckliche Weise die Vergangenheit von vor über 40 Jahren einholt. Er muss einen schrecklichen Blutzoll lassen, bevor er im vierten Teil wieder nach Rom zurückkehrt. Dort ist die Zuweisung der Schuld am Brand von Rom in vollem Gange und gleichzeitig erbaut der Kaiser sein neues Neropolis . Robert Fabbri ist mit diesem neuen Band erneut ein spannender Teil der Geschichte Vespasians gelungen. Obwohl heute bekannt ist das Nero die Brände in Rom nicht selbst gelegt hat (er weilte zu der Zeit in seiner Sommerresidenz), ist bis heute ungeklärt ob er ihn in Auftrag gegeben hat, zumal nach ersten Löscharbeiten dieser erneut durch weitere Feuer angefacht wurde. Bis heute ist das aber reine Gerüchteküche und konnte nie komplett aufgelöst werden. Um diesen Gerüchten ein Ende zu setzen brachte Nero die Sekte der Christen als Schuldige ins Spiel. Er selbst errichtete ein Flüchtlingslager und senkte die Getreidepreise. So war für das Volk alles wieder eindeutig bzgl. der Schuldfrage. Doch es kam zur Pisonischen Verschwörung gegen ihn. Auch diese baut Fabbri in seinen Roman sehr gut ein. Es war der dilettantische Versuch von Angehörigen des Senats Neros Ermordung herbeizuführen. Vespasian und sein Bruder hielten sich geschickt aus der Sache heraus. Weitere wichtige Ereignisse wie der Tod der Kaiserin Poppaea, sowie der Aufstand in Judaea fällt ebenfalls in diese Zeit und der Autor bindet sie geschickt in diesen Roman ein. Neros Dekadenz und seine spätere Tyrannei werden dabei plastisch geschildert, sein Hang zur Rolle als Darsteller. Robert Fabbri orientiert sich bei seinem fiktiven Roman dabei hauptsächlich an den Schriften von Tacitus, Sueton und Cassius Dio. Besonders gefällt dabei auch, dass der Leser auch wieder im Nachwort dazu Erläuterungen erhält. Das ewige Feuer ist für mich ein weiterer gelungener Band. Er beleuchtet sicherlich nicht alle Seiten Neros, aber bringt dem Leser ein fesselndes und kurzweiliges Lesevergnügen. Fiktion und Geschichte werden gut verwoben, ein weiterer Lebensabschnitt von Vespasian spannend dargestellt. Ich freue mich schon jetzt auf den im Herbst erscheinenden abschließenden neunten Band dieser Reihe, wenn Vespasians Weg als Kaiser von Rom endet.