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Heaven, My Home

Kriminalroman

(8 Bewertungen)15
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HEAVEN, MY HOME setzt dort an, wo "BLUEBIRD BLUEBIRD" aufhört. Auch diesmal geht es um ein Hassverbrechen. Nur soll es in Marion County von einem Afroamerikaner an einem weißen Kind begangen worden sein. Der afroamerikanische Texas Ranger Darren Mathews ist auf der Suche nach dem 9-jährigen Levi King, der allein in der Dunkelheit des riesigen Caddo-Sees in einem Boot verschwunden ist. Als Letzter hat ihn Leroy Page gesehen, der hilflos mitansehen musste, wie sich auf seinem verpachteten Land, ein Trailer Park mitsamt Anhänger der rassistischen Bruderschaft ABT ansiedelte. Sie haben ihn nicht nur bedroht, sein Haus mit rassistischen Sprüchen verunstaltet, sie sehen in ihm auch den Mörder des Jungen. Mathews ist von seinem Vorgesetzten an den See beordert worden, um letzte Beweise gegen arische Bruderschaft zu sammeln, bevor Trump Präsident wird. Selbst plagen ihn private Sorgen. Seine Ehe ist in der prekären Zustand der Wiederannäherung und seine Karriere liegt in den Händen seiner Mutter, die eine Waffe an sich gebracht, die Mathews Verstrickung in einen Mord beweist. Sie erpresst ihren Sohn. Jahrhundertealte Verdächtigungen und Vorurteile angesichts eines sich verändernden politischen Klimasbrechen neu auf, während Mathews sich bemüht, den Jungen zu finden und sich selbst zu retten. Attica Locke hat "BLUEBIRD, BLUEBIRD" geschrieben, bevor Trump zum Präsidenten gewählt wurde. In ihrem Roman neuen Kriminalroman stellt sie sich der veränderten Situation in einem zutiefst gespaltenen Land.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Januar 2020
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
322
Reihe
Highway 59
Autor/Autorin
Attica Locke
Herausgegeben von
Wolfgang Franßen
Übersetzung
Susanna Mende
Nachwort
Sonja Hartl
Weitere Beteiligte
Sonja Hartl
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
512 g
Größe (L/B/H)
200/144/35 mm
ISBN
9783945133910

Portrait

Attica Locke

Attica Lockes Roman Bluebird, Bluebird hat 2018 den Edgar Award for Best Novel und den Ian Fleming Steel Dagger Award gewonnen. In Deutschland stand der im Polar Verlag erschienene Kriminalroman auf Platz 1 der Krimibestenliste. Locke war zuletzt Autorin und Produzentin der Fox Serie Empire . Sie ist Mitglied des Vorstands der Library Foundation of Los Angeles, stammt aus Houston, Texas, und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Los Angeles, Kalifornien.

Pressestimmen

Besprechung vom 03.02.2020

Schatten von gestern
Krimis in Kürze: Leif Karpe, Attica Locke und Melanie Raabe

Ein Kunstfälscherkrimi ist eine gute Idee, wenn man den erhitzten globalen Kunstmarkt betrachtet. Und van Goghs "Sternennacht" ins Zentrum zu stellen ist sinnvoll, weil er zu den meistgefälschten Malern gehört. Leif Karpe, der auch Kameramann und Regisseur ist, gibt seinem Protagonisten schon im Titel eine besondere Begabung mit: "Der Mann, der in die Bilder fiel" (Nagel & Kimche, 272 S., geb., 22,- [Euro]). Peter Falcon hat im New Yorker East Village einen schlechtgehenden Laden für Jazzplatten und Comics, bis ein alter Studienfreund Falcons Fähigkeiten als "Bilderflüsterer" aktiviert. Für ein Auktionshaus mit dem phantasielosen Kofferwortnamen "Chroseby" fliegt Falcon nach Paris, um eine Expertin zu beschwichtigen, die Fälschungen aufzudecken und den Kunstmarkt zu erschüttern droht.

Falcons Reise ist als "Route der Impressionisten" angelegt. Ihm begegnen als Wiedergänger Manet, Monet, Degas und manch anderer Maler. Karpe schreibt bildreich und blumig, da ist auch die Stilblüte nie fern, wenn Hormone "von der Leine gelassen" werden oder eine attraktive Frau "ästhetisch" ist. Er lässt seine Figuren auch ein bisschen wohlfeil über Original, Kopie und Fälschung räsonieren. Nur aus der schönen Ausgangsidee, dass der Held in die Bilder eintritt und selbst das Gefühl hat, dass "die Dinge und Menschen aus den Bildern in seine Welt treten würden", macht er kaum etwas.

Man sollte Attica Locke nicht mehr vorstellen müssen. Aber weil nicht sicher ist, dass "Bluebird, Bluebird" (F.A.Z. vom 4. März 2019) genug gelesen wurde, muss man ihren neuen Roman "Heaven, My Home" (Polar, 328 S., geb., 20,- [Euro]) unbedingt empfehlen. Darren Matthews, der schwarze Texas Ranger aus "Bluebird, Bluebird", kämpft immer noch um seine Ehe, und seine Mutter erpresst ihn mit einer Enthüllung, die ihn den Job kosten würde, als sein Chef ihn an den Caddo Lake schickt, um gegen die Arische Bruderschaft zu ermitteln. Der Auftrag wird zu einer Reise in die amerikanische Geschichte, in die Zeit, als ehemalige Sklaven und Indigene sich an manchen Orten zu eigenen Gemeinden zusammenfanden.

Der Roman spielt 2016, zwischen Trumps Wahl und Inauguration. Daraus entsteht Druck bei den Ermittlern, weil sie ahnen, dass sich etwas ändern könnte im Vorgehen gegen Hassverbrechen und Suprematisten. Wie politischer Hintergrund, Provinzgegenwart und rassistische Vergangenheit einander mehr und mehr überlagern, wird in Lockes Gesellschaftsbild mit erzählerischer Souveränität deutlich. Aus der Verwurzelung der Geschichte und der Figuren in dieser osttexanischen Welt, aus den Schatten, die aus dem Gestern auf sie fallen, gewinnt das Buch seine Wucht und Gegenwärtigkeit.

Matthews verkörpert all die Grautöne und Ambivalenzen: in seiner Überzeugtheit von Recht und Ordnung und in der Skepsis, wem dieses Recht und diese Ordnung genützt haben und nützen werden. Er zieht nicht immer die richtigen Schlüsse daraus, er ist auch weniger Leitbild als Repräsentant. Aber in seinen Widersprüchen, Fehlern, Vorurteilen und humanen Gesten ist er eine literarische Figur von großer Wahrhaftigkeit.

Nach all den Kommissaren, Sheriffs oder Detektiven hat es seinen Reiz, wenn ein Thriller ganz ohne Polizei auskommt. Melanie Raabe hat auch in ihrem vierten Roman "Die Wälder" (btb, 432 S., br., 16,- [Euro]) keinen Ermittlerbedarf. Der Bestsellererfolg ihrer drei bisherigen Bücher gibt ihr recht. So simpel wie die Titel ihrer Romane sind auch die Namen: Nina, die Ärztin, Tim, ihr Jugendfreund, dessen plötzlicher Tod sie trifft, das namenlose Dorf, aus dem sie kommen, der Mann namens Wolff, der auf ein traumatisches Erlebnis in der Kindheit verweist.

Raabe entwickelt mit wenigen Strichen ein Rätsel und damit Spannung. Und sie nutzt bei den Rückblicken in die Kindheit einen Trick zur Verschleierung, den man viel zu rasch durchschaut. Handwerklich ist das alles solide und unprätentiös, am Ende ist vielleicht der Deus-ex-machina-Effekt zu krude. Was man jedoch am meisten vermisst in diesem Trauma-Szenario, das sind Figuren, die mehr wären als "Schemen oder doch mindestens Halbschemen" (Fontane).

PETER KÖRTE

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Yolande am 30.08.2023
Anspruchsvolle Krimiunterhaltung, man sollte den Vorgänger kennen, sonst ist es vielleicht zu verwirrend
LovelyBooks-BewertungVon Nimmie_Aimee am 05.04.2021
Ein erschreckendes, aktuelles Thema umgesetzt in einem tollen anspruchsvollen Roman. Der Texas Ranger Darren Mathews steht vor einem Haufen Problemen. Alkohol, seine Mutter erpresst ihn mit seinen Verwicklungen in einem alten Fall, er vermutet, dass seine Frau ihn mit seinem Freund betrügt, und wird er zu einem Vermissten-Fall eines neunjährigen Jungen (Levi King) gerufen. Levi ist eines Abends nicht zurückgekehrt. Die Familie beschuldigt sich untereinander und auch andere Dorfbewohner.Der zweite Band der Highway 59-Reihe ist ein sehr anspruchsvoller Krimi, der den Rassismus in den Südstaaten der USA und Vertreibung thematisiert. Es sind nicht alle Handlungsfäden der Geschichte schlüssig, wen man die Vorgeschichte des ersten Bandes nicht kennt. Die Story spielt während Trumps Wahlen und im Umkreis der rassistischen Aryan Brotherhood, da Levi der Sohn einer ihrer führenden Köpfe ist. Die Dorfbewohner kooperieren nicht mit dem Schwarzen Ranger und sind überzeugt von der Schuld des afroamerikanischen Leroy Page, der zwischen die Fronten gerät.Ein erschreckendes, aktuelles Thema umgesetzt in einem tollen anspruchsvollen Roman.