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Der Glöckner von Notre-Dame

Roman

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Der Glöckner von Notre-Dame fasziniert durch seine spannende Handlungsführung, durch die psychologisch geschickten Porträts der Hauptfiguren. Die Handlung spielt im Paris des ausgehenden 15. Jahrhunderts, mit der Kathedrale als Mittelpunkt.
Der Glöckner von Notre-Dame erzählt die dramatischen Geschehnisse um die verführerische Esmeralda, den mißgestalteten Glöckner Quasimodo und den düsteren Dompropst ClaudeFrollo. Schauplatz von Victor Hugos Meisterwerk sind Paris und die Kathedrale Notre-Dame im ausgehenden 15. Jahrhundert.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. Juli 2010
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
661
Autor/Autorin
Victor Hugo
Übersetzung
Else von Schorn
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Produktart
kartoniert
Gewicht
395 g
Größe (L/B/H)
177/111/40 mm
ISBN
9783458352372

Portrait

Victor Hugo

Victor Hugo, geboren 1802 in Besançon (Frankreich), studierte Rechtswissenschaft in Paris, widmete sich jedoch schon früh dem Schreiben. Er verfasste Gedichte, Romane und Dramen und publizierte auch politische Texte. Victor Hugo verstarb 1885 in Paris.


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LovelyBooks-BewertungVon Hexe2208 am 10.05.2024
Quasimodo ist der Glöckner von Notre Dame. Als Kind wurde er auf Grund seines Aussehens weg gegeben und von einem barmherzigen Priester aufgezogen.Quasimodo ist seit kurzem von einem jungen Mädchen fasziniert. Esmeralda. Eine junge Zigeunerin, die mit ihrer Ziege auf den Plätzen von Paris tanzt.Aber nicht nur Quasimodo ist von ihr fasziniert sondern auch der Erpriester...Das das Buch im 18. Jahrhundert geschrieben wurde, merkt man schon. Zwischenzeitlich hatte ich so meine Probleme in den Flow zu kommen. An sich hat die Geschichte um Quasimodo und Esmeralda alles was man braucht. Liebe, Intrigen und Freundschaft.Ich fand das Buch ganz ok. Hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen aber man konnte es gut lesen.
LovelyBooks-BewertungVon RattusExlibricus am 01.05.2024
Kategorie: Historischer Roman |Drama |Gesellschaft und Politik |Literarische Tragödie |Menschliche Konflikte |Psychogramm | Essayartiger RomanBesonderheit: Jedes "Buch" des Gesamtwerks (teilt sich in 11 Bücher mit weiteren Unterkapiteln) hat einen ganz eigenen Grundton und Schwerpunkt, so dass das Buch laufend zwischen Genres zu wechseln scheint - sehr interessant und abwechslungsreich zu lesen, mitunter aber auch recht anstrengend, wenn das Buch einem kritischen Baugeschichtsessay mit philosophischen Zügen gleicht. Etwas Derartiges habe ich wirklich noch nie erlebt.Persönliche Notiz: Völlig naiv (kenne keine der modernen Adaptationen und Verfilmungen) bin ich an dieses Buch herangegangen und das war mit Sicherheit gut so! Nach allem, was man hört, sind die Differenzen groß. Ich bin mit alten/ausschweifenden Büchern vertraut und trotzdem fiel es mir manchmal zwischenzeitlich schwer, am Ball zu bleiben. Es gibt zwar moderne Bearbeitungen, in denen die "Architekturkapitel" gekürzt sind, jedoch würde ich dringend davon abraten! Sie gehören zum Buch dazu und sind - so zäh sie auch sein können - ein Schlüssel für manche Hintergrundströmung im Buch. Man muss bedenken, dass Hugo mit dem Buch der Kirche und der Architektur ein Denkmal setzen wollte und viel Zeit in die Recherche des (schon damals) historischen Romanes gesteckt hat. Da ist man ihm in meinen Augen ein bisschen langen Atem schuldig. Dem Buch wird immer Feindlichkeit gegen einzelne Personengruppen (z.B. Roma oder Frauen) vorgeworfen. Abgesehen von dem Maße, das im historischen Kontext gegeben ist, habe ich das nicht übermäßig wahrgenommen, das Buch hat eher eine generell Misanthropische Haltung, auch Parisern und auch Männern gegenüber.Worum dreht sich die Handlung?: Vorweg sei gesagt, dass im Buch etliche Kapitel vorkommen, die nicht (oder nur sehr indirekt) zur eigentlichen Haupthandlung beitragen. Ich werde hier nur Bezug auf handlungsstiftende Kapitel werfen.Die Kirche von Notre-Dame erhebt sich hoch über das Paris des Mittelalters. An ihrer Fassade lässt sich die Geschichte der Menschen ablesen, die sie über die Jahrhunderte hinweg gebaut haben. In ihrem Inneren herrscht ein seltsam zeitloses Reich - sie ist die Zufluchtsstätte Quasimodos, des tauben, verwachsenen Glöckners, der es aufgegeben hat, dazugehören zu wollen, eines Findelkindes des Archdiakons. Doch auch der düstere, geheimnisvolle Archdiakon hat in ihren Gemäuern seine geheimen, alchimistischen Kammern. Paris ist auch die Heimatstadt von Gringoire, dem erfolglosen Tragödiendichter, der durch einen Zufall unter die Vogelfreien gerät, Jehan Frollos, des vorlauten Studenten und kleinen Bruders des Archdiakons, Esmeraldas, der schönen Tänzerin mit der klugen Ziege aus der unteren Gesellschaftsschicht, die ihre unbekannten Eltern sucht, Phoebus, einem Soldaten und Windbeutel und weiterer seltsamer Gestalten, wie der von Gram und Bitternis erfüllten Büßerin, die in einem Kellerloch haust und einen seltsamen Hass auf Kinder zu haben scheint. Die Wege all dieser Gestalten kreuzen und verflechten sich mehrfach und zeigen dabei die Tragik des menschlichen Daseins auf. Stände kreuzen die Klingen, metaphorisch aber auch ganz real. Wahnsinnige Gefühle und Besessenheiten bringen die Menschen zum Äußersten. Und über allem schweben Fragen nach Vergangenheit, Herkunft, Zukunft und Menschlichkeit der Charaktere und eine immer näherkommende politische Umwälzung...Große Themen im Hintergrund: Besessenheit | Tragische Schicksale | Standesunterschiede im Mittelalter / soziale Ungerechtigkeit | Menschlichkeit und Misanthropie | Bauhistorie und Kultur, DenkmalschutzTeilbewertung(Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):Handlung ***Die Handlungsstränge sind vielfältig, gut verwoben und gefallen mir gut. So unterschiedlich sie sind, werden sie immer wieder von den gleichen Grundthemen durchzogen (Zugrunde gehen an Emotionen, Besessenheit, Misanthropie v.s. Menschlichkeit, Wankelmut der Masse, soziale Ungerechtigkeit, psychische Abhängigkeit). Die Geschichte verfolgt unterschiedliche Charaktere und erhält jedes Mal eine ganz andere Grundnote / Kernthemen, die zu den jeweiligen Charakteren passen. Gerade am Anfang werden sehr viele Details und Informationen eingestreut, die das Filtern nach später relevanten Bestandteilen etwas schwer machen können. Die Bau- und Architekturkapitel und Essays sind teils sehr interessant (auf jeden Fall mal etwas anderes und man merkt Herrn Hugos Begeisterung) aber teilweise (gerade am Anfang) auch harter Tobak (man kaut lange an so einer Stadtbeschreibung, selbst wenn sie irgendwo interessant ist). Gerade im Handlungsverlauf werden Figuren stark herausgearbeitet und beeindruckende Innenschau unternommen, die dunklen Seiten werden nicht verteidigt, aber sehr gut und fast schon schmerzhaft genau erklärt und reflektiert. Kritikpunkte: Teils sind die Handlungsstränge leider etwas vorhersehbar und vor allem in einem Fall (Esmeralda, die auf der Straße Ahnung vom Leben und von Leuten erworben haben sollte, handelt völlig untypisch blauäugig und unheimlich naiv) ist das Handeln eines Charakters inkongruent mit seinem Hintergrund. Bei einem ausgeklügelten Plan am Ende (doppelte und dreifache Finten) wurde leider viel Potential verschwendet, obwohl ich so etwas normalerweise sehr mag. Irgendwie wurde an den falschen Stellen gerafft, das Ganze blieb etwas undurchsichtig und hätte auch spannender sein können. Dafür war es natürlich wieder sehr tragisch.Achtung:Die Geschichte strotzt vor Tragik. Ich habe damit kein Problem, aber wer da Empfindlich ist, sollte gewarnt sein. Außerdem möchte ich hier eine Triggerwarnung aussprechen: Ab einem gewissen, recht späten Punkt wird das Buch sehr deutlich in der Schilderung von Gewalt. Ich hatte das nicht erwartet und habe es dann hingenommen, aber es war für mich nahe der Schmerzgrenze, was den inflationären Gehalt und die Sinnlosigkeit im Handlungsrahmen angeht. Es wird rechtzeitig angekündigt, aber man sollte das Buch, wenn man da sensibel ist, mit Vorsicht behandeln.Das Buch will monumental sehr viel auf einmal unter einen Hut bekommen (menschliche Tragik, Bauphilosophie und politische Kritik) und schafft es überraschend gut. Kann mir aber vorstellen, dass es für so manchen Leser damit vielleicht überladen/sprunghaft wirkt. Die Essays mögen auch nicht jedermanns Sache sein, aber die darin enthaltenden Gedanken sind ungewöhnlich und interessant, wenn auch manchmal etwas moralisierend oder wehleidig. Aufbau ***°Kleine Abzüge gibt es (neben den zäheren Stellen) auch dafür, dass die (teils etwas vorhersehbaren) Handlungsstränge erst sehr spät zusammenlaufen. Dann aber rasant und mit Knalleffekt. Allerdings war das Ende für mich dann doch etwas zu beschleunigt. Generell beschleunigte sich die Handlung ab der Hälfte des Buches mit jedem Kapitel. Das Ende ist fulminant und eindeutig an das klassische Tragödienschema angelehnt, dabei aber auch (wie viele Stellen des Buches) sehr berührend.Die Kapitel sind gemixt. Handlungskapitel stehen neben Essays, eher humorvolle Kapitel neben sehr tragischen, leichte neben schweren. Und auch innerhalb der Kapitel schwankt es oft schnell zwischen Misanthropie und Hoffnung. Für mich hat das eindeutig geholfen, die Spannung zu erhalten.Die "Bauphilosophie"-Kapitel sind eindeutig die Herzensangelegenheit des Autors (der damit auch eine Welle des Denkmalschutzes angestoßen hat). Daher nehmen sie viel Platz ein und machen gerade die erste Hälfte des Buches etwas langatmig. Wobei man die Begeisterung des Autors schon mitbekommt und sie an manchen Stellen fast schon ansteckend ist. Ich kann aber nicht leugnen, dass gerade das dritte "Buch" sehr anstrengend zu lesen ist. Charakterzeichnung ****Die Charakterzeichnung ist wohl die größte Stärke des Buches. Die Charaktere sind unglaublich vielschichtig und vielseitig, es wird Wert auf Details und Vergangenheiten gelegt und ausführliche Innenschau betrieben. Innerhalb des Buches geschehen heftige innere Prozesse und der Autor beweist ein großes Fingerspitzengefühl im Umgang mit seinen Charakteren. Sowohl die lichten als auch die düsteren Seiten werden furchtlos und lebendig beschrieben, bösartiges Verhalten aber auch klar als solches eingeordnet. Dabei darf jeder Charakter einmal glänzen und der Stil passt sich ganz natürlich an den "Star" des Kapitels an. Neben Einzelpersonen werden auch innere Dynamiken von Menschenmassen/gruppen mit viel Scharfsicht erfasst. Standesunterschiede und die Zwänge der vermeintlich glücklichen Reichen aber auch die Not der Armen werden wiederholt dargestellt, anhand von Einzelpersonen wird dieses Lebensgefühl greifbar. Massenhysterie wird glaubhaft geschildert.Wieder handelt es sich also an einen bunten Mix an Beschreibungen, der anstrengend, aber unglaublich interessant zu lesen ist. Neben dieser starken Charakterzeichnung fallen die Essay- und Philosophiekapitel leider fast ein bisschen ab. Aus den kaputten Charakteren und ihren Dynamiken ergeben sich teilweise fast schon groteske Beziehungsdynamiken, die aber erschreckend real wirken. Nur ein paar mal erscheinen die Handlungen der Charaktere leider zu überspitzt, zu heftige Einstellungswendungen oder Naivität haben mich hier leider etwas enttäuscht. Da diese Stellen aber zeigen sollen, was Gefühle und Besessenheit mit Menschen anstellen können verstehe ich den Sinn, sie einzubauen, auch wenn sie auf mich (im Kontrast zur Elaboriertheit des restlichen Werkes) plump wirkten. Achtung auch hier wieder: Es wird düster. Sprache und Stil ***°Jedes Kapitel oder Buch hat seinen eigenen Stil. Von Essay über Krimikomödie hin zu Psychogramm, Gesellschaftssatire, Beziehungsgeschichte, "Agententhriller" und Tragödie - es war absolut beeindruckend! Ebenso die Sprache, die vor allen nach hinten hin immer mehr Finesse gewinnt und einen sehr feinen Zynismus/Humor beinhaltet, der im gesellschaftlichen und politischen Bereich immer wieder doppelte Böden öffnet und der misanthropischen Grundeinstellung Hoffnung beimischt. An jeder Ecke des Buches lauern Spitzfindigkeiten. Vor allem in den Essaykapitel aber auch sonst wird der Leser persönlich adressiert, was vor allem an den moralisierenden Stellen der Bauphilosophie etwas unangenehm war. Das Buch strotzt vor Anspielungen und enthält vor allem am Anfang unglaublich viele Details und Aneinanderreihungen, die es auch Leuten, die mit dieser Art von Büchern vertraut sind, eher schwer machen, gut folgen zu können. Dies steht im starken Kontrast zu so mancher sehr atmopshärischer Szene - dieses Buch ist sehr vielseitig. Mit der Lesererwartung wird ab und an gekonnt gespielt. Die Dramatik wird an anderen Stellen breit ausgetreten, bleibt dabei aber berührend.Zielgruppe(n)Man sollte für dieses Buch Zeit, geistige Kapazitäten und einen langen Atem mitbringen (vor allem für die Architekturkapitel !). Es empfiehlt sich auf jeden Fall, auch die anstrengenderen Kapitel aufmerksam zu lesen. Man sollte Tragik mögen oder zumindest akzeptieren und auch auf die Passagen, die Gewalt beinhalten, vorbereitet sein. Definitiv kein Buch, das leicht zu lesen ist! Der Stilmix macht es anstrengend zu lesen, aber auch sehr abwechslungsreich. Diese Abwechslung sollte einem liegen, ebenso, dass die Fäden lange Zeit oft nur sehr lose nebeneinander liegen. Wenn man schon weiß, dass man kein Interesse an den Architekturessays hat, ist das Buch eindeutig nicht geeignet. Gerade nach hinten hin eine Achterbahn der Gefühle und trotz deutlich vorhandener Hoffnung nicht unbedingt Träger eines positiven Menschenbilds - nichts für "Wohlfühlleser". Achtung: Entgegen verbreiteten Klischees keine Liebesgeschichte. Wer die detaillierte Schilderung auch düsterer Charakterzüge und -entwicklungen mag, kommt vor allem in der zweiten Hälfte deutlich auf seine Kosten. Fazit ***°Bunt stilgemixtes und daher spannendes aber oft langatmiges Buch, das eine Vielzahl von Genres und Schwerpunkten in sich vereint, daher schwer zu bewerten. Manche Kapitel fand ich phantastisch, einige durchschnittlich und manche sogar schwach. Ausschweifende "Bauphilosophie" und detaillierte Beschreibungen von Städten und Gebäuden finden sich neben aufwühlenden, düsteren Charakterinteraktionen, politischen Spitzfindigkeiten und der humorvollen Beschäftigung mit Standesunterschieden. Die Fäden laufen spät zusammen. Am Anfang sehr langsam, am Ende sehr rasant. Schlägt einen weiten Bogen und lebt von der (meist) sehr authentischen und immer sehr gut ausgearbeiteten Zeichnung vieler verschiedener und sehr vielschichtiger Charaktere. Tolle Sprache, interessante Hintergrundgedanken und ein sehr feiner zynischer Humor. Die direkte oft moralisierende Adressierung des Lesers in den "Baukapiteln" sowie die ausschweifende Art dort sind gewöhnungsbedürftig. Buch insgesamt bemerkenswert, aber bestimmt nicht einfach zu lesen und die Eignung für den entsprechenden Leser / die entsprechende Leserin hängt stark vom jeweiligen Kapitel ab.