Dem Abschluss der Reihe "The Last Hours" stehe ich etwas ambivalent gegenüber, obwohl ich gleich zu Beginn sagen kann, dass er mich unterhalten konnte und spannende Lesestunden bereitet hat.Die folgende Inhaltsangabe enthält Spoiler, daher Vorsicht, wer die beiden vorangegangenen Bände nicht gelesen hat:Cordelias Reise beginnt in diesem Band mit Paris, der Stadt der Liebe. Dorthin ist sie mit dem besten Freund und Parabatai von James Herondale, Matthew, geflohen. Ohne über James wahre Gefühle bescheid zu wissen, mit dem sie eine Scheinehe führt, versucht sie ihren Kummer an Matthews Seite zu stillen, der gleichzeitig versucht, sein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Doch während sich die beiden in Paris näher zu kommen scheinen, tobt in London größte Gefahr. Der Dämonenprinz Belial und dessen Handlangerin Tatiana Blackthorne versuchen die Stadt unter Kontrolle zu bringen und greifen dabei zu äußerst unheiligen Mitteln.Insgesamt kann ich durchaus festhalten, dass sich das Buch sehr spannend liest. Das betrifft einerseits die Charakter- und vor allem die Entwicklungen der Beziehungen untereinander als auch die Handlung selbst. Mein Hauptproblem ist, wie schon bei den vergangenen anderen Werken von Cassandra Clare, die deutlich spürbare Konstruktion jedes einzelnen Handlungsschrittes und dabei fast schon Vorhersehbarkeit. Auch erschien mir das Ende zu glatt, zu amerikanisch. Natürlich scheut Claire nicht, beliebte Charaktere in die Misere zu stürzen und durchaus Opfer zu lassen. Aber alle Überlebenden sitzen mir am Ende zu harmonisch bei einander.Dazu kommt, dass insbesondere das letzte Drittel gefühlt zu sehr in die Länge gezogen wurde. Das kenne ich bereits von City of Heavenly Fire, das eigentlich sinnvoll abschließt, aber viel zu ausufernd und "perfekt" wird.Gleichzeitig halte ich die Charaktere für absolut liebenswert und möchte den Band nicht "nicht" mögen. Denn wegen ihnen lese ich die Bücher von Cassandra Clare so gerne, da sie wunderbar authentisch ausgearbeitet sind und sich nie ein Lieblingscharakter ausbilden lässt (wenn schon mehrere). Daher vergebe ich am Ende durchschittliche drei Sterne und hoffe bei den nächsten Reihen wieder auf eine weniger ausufernde Erzählung.