Ella Martin braucht ein wenig Abstand. Ihre Beziehung zu Detective Inspector Alex Drake kriselt und eine Trennung ist nicht ausgeschlossen. Von daher kommt sie der Bitte ihres Freundes und Pub-Besitzers Canny sehr gerne nach, seine Tante Flora in einer Wohngemeinschaft in Schottland zu besuchen. Tante Flora hat ihren Neffen um Hilfe gebeten, denn scheinbar wird in der Wohngemeinschaft gestohlen. Die Leiterin jedoch bezichtigt die alte Dame langsam dement zu werden. Ella soll daher hinfahren und nach dem Rechten sehen. Schnell wird Ella klar, Tante Flora ist keineswegs dement, sondern sehr fit. Doch statt langer Spaziergänge und gemütlichen Schreibabenden sieht sich Ela nicht nur mit Diebstählen konfrontiert. Auch ein möglicher Mord steht auf einmal im Raum. Doch wer könnte dafür verantwortlich sein? Etwas zu verbergen, scheinen viele der Personen rund um Scorrybreac House, doch wer trachtet auch Ella nach dem Leben?
Ella Martin erlebt in Canterbury Symphony bereits ihr 5. Abenteuer. Um ihrem Freund und Pubbesitzer Canny einen Gefallen zu tun, zeitgleich aber auch etwas Abstand zu DI Alex Drake zu gewinnen, begibt sich Ella auf Spurensuche nach Schottland. Die Autorin Gitte Edelmann beschreibt echt einfühlsam, wie es Ella geht, die ich als Leserin nun bereits bei ihrem 5. Abenteuer begleiten durfte. Aber auch die Landschaftsberichte und -beschreibungen zauberten ein sehr schönes Kopfkino, so dass man in den Krimi eintauchen und sich wohlfühlen kann. Der Krimi ist sehr ruhig und kommt ohne blutige Szenen aus. Es handelt sich um einen Cosy Crime. In diesen Büchern geht es eher ruhig und beschaulich zu. Wortwitz steht ebenso im Vordergrund wie ländliche Beschreibungen.
Ella versucht, sich vorsichtig in die Wohngemeinschaft zu integrieren. Befragt alle Bewohner und Mitarbeiter nach ihren Beobachtungen und kombiniert. Als Leserin schaute ich Ella über die Schulter und konnte mir selbst meine Gedanken machen. Leider hatte ich viel zu schnell eine/n Verdächtige/n, welche/r am Ende sogar stimmte. Nichtsdestotrotz freute ich mich über das Wiedersehen mit Ella und auch wenn das Buch ein abgeschlossenes Ende aufweist, hoffe ich doch, dass es noch weitergehen wird mit Ella Martin.
Die Geschichte kann man unabhängig von den anderen Bänden lesen. Der Fall ist in sich abgeschlossen, lediglich die zwischenmenschlichen Beziehungen, gerade zwischen Ella und Alex ziehen sich wie ein roter Faden durch die Bücher.
Fazit:
Ein schönes Wiedersehen mit Ella Martin, die es dieses Mal nach Schottland verschlagen hat. Der Fall war etwas leicht zu durchschauen, dennoch hatte ich viel Spaß, gemeinsam mit Ella durch Schottland zu wandern.