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Frau Hempels Tochter. Roman

Eine Familiengeschichte aus dem Berlin der 1920er Jahre - Reclams Klassikerinnen

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Ein Roman aus dem Berlin der Jahrhundertwende

Die Schustertochter Laura lebt mit ihren Eltern in einem Berliner Mietshaus, in dem sich die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten begegnen. Seit sie als Kindermädchen für den Bankdirektor im gleichen Haus arbeitet, träumt sie von Besserem - besonders, als sie am Fenster gegenüber einen melancholisch dreinschauenden jungen Mann entdeckt. Wird es ein Happy End für Laura und ihren verarmten Grafen geben?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. Februar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
200
Autor/Autorin
Alice Berend
Nachwort
Margret Greiner
Weitere Beteiligte
Margret Greiner
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
362 g
Größe (L/B/H)
218/136/21 mm
Sonstiges
Mit Lesebändchen
ISBN
9783150115237

Portrait

Alice Berend

Alice Berend (1875 1938) war eine erfolgreiche jüdische Schriftstellerin, deren Werke vor 1933 sechsstellige Auflagen erreichten. Als die Nationalsozialisten ihr Werk verboten und verbrannten, wanderte Alice Berend in die Schweiz und später nach Italien aus.

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Von Joenna am 07.02.2025

Tochter und Mutter

Frau Hempels Tochter von Alice Berend Dieser Roman ist schon 100 Jahre alt. Er ist 1913 erschienen. Eigentlich geht es in diesem Roman vor allem um Frau Hempel selber. Die ein gutes Leben für ihre Tochter haben möchte. Als Tüchtige Frau eines Schusters lebt sie in einem Berliner Mietshaus. In dem unterschiedliche Gesellschaftsschichten Leben. Vom Hausbesitzer zu einfachen Leuten. Die Tochter Laura arbeitet als Kindermädchen beim Hausbesitzer und sieht durch das Fenster einen jungen Mann der auch sie sieht. Die zwei kommen sich immer näher. Aber Frau Hempel hat doch eigentlich andere Pläne für Laura. Im Abschluss des Buches ist auch beschrieben wie es der Autorin im Leben ergangen ist. Alice Berend war zu ihrer Zeit eine erfolgreiche Autorin, bevor ihre Bücher von den Nazis verboten wurden, weil sie Jüdin war. Unverständlich aus heutiger Sicht.
Von MelB 2508 am 05.02.2025

Absolute Leseempfehlung! 

Frau Hempels Tochter von Alice Berend ist im Jahr 1913 erschienen - und damit 25 Jahre später als Theodor Fontanes Irrungen, Wirrungen, welches ein ähnliches Thema hat. Laura, die titelgebende Tochter der Portiersfrau Lina Hempel, verliebt sich unstandesgemäß in einen verarmten Grafen. Die Geschichte beginnt mitten in Berlin in der Portierswohnung der kleinen Familie Hempel. Die Mutter wird mehrfach als robust und zupackend, äußerst tatkräftig und vor allem als eine Mutter beschrieben, die für ihre Tochter eine bessere Zukunft erträumt als die ihre. Die Eltern Hempel wirken aber an sich zufrieden mit sich und ihrem Leben. Er arbeitet als Schuster zuhause in der Kellerwohnung, sie ist der gute Geist des ganzen Hauses und den ganzen Tag beschäftigt. Es ist wirklich eindrucksvoll beschrieben, wie viel harte, körperliche Arbeit verrichtet werden musste - und wie oft! Jeden Tag, sommers wie winters, außer Sonntags, wird von früh bis spät gefegt, geschrubbt, gewaschen, geflickt, gebügelt, ausgebessert usw. Laura arbeitet zunächst als Kindermädchen, dann als Hausmädchen - bis ihre Mutter eines Tages fast ihr ganzes erspartes Geld für ein Grundstück mit Haus, Wiese und Seezugang steckt und die Familie gemeinsam umzieht.  Die Liebesgeschichte Lauras spielt durchaus eine wichtige Rolle in dem Roman. Im Mittelpunkt aber steht ganz klar ihre Mutter, Lina Hempel. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und ich habe sie von Herzen lieb gewonnen.  Auch, wenn der Roman über 100 Jahre alt ist, er ist so lesbar und hat mich wirklich bezaubert. Ich konnte die Welt der Familie Hempel richtig sehen und riechen und schmecken. Der Text ist voller lustiger und ans Herz gehender Szenen, voller Aphorismen und - das kommt nicht zu kurz - Gefühl. Ich bin wirklich begeistert!  Sehr lesenswert auch das Nachwort mit den Informationen zur Autorin - wie so viele ist sie leider aus dem Gedächtnis verschwunden und umso mehr freue ich mich darüber, dass der Reclam Verlag diese Reihe verlegt - von Autorinnen, die in Vergessenheit geraten sind, vollkommen zu Unrecht. Absolute Leseempfehlung für einen Roman, der ein Klassiker werden sollte, wie er zum Zeitpunkt seines Erscheinens auch ein Bestseller war.