"Blut und Blüten" ist der sechste Fall für die Kommissare Leo Reisinger und Sandra Kruse aus Dresden. Wieder einmal funktioniert das bayerisch-sächsische Gespann gut, Entwicklungspotential bei den beiden ist ebenfalls erkennbar.Kurz nach Weihnachten ist die Kriminalpolizei in der Landeshauptstadt nicht in größter Besetzung im Dienst - das Verbrechen schläft jedoch nicht!Die Männer-WG der Familie Howald plant, ihre Finanzen mit illegalen Mitteln aufzubessern und auch andere halbseidene Gestalten tauchen rund um den Überfall auf einen Lastwagen der Papierfabrik Königstein auf der Bildfläche auf.Aus wechselnden Perspektiven erzählt Thea Lehmann unaufgeregt aus dem (Privat-)Leben der Ermittler, den Schwierigkeiten eines gestrauchelten Familienunternehmens und dem grauen Alltag eines Ehepaars in mittleren Jahren. Sehr viel authentisches Lokalkolorit wird neben der Krimihandlung geboten und das ist auch die wahre Stärke des Buches. Im Kriminalfall wird eher schleppend ermittelt, dafür werden Land und Leute anschaulich und mit großer Sympathie beschrieben, behutsames Sächsisch inklusive. Mitreißend wird das Buch erst im letzten Viertel, wenn es zum Showdown am prominenten Ort kommt.Meiner Meinung nach ist "Blut und Blüten" nicht der beste Band der Reihe. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir der sächsische Winter recht trist vorkam. Für Fans der Reihe ist aber auch dieser Band ein absolutes Muss.Ich bewerte hier mit vier Sternen.