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Der Schwimmer

Roman. Ausgezeichnet mit dem Aspekte-Literatur-Preis 2002, dem Deutschen Bücherpreis, Kategorie Erfolgreiches Debüt 2003 und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2004

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Ungarn 1956: Die Panzer rollen, der Aufstand schlägt fehl, die Hoffnung scheitert, daß die Welt eine andere hätte werden können. Ohne ein Wort verläßt Katalin ihre Familie und flüchtet über die Grenze in den Westen. Ihr Mann Kálmán verkauft Haus und Hof und zieht fortan mit den Kindern Kata und Isti durch das Land.
Während Kálmán in Schwermut verfällt, errichten sich Kata und ihr kleiner Bruder Isti ihre eigene Welt: Isti hört, was die Dinge zu erzählen haben - das Haus, die Steine, die Pflanzen, der Schnee -, während Kata den Geschichten der Menschen zuhört, denen sie auf ihrer jahrelangen Reise begegnet. Der genaue Blick der Kinder trifft auf eine Welt, die sie nicht verstehen. Nur wenn sie am Wasser sind, an Flüssen, an Seen, wenn sie dem Vater zusehen, wie er seine weiten Bahnen zieht und wenn sie selber schwimmen - nur dann finden sie verzauberte Momente der Leichtigkeit und des Glücks. Beide ahnen, dass ihr Leben erst beginnt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Januar 2004
Sprache
deutsch
Auflage
19. Auflage
Seitenanzahl
284
Reihe
Fischer Taschenbücher Allgemeine Reihe
Autor/Autorin
Zsuzsa Bank
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
215 g
Größe (L/B/H)
190/125/20 mm
ISBN
9783596152483

Portrait

Zsuzsa Bank

Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman »Der Schwimmer« wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für »Unter Hunden« aus ihrem Erzählungsband »Heißester Sommer« erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane »Die hellen Tage« und »Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge. Zuletzt erschien »Sterben im Sommer«.


Literaturpreise:

Open Mike-Preis 2000

Jürgen-Ponto-Preis 2002

aspekte-Literaturpreis 2002

Deutscher Bücherpreis 2003

Mara Cassens Preis 2003

Bettina-von-Arnim-Preis 2003

Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2004


Pressestimmen

Zsuzsa Bánk (*1965)
Erzählt von Menschen auf der Suche, warmer Blick für die scheinbaren Nebensächlichkeiten. Das Unbeschreibbare bleibt unbeschrieben - und wirkt umso stärker.
bücher - das unabhängige Magazin zum Lesen
www.buecher-magazin.de

Packende Schöpfungskraft "Von mir ist nur der Blick auf die Dinge in diesem Buch" - mit diesen Worten verblüfft Zsuzsa Bank all jene, die das Debut der 1965 geborenen Frankfurterin als "ungeheuer authentisch" und als "wie wirklich erlebt" gelesen und genossen haben. "Der Schwimmer" heißt der Roman, für den die hoffnungsvolle Nachwuchsautorin den diesjährigen Aspekte-Literaturpreis verliehen bekommen und schon einige lobpreisende Besprechungen geerntet hat. Vor der Folie des Ungarn-Aufstandes 1956 erzählt Zsusza Bank in "Der Schwimmer" von einer "Restfamilie", die ohne ein Wort von der magnetisch vom Westen angezogenen Mutter verlassen wurde. Zusammen mit seinen beiden Kindern tingelt der Vater Kálmán nun durch das sozialistische Land - schäbige Pensionen und graue Bahnhöfe ziehen vorbei, die Gleise singen sehnsuchtsvoll und in der Ferne hängt schon der "Geruch des Wassers". Am "See" kommt das Trio beim seltsamen Onkel Soltán unter, einem ehemaligen eleganten Fechter, dem aber jetzt "der Kopf eingefallen ist" und alle Erinnerungen entgleiten. Während Isti anfängt Sachen zu hören, die nicht zu hören sind - die Trauben an den Reben, die Federn in den Kissen, das Blut in den Adern - wird der Vater von der Magie des Wassers und des Schwimmens gepackt: "Es war, als nähme der See ihn auf, als könne er ein anderer werden, sobald er seine Kleider ablegte." Zsusza Bank, deren Eltern 1956 aus Ungarn geflohen sind, ist eine ungeheuer genaue Beobachterin und lädt die Landschaften, Menschen und Erinnerungen mit einer hochpoetischen Energie auf. Aus der Kinderperspektive von Kata lässt sie eine verlorene Zeit plastisch wieder auferstehen und beschwört die Stimmung in einem Land, in dem, wie sie im Gespräch erzählt, "das verlangsamte Leben sich wie unter einer Glasglocke abspielte - man wartete immer darauf, dass etwas passiert, aber es passierte nichts." An Ungarn selber hat Zsusza Bank nur ferne Erinnerungen von Urlaubsreisen zu Großeltern und Verwandten. Das detailreiche Interieur in ihrem Roman ist minutiös recherchiert und der authentische Eindruck resultiert, wie sie abschließend bemerkt, "aus einer Schöpfungskraft, die ein Schriftsteller ganz einfach mitbringen muss - denn sonst wäre er ja nur ein Tagebuchschreiber."
Karsten Herrmann, www.titel-magazin.de

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LovelyBooks-BewertungVon SusanneEichholz am 15.06.2024
Wunderbare Sprache Das Buch hat von Anfang an Kritiker und Leser begeistert und ist viel gekauft worden. Heute distanziert sich die Autorin etwas von ihrem Erstlingswerk und findet seine Sprache zu schlicht, die Sätze aus kindlicher Perspektive zu einfach formuliert. Sie habe sich seit damals sehr weiterentwickelt, sagte sie kürzlich in einer Lesung. Dennoch ist das Buch aus meiner Sicht weiterhin sehr lesenswert - nicht nur für Menschen, die gerne beim Schwimmen Abstand vom Alltag suchen.
LovelyBooks-BewertungVon jfikisz am 20.10.2023
Absolute Leseempfehlung