In ihrem neuen Roman entführt die Autorin den Leser in eine andere Welt, und zwar nach England in die Jahre 1680. Der Roman ist in einer damaligen Zeit angepassten Sprache geschrieben und ist eher von leisen Tönen beherrscht.Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzulesen, und dachte schon, das Buch wird mir nicht gefallen.Zum Glück ist es doch anders gekommen, nach etwa einem Drittel des Romans, habe ich mich gut in die Geschichte eingefunden und mit dem Hauptprotagonisten Sir Robert Merivel gelitten, gelacht und das Leben, so wie es war, gelebt.Sir Merivel hat ein bewegtes Leben geführt, das keines Falls langweilig war. Als es für ihn mit seinen 57 Jahren drohte eintönig zu werden, hat er dafür gesorgt, dass es anders wird und eine Reise nach Frankreich und zwar nach Versailles eingetreten, um dem König Louis XIV zu dienen...Er hat Schicksalschläge erleiden müssen, hat Liebe und wahre Freundschaft kennen gelernt, Beziehungen geführt und eine Tochter Margaret, die er sehr liebte, großgezogen.Mit Sir Robert Merivel ist der Autorin ein sehr symphatischer Charakter gelungen, den ich gerne hatte. Ein liebenswürdiger Mann, ehrlich, gerecht und ehrenhaft, ein loyaler Freund und Herr, ein kluger und witziger Zeitgenosse, ein liebevoller Vater und ein Mensch, der nicht ohne Fehler ist.Ein Satz über ihn fand ich sehr treffend:"Die Welt ist, wie sie ist, und er war einer, der sie gut kannte."Abgesehen von der Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzulesen, und manchen langatmig wirkenden Stellen, hat mir der Roman insgesamt recht gut gefallen.Die Autorin kannte ich bis jetzt nicht, aber ich finde es schön ein Buch von ihr gelesen zu haben. Ihre Art zu erzählen hat mich angesprochen.