Nach Band 1 der Krimireihe aus Kent - Das Blau der Veilchen - war ich sehr versessen darauf, auch Band 2 zu lesen, denn der erste Teil war absolut genial!
Cover und Titel haben Wiedererkennungswert. Farben und Blumen sind in jedem Titel enthalten. Mir persönlich gefallen die Cover sehr gut.
Protagonistinnen aller Bände dieser Cosy Crime-Reihe sind die älteren englischen Ladys Elisabeth und Margret, die zusammen eine kleine WG bilden. Elisabeth ist leicht korpulent und etwas behäbig, aber unglaublich liebenswert. Margret ist agil, zielstrebig und hat einen messerscharfen Verstand. Wenn sie sich in eine Idee verbeißt, verbringt sie Stunden auf dem Boden, um ihre Theorien auf der Rückseite einer Tapete darzulegen. Auch wenn ihre Kritzeleien niemand anderem etwas sagen, so hilft ihr das doch, Klarheit zu bekommen und alle Fakten quasi auf die Tapete zu legen. Elisabeth kommt da nicht mit, aber das macht auch nichts, denn sie hat wahrhaft andere Qualitäten.
Aktuell geht es um die Dorfkirche im beschaulichen Örtchen Rosefield, die geschlossen werden soll, weil aufgrund des maroden Daches Einsturzgefahr besteht. Dass können die agilen Einwohner natürlich nicht zulassen und sie beschließen, einen Kirchenbasar zu organisieren. Elisabeth übernimmt als Organisationstalent die Führung und lässt sich auch von einer Neiderin nicht beirren. Doch dann stirbt im Nachbarort Candleham jemand unter mysteriösen Umständen. Margret gefällt das gar nicht. Irgendetwas stimmt doch da nicht. Plötzlich stirbt eine zweite Person, und das ist ganz und gar nicht normal. Margrets Spürnase juckt. Als dann auch noch die Basareinnahmen verschwinden, hält sie nichts mehr. Gemeinsam mit Elisabeth sucht sie nach Hinweisen, kombiniert und schlägt sich mit einem trotteligen Polizisten rum, der anscheinend keine Ahnung von polizeitaktischer Ermittlungsarbeit hat. Zum Glück gibt es einen aufstrebenden Dorfpolizisten, der die Arbeit von Margret und Elisabeth zu schätzen weiß. Werden sie es schaffen, den Mörder zu stellen?
Da mir der erste Teil so gut gefallen hat, hatte ich eine relativ hohe Erwartungshaltung bei Band 2. Aber der wundervolle Schreibstil von Susanne Arnold hat mich sofort wieder abgeholt. Erneut hat sie es geschafft, dass ich beim Lesen die leicht versnobte englische Sprache der absolut liebenswerten älteren englischen Damen quasi im Ohr hatte. Das hat das Setting absolut authentisch wirken lassen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistinnen hinein versetzen und fand es wunderbar, wie sie an die Sache herangegangen sind. Es gab viele Fragen, die sich zum Ende der Geschichte wunderbar aufgelöst haben. Alle Fäden sind zusammengelaufen und haben die Lösung des Falls sehr glaubhaft wirken lassen.
Die Geschichte hat mich immer wieder überrascht und mir insgesamt wieder sehr gut gefallen. Ich freue mich auf weitere Geschichten über Fälle, die von Margret und Elisabeth gelöst werden können.
Eine absolut wundervolle Fortsetzung von Band 1!!! Ich gebe diesem Teil der Reihe volle 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die Cosy Crime mögen.