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Hope Street

Wie ich einmal englischer Meister wurde | Der SPIEGEL-Bestseller #1

(54 Bewertungen)15
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22,00 €inkl. Mwst.
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Er ist einer der populärsten Musiker Deutschlands. Aber das ist nur die halbe Geschichte. Die andere Hälfte fängt mit Kevin Keegan an, dem englischen Stürmer mit den wilden Locken. Der wurde in den 70ern zu Campinos großem Idol: Als zehnjährigem Sohn einer englischen Mutter und eines Richters aus Düsseldorf war ihm dieser Keegan Erlösung und Vorbild zugleich - ein cooler Engländer, der ihm zeigte, auf welcher Seite er zu stehen hatte. Seitdem verbinden sich in der Entscheidung für den besten Fußballverein der Welt die ganze Widersprüchlichkeit seiner Herkunft und die Liebe zu einem Land, das irgendwo zwischen Beatles und Brexit steht. - Von alldem, seiner Familie und der rasenden Leidenschaft zum Liverpool FC erzählt Campino in diesem Buch.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
05. Oktober 2020
Sprache
deutsch
Auflage
Nachdruck
Seitenanzahl
368
Autor/Autorin
Campino
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
2 Abb.
Gewicht
470 g
Größe (L/B/H)
211/135/39 mm
ISBN
9783492070508

Portrait

Campino

Campino, der mit bürgerlichem Namen Andreas Frege heißt, wurde 1962 in Düsseldorf geboren und ist Frontman der Band Die Toten Hosen. Als Sohn eines deutschen Vaters und einer englischen Mutter wuchs er mit fünf Geschwistern in Düsseldorf auf, verbrachte aber viel Zeit bei seiner Verwandtschaft in England. Seit seiner Kindheit ist er glühender Fan des Liverpool FC. Seit 1990 wartet er auf die erste Meisterschaft seines Vereins.


Pressestimmen

» Hope Street ist sowohl persönliche Familiengeschichte, als auch Fan-Tagebuch. « Weser-Kurier

»In herzerfrischendem Tonfall erzählt Campino von Familie und Freundschaft, von Fußball und Rock `n` Roll, von Tragödien, Triumphen und jener grenzenlosen Euphorie, die sich einstellt, wenn ein Traum in Erfüllung geht. « Donaukurier

» Hope Street ist unterhaltsam, kurzweilig und in vielen Momenten auch sehr anrührend. Sehr lesenswert. « Ruhr Nachrichten

»Ein kurzweiliger und unterhaltsamer Band! « lehrerbibliothek. de

»Campino zeigt sich gnadenlos ehrlich und reflektiert in diesem kurzweiligen, direkten und von trockenem Humor durchzogenen Text, der an manchen Stellen auch leise und nachdenklich wird. « Emder Zeitung

»Ein sehr persönliches Buch und für mich eine echte Entdeckung. Klare Leseempfehlung - auch für LeserInnen, die weder Punkrock noch Fußball mögen. « Instagram Niersleser"

»Nicht zuletzt für Sportfans eine Empfehlung für das Lesen in Corona-Zeiten. « Vogtland-Anzeiger

»Ganz nebenbei ist Campino auch ein begnadeter Erzähler. Und die Fußballstories, die er liefern kann, sind auch stark. Da gibt s nix. Schönstes Fußballbuch des Jahres bis hierhin. « Westfälische Nachrichten

»Absolut authentisches, reflektiertes und witziges Buch« Osnabrücker Zeitung

»Die Anhängerschaft der Band kommt dabei ebenso auf ihre Kosten wie Fußballfans« Nordsee-Zeitung

»Campino schreibt über sein Leben mit viel Witz, Bodenständigkeit und Tiefe Sehr empfehlenswert. « Rhein-Neckar-Zeitung

»Ein starkes Buch über den FC Liverpool und eine deutsch-englische Familiengeschichte« ARD Druckfrisch

»Das Leben würde sicher auch ohne Fußball, Blümchen oder dieses sehr unterhaltsame Buch Sinn machen, aber Campino fordert zurecht: Wir müssen uns davon freimachen, ständig etwas Sinnvolles tun zu wollen. « OWL am Wochenende

»Dieses Buch ist nicht nur für Fußballfans und Freunde der Toten Hosen empfehlenswert. Die Biografie gibt interessante und sehr unterhaltsame Einblicke in das Leben von Campino. « Westfälische Nachrichten

»Wer ( ) Campinos riesengroße Leidenschaft für Familie und Fußball (. . .) noch besser als ohnehin bekannt verstehen will, der sollte sich das Werk unbedingt kaufen. « Weilburger Tageblatt

»Achtung: Wer anfängt, dieses Buch zu lesen, vergisst schnell die Zeit. Jedes Kapitel von Hope Street macht süchtig nach mehr. « Pforzheimer Zeitung

»Die größte Überraschung: Campino kommt ohne Rührseligkeit aus, schreibt trocken und humorvoll. « Ballesterer (A)

»Sehr reflektiert, klar in Kopf und Ausdruck, mit stillen, melancholischen Passagen und einer angenehm unprätentiösen Bodenständigkeit erzählt der Sänger von Die Toten Hosen von seiner richtigen und seiner Fußballfamilie. Und ganz nebenbei vom Wandel deutscher Zeitgeschichte. « Neue Zürcher Zeitung (CH)

»Eine Hommage an Fußball und Familie« Wetzlarer Neue Zeitung

»Ein gutes, weil überraschend ambitioniertes Buch« ARD Druckfrisch

»So sind diese 351 Seiten wie ein Tote-Hosen-Konzert: laut, rasant, schonungslos ehrlich an manchen Stellen leise und nachdenklich. Und, selten ist die verrückte Spezies Fußballfan so trocken analysiert worden wie von Campinos Gattin. « Westfälische Nachrichten

»Sehr empfehlenswert« Offenbach-Post

»Achtung: Wer anfängt, dieses Buch zu lesen, vergisst schnell die Zeit. Jedes Kapitel von Hope Street macht süchtig nach mehr. « Neue Osnabrücker Zeitung

»Wie ein Plädoyer für Begeisterung« Kurier (A)

»Unterhaltsam und informativ zeichnet Hope Street nebenbei die Geschichte des Liverpool FC nach, lässt Legenden zu Wort kommen, erzählt vom bislang letzten Spiel vor Publikum und zweigt dann eben immer wieder in biografischer Mission ab. Man muss weder sonderlich fußballinteressiert noch Fan der Toten Hosen sein, um dieses Buch mit Gewinn zu lesen. « Falter (A)

»Es hat mich richtig erwischt. Und eigentlich ist Hope Street ein Familienbuch. Vor 20 Jahren hat seine Band den Soundtrack für meine Pubertät gegen die Eltern geliefert und jetzt schreibt der Sänger eine Aufforderung, sich den Eltern zu nähern. Das ist wirklich besonders. « Podcast Hotel Matze

»Das ist gute Unterhaltung« Frankfurter Allgemeine Zeitung - Bücher-Podcast

»Sehr anrührend und unverwechselbar« Rheinische Post

»Das Buch ist nicht nur eine Liebeserklärung an Freges große Leidenschat neben der Musik, den Fußball, und seinen Lieblingsverein FC Liverpool dem er in Vor-Corona-Zeiten gerne und oft zu Spielen nachgereist ist , sondern auch sehr persönlich: Denn der Düsseldorfer arbeitet akribisch seine Familiengeschichte auf. « Woman (A)

»Der Frontmann der Toten Hosen gibt in seinem Buch Hope Street Wie ich einmal englischer Meister wurde , eine Liebeserklärung an seinen Club, den Liverpool FC, ab und verknüpft das geschickt mit seiner eigenen spannenden deutsch-britischen Familiengeschichte. « Nordwest Zeitung

»Durch seinen persönlichen Schreibstil und seine augenzwinkernde Art durch das Leben zu gehen, bietet er dem Leser einen großen Einblick in seine Persönlichkeit. « bellgato-audio. de

Ich habe Campino zwischen den Seiten definitiv besser kennengelernt, mich im Anschluss durch ein paar Hosen-Songs geklickt und sogar einige Spieler des LFC gegoogelt. Noch dazu steht jetzt gerade eine Tasse Calm & Relax neben mir. Hope Street-Leser wissen warum! Everything Literary

»Die Verquickung seiner Lebensgeschichte mit Stationen seiner Karriere als Musiker und das manische Festhalten an seinem FC Liverpool gelingt Campino in kurzweiliger Art und Weise. Für Hope Street geht deshalb auch eine Leseempfehlung raus. Auch, aber nicht nur für Fans des Fußballs. « laut. de

»Eine feine, kurzweilige Biographie« westzeit. de

»Das ist spannend und anrührend zugleich. « SR 1 Abendrot

» Hope Street kann sich aber nicht nur das Etikett anheften, wohl die Musikerautobiografie mit den meisten Spielstatistiken auf dem Markt zu sein, sondern auch eine kurzweilige Reise durch das auf und abseits des grünen Rasens bewegte Leben eines Mannes zu bieten, in dessen Brust familienbedingt ein deutsches wie englisches Herz schlägt. « SLAM alternative music magazine (A)

»Von alldem, seiner Familie, seiner Sympathie für Queen Elizabeth, seinem Ärger über den Brexit und der Liebe zu den Beatles erzählt der Ausnahmemusiker und geht mit der Feder genauso virtuos um wie mit dem Mikrofon. « Buchmedia Magazin (A)

»Liebevoll und humorvoll geschriebene Biografie« Spielmacher Magazin

»Der Frontman der Toten Hosen geht seine Biografie clever an. Er hängt sie (überraschend selbstironisch) an seiner Liebe zum FC Liverpool auf. « trend (A)

»Es ist sehr privat, es ist sehr lustig, es ist sehr kurzweilig. « ZDF Das aktuelle Sportstudio

»Höchst originell ist das alles, weil Campino in seiner Rolle als Fußballfan vergleichsweise ungeschützt aus dem Nähkästchen des Rockstarlebens plaudert. « Mitteldeutsche Zeitung

»Man mag kaum glauben, dass dies Campinos erstes Buch ist. Hope Street - Wie ich einmal englischer Meister wurde ist so ausgereift und dabei flüssig erzählt, wie man es sonst nur von erfahrenen Autoren kennt. An manchen Stellen leidet man mit dem Künstler, an anderen Stellen lässt sein trockener Humor einen herzhaft auflachen. In jeder Zeile spürt man seine innige Liebe zu seinem Verein, seinen engsten Mitmenschen und seiner Band. « nightshade-magazin. de

»Kurzweilig unterhaltsame Lebenserzählung« Südhessen Wochenblatt

»Campino hat tatsächlich eine sehr lebendige Art zu schreiben und man kann die Stadionatmosphäre fast fühlen. « ffm-rock. com

»Auch wenn die Spielergebnisse aus der englischen Liga herzlich egal sind, möchte man sich während der Lektüre einen schwarzen Tee mit Milch machen und einen Flug nach Liverpool buchen, um dort mit einer Tüte Fish and Chips am Hafen entlangzulaufen. « Aachener Zeitung Online

» Hope Street ist also eher ein Buch für Fußball- als für Musikfans und trotzdem erfährt man auch hier noch so einiges mehr über die Person, die mit bürgerlichem Namen Andreas Frege heißt und die hier als ein angenehmer und unterhaltsamer Erzähler rüberkommt, wobei ihm heitere und witzige Anekdoten als auch ernstere, nachdenkliche Passagen gelingen. « Radio Mülheim

»Ein interessantes Buch« Stadionzeitung von Hannover 96

»In dem flüssig geschriebenen Buch erfährt man aber mehr als Fußball. Seine enge Beziehung zu England, seine Prägungen in der Jugend haben auch etwas Autobiografisches. Für das nächste Buch mit der nächsten Meisterschaft sollte es nicht so lange dauern. « scharf-links. de

»Großartig! « hr1 Koschwitz am Morgen

»Es mag sein, dass man ähnliche Erlebnisse von den eigenen Eltern gehört hat, doch Campino schafft es durch seine Erzählweise, sofort eine Verbindung zum Leser aufzubauen. Gerade die bodenständigen, rührenden Stories, sowie die Überlegungen bei denen sich Andreas Frege selbst hinterfragt (war es notwendig in der Corona-Zeit zu einem Spiel zu fliegen?), lassen ihn sympathisch wirken. Gerne mehr! « fm5. at (A)

»Ein Buch für alle, die Campino und die Toten Hosen mögen oder den FC Liverpool lieben. « Oberösterreichische Nachrichten (A)

»So lustig! Und cool. Wie alles in diesem Buch. Logisch, von Campino kommt nicht irgendeine Autobiografie ( ), sondern eine Liebeserklärung an den FC Liverpool, dem Andreas Frege, seit er Kind war, zugetan ist. « rockette. space

»Eine spannende, sehr warme Lektüre« Spiegel-Podcast Spiegel live Das Gespräch

»Ein Fußballbuch, aber auch ein Familienbuch, das von der Kindheit in Mettmann, der britischen Mutter und Campinos englischer Seele erzählt. « Westfalenpost

»In seinem ersten autobiografischen Sachbuch Hope Street. Wie ich einmal englischer Meister wurde vertieft der 58-Jährige seine Gedanken zur zweiten Heimat. Er erzählt vom Vorbild des englischen Stürmers Kevin Keegan. Von prägenden Erfahrungen bei Sommerurlauben in Cornwall. Davon, wie ihm die Queen an Bord der Britannia zugewinkt hat. Vom Ärger über den Brexit. Er dechifriert seine England-Liebe als Tribut an das ewige Heimweh seiner Mutter. Und berührt mit der Feststellung, wie glücklich es ihn heute noch macht, im roten Hemd Liverpools Hymne zu singen. « News (A)

»Locker geschriebenes Buch, das sympathisch selbstironisch wirkt. « Die Rheinpfalz

»Ein sehr kurzweiliges Buch, das unter anderem deshalb so lesenswert ist, weil es im Grunde wie eine Zeitreise ist. « ZDF "Markus Lanz"

»Es macht Spaß, das alles zu lesen. Campino schreibt anschaulich, lebendig und voller Selbstironie. « WDR 5 Scala

»Champions League zwischen tiefem Ernst und Selbstironie! « büchermenschen (Hugendubel Magazin)

»Für alle Hosen-Fans ist diese Selbstbeschreibung zwischen Familie, England und Fußball ( ) ein Muss. « Hamburger Abendblatt

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 06.12.2020

Ein Fest der Bücher

In diesem Jahr sind wunderbare Sportbücher erschienen. Wir haben uns für neun entschieden.

"Der Bart vereist, die Hände werden taub - trotz der dicken Handschuhe. Kurzfristig verflucht er die Idee."

Titel: Ferdi Porsche, Vinzenz Greger: GP Ice Race. Delius Klasing, Bielefeld 2019, 272 Seiten, 49,90 Euro.

Kurzkritik: Eigentlich haben diese Rennmaschinen auf Schnee und Eis nichts zu suchen: der Porsche 550 Spyder (Baujahr 1955), der Alfa Romeo 8C 2900 (Baujahr 1935) oder der Rothmans-Porsche 911 Carrera 3.2 4x4 (1984). Doch genau das schafft den Reiz. Und macht die Geschichte der Veranstaltung so besonders und die Bilder so sehenswert. Eisrennen auf dem zugefrorenen Zeller See waren in den fünfziger und sechziger Jahren eine Attraktion, Zehntausende zog es raus an die Strecke. Doch 1964 war Schluss. Erst ein Spikereifen in der Garage brachte Ferdi Porsche und Vinzenz Greger auf die Idee, die alte Tradition wieder zu beleben. Mit Erfolg: Dieses Buch erzählt davon. Und nimmt einem mit in die Vergangenheit. Im kommenden Jahr soll es das dritte GP Ice Race der Neuzeit geben - trotz Corona.

Für Porscheliebhaber und Motorsport-Puristen.

witt.

"Ich ziehe mir mein rotes Hemd an und bin in Sekunden verwandelt."

Titel: Campino: Hope Street. Wie ich einmal englischer Meister wurde. Piper, München 2020, 356 Seiten, 22 Euro.

Kurzkritik: Fußball und Musik - es gibt nicht viele Kombinationen, die das Potential haben, mehr Menschen in ihren Bann zu ziehen. Campino, geboren als Andreas Frege in Düsseldorf, Frontmann der Band "Die Toten Hosen", verknüpft seine deutsch-britische Familiengeschichte mit seiner Liebe für den Liverpool Football Club. Das Buch ist Fußball-Folklore und ein bisschen mehr. Campino erzählt, wie Jürgen Klopp sein Freund wurde ("Champagner? Ich dachte, du bist Punkrocker!"), wie seiner Mutter kurzzeitig die britische Staatsbürgerschaft aberkannt wurde, weil sie einen Deutschen heiratete, und warum er so großen Respekt vor Konzerten in England hat. Manches hätte sich Campino sparen können, das meiste aber ist lesenswert.

Für Andreas-Frege- und Jürgen-Klopp-Fans.

witt.

"The Sport of Kings".

Titel: Jim Heimann: Surfing. Taschen Verlag, Köln 2020, 512 Seiten, 60 Euro.

Kurzkritik: Dies ist nicht irgendein Surfbuch, es ist das Surfbuch. Eine Schatzkiste voll mit großformatigen Bildern, voller Impressionen. Heimann, ein Kulturanthropologe, Grafikdesigner und vielseitig interessierter Mensch, begibt sich nicht nur auf die Spuren einer einstigen Subkultur, er transportiert ein Lebensgefühl. Die Originalausgabe aus dem Jahr 2016 war derart erfolgreich, dass der Taschen Verlag nun eine Version in einen kleineren Format veröffentlicht hat. Aber was heißt das schon: Das Werk wiegt 3,7 statt 7,1 Kilogramm, es ist noch immer riesig, wenn auch nicht mehr überdimensional. Der Inhalt aber bleibt gigantisch. Umso erstaunlicher ist deshalb: Heimann selbst surft nicht, er stand noch nie auf einem Brett.

Für eine kurze Flucht vor der Winterdepression.

witt.

"Wenn du unterwegs bist, ist alles abgehakt, ist erst einmal kein Platz mehr für Zweifel."

Titel: Jonas Deichmann, Philipp Hympendahl, Tim Farin: Cape to Cape. In Rekordzeit mit dem Fahrrad vom Nordkap bis nach Südafrika. Delius Klasing, Bielefeld 2020, 160 Seiten, 29,90 Euro.

Kurzkritik: 18 000 Kilometer in 72 Tagen, eine phantastische Reise durch Norwegen, Finnland, Russland, Georgien, Aserbaidschan, Iran, Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Sambia, Botswana und Südafrika. Der Extremsportler Jonas Deichmann wollte sich im Herbst 2019 allein - ohne Betreuer und Begleitfahrzeug - mit seinem Fahrrad in dieses Abenteuer stürzen, doch wenige Monate vor der Abfahrt meldete sich der Fotograf Philipp Hympendahl bei ihm: Sie brachen zusammen auf - bis Hympendahl in Ägypten eine Lebensmittelvergiftung zusetzte und er aufgeben musste. Deichmann gönnte sich nicht einen Ruhetag, er wollte den Weltrekord für diese Tour brechen und war am Ende tatsächlich 30 Tage schneller als sein Vorgänger. Dabei steht mittlerweile gar nicht mehr der Rekord im Mittelpunkt, sondern wahnsinnige Erlebnisse. Davon erzählt dieses Buch. Und dank beeindruckender Fotos werden sie für jeden zum Greifen nah.

Für Träumer und Abenteurer.

witt.

"Tennis war mein Ticket in den Himmel, in die Hölle."

Titel: Andrea Petkovic: Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, 272 Seiten, 20 Euro.

Kurzkritik: "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht" hat die Tennisspielerin Andrea Petkovic ihr literarisches Debüt überschrieben. Es handelt von Ruhm und Ehre, von Erfolg und Anerkennung - und von der Düsternis, durch die gehen muss, wer sich auf den Weg dorthin macht als Migrantenkind. Petkovics Familie war aus dem zerfallenden Jugoslawien nach Darmstadt gekommen, der Vater Tennistrainer, die Tochter hochintelligent mit nur einem Wunsch zunächst: in der fremden Welt dazuzugehören. Dann, im Tennisklub, die Begegnung mit dem Großbürgertum, mit Kunst, Musik, Literatur, Malerei. Sie beginnt, der Elite hinterherzurennen, im Leben, auf dem Tennisplatz. Sie will die Beste werden, überall. Im Tennis findet sie dafür die größte Bühne. In ihrem fabelhaften Erzählband reflektiert Petkovic einen Kampf, den sie vor allem gegen sich selbst führt. Es ist ein Buch über das Leben, nicht über Tennis. Offen, schonungslos, brillant.

Für Petko-Fans - und solche, die es werden wollen.

ede.

"Ich will es wieder versuchen, die Ungewissheit muss zur Gewissheit werden: geht es oder geht es nicht."

Titel: Reinhold Messner: "Gehe ich nicht, gehe ich kaputt." Briefe aus dem Himalaja. Malik, München 2020, 288 Seiten, 24 Euro.

Kurzkritik: Im Himalaja, schreibt Reinhold Messner, "wurden Vorstellung und Recht einst von den Göttern diktiert". Zumindest so lange, bis der Mensch diese Schneewelt eroberte. Messner selbst brach zu mehr als fünfzig Himalaja-Expeditionen auf. Er verlor dort seinen Bruder Günther - und erreichte als erster Mensch ohne Sauerstoff den Everest-Gipfel. Die Briefe aus den vergangenen 165 Jahren geben einen Einblick in eine Zeit, in der der Alpinismus im Himalaja ein verwegenes und oft lebensbedrohendes Abenteuer war. Heute steigen pro Jahr mehrere hundert Bergsteiger - zumeist mit künstlichem Sauerstoff - auf den Gipfel des Mount Everest. Sie schreiben keine Briefe mehr, sie machen Selfies.

Für Naturfreunde.

witt.

"Neonazis kämpfen immer mit einem politischen Ziel."

Titel: Robert Claus: Ihr Kampf. Wie Europas extreme Rechte für den Umsturz trainiert. Werkstatt-Verlag, Bielefeld 2020. 224 Seiten, 19,90 Euro.

Kurzkritik: Die extreme Rechte trainiert für den Umsturz. Waren es vor kurzem Anti-Migrations-Aufmärsche, auf denen szenebekannte Kampfsportler und Hooligans den oft Gewalt suchenden Block stellten, sind es im Corona-Jahr Veranstaltungen der sogenannten "Querdenker"-Klientel, bei denen sie "Rammbock und Speerspitze" sind, um "den Rechtsstaat zu überrennen", wie es der Präsident des Verfassungsschutzes Thüringen, Stephan Kramer, nennt. In der Hoffnung, dass Tag X da ist, das Ende der Demokratie. Der Extremismusforscher Robert Claus legt in aller Deutlichkeit dar, wie sich die Netzwerke kampfsportaffiner Neonazis in Europa ausdehnen, wie die Szene auf dem stetig wachsenden Fitnessmarkt reüssiert und ihre Ideologie über Kleidung, Nahrungsergänzungsmittel und Festivals vermarktet. Die Analyse ist klar, das Buch eine Aufforderung an Politiker, Sportverbände, Vereine, Gyms: Der Feind steht rechts. Und er trainiert unablässig.

Für Demokraten.

chwb.

"Klopps Gegenpressing ist die erste echte taktische Innovation des deutschen Fußballs seit Beckenbauer."

Titel: Michael Cox: Umschaltspiel. Die Evolution des modernen europäischen Fußballs. Suhrkamp, Berlin 2020, 540 Seiten, 20 Euro.

Kurzkritik: Zwei Gründe, warum Jürgen Klopp im Vergleich mit Pep Guardiola als wirklicher Revolutionär gelten kann? Michael Cox hat sie. Erstens: Während bei Guardiola das Gegenpressing eine Defensivtaktik war, funktionierte Klopp es zur Waffe um. Zweitens: Weil Klopp dabei ins Extrem ging, in Zonen, die so noch kein anderer betreten hatte. Damit ist eine der vielen Linien, die Cox durch die Fußballgeschichte seit Anfang der 1990er Jahre zieht, aber längst nicht auserzählt. Nach der "deutschen" Epoche kommt schließlich noch die "englische", und da wird sichtbar, wie Klopp den FC Liverpool zum State of the Art des 21. Jahrhunderts macht. Dass das fast ein wenig kurz kommt und längst nicht das spannendste Kapitel ist: Nur ein Grund, sich wie Klopps Dortmunder Jäger auf die anderen zu stürzen.

Für alle, die im Fußball mehr sehen wollen als Youtube- Schnipsel der spektakulärsten Tore.

camp.

"Da schiebt sich gleich nach dem Start der amerikanische Jockey, nach seiner Manier wie eine Katze fast auf dem Hals des Pferdes sitzend, an die Spitze."

Titel: Hans Ostwald: Berlin - Anfänge einer Großstadt. Szenen und Reportagen 1904-1908. Herausgegeben von Thomas Böhm. Galiani, Berlin 2020, 416 Seiten, 28 Euro.

Kurzkritik: Hans Ostwald war ein Geschichtenerzähler. Rund 5000 Seiten, verteilt auf 50 Bände, hat er zwischen 1904 und 1908 zusammen mit Dutzenden Mitstreitern gefüllt und über sein Berlin geschrieben: über Tanzklubs und Obdachlose, über Ganoven und Künstler, den Homosexuellen-Strich im Tiergarten und das Steher- Rennen in Friedenau. Thomas Böhm hat diese "Großstadt- Dokumente" wiederentdeckt und daraus eine Essenz von 50 Texten in einem Buch verdichtet, das von seiner Vielfalt lebt und einen verstehen lässt, warum Berlin wurde, was es ist.

Für alle, die eintauchen wollen in die pulsierenden Berlin-Adern.

witt.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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