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Drachenreiter 1

Ausgezeichnet mit der Kalbacher Klapperschlange 1998

(821 Bewertungen)15
200 Lesepunkte
Buch (gebunden)
20,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 25.02. - Do, 27.02.
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In "Drachenreiter" von Cornelia Funke begibt sich der junge silberne Drache Lung gemeinsam mit dem Koboldmädchen Schwefelfell und dem Waisenjungen Ben auf eine abenteuerliche Reise, um einen sicheren Ort für Lungs Artgenossen zu finden, die in der Menschenwelt keinen Platz mehr zu haben scheinen. Ihre Hoffnung ruht auf dem sagenumwobenen "Saum des Himmels", einem Ort, der tief in den Gipfeln des Himalayas verborgen liegt und als ursprüngliche Heimat der Drachen gilt. Auf ihrer Suche nach diesem mythischen Ort müssen sie zahlreiche Herausforderungen meistern und entdecken dabei, dass nicht nur die Menschen eine Bedrohung darstellen, sondern auch Nesselbrand der Goldene, ein gefährliches Ungeheuer, das Drachen jagt und bereits auf ihrer Spur ist.

Die Reise von Lung, Schwefelfell und Ben ist nicht nur eine Flucht vor der drohenden Gefahr durch Nesselbrand, sondern auch eine Entdeckungsreise in eine Welt voller Magie, Freundschaft und Mut. Jeder der Gefährten bringt einzigartige Fähigkeiten und eine tiefe Loyalität in die Gruppe ein, wodurch sie zusammen stärker werden und sich den Weg durch die verschiedensten Abenteuer bahnen. Durch ihre Reise lernen sie nicht nur viel über sich selbst und die Bedeutung von Zusammenhalt, sondern auch über die Vielfalt der Welt und die verschiedenen Kreaturen, die sie bevölkern. "Drachenreiter" ist eine Geschichte, die zeigt, wie Mut, Freundschaft und der Glaube an das Gute selbst in den dunkelsten Zeiten einen Weg finden können.

  • Einzigartige und fesselnde Geschichte: Im Zentrum der Handlung steht die Reise des jungen Drachen Lung, der zusammen mit seinen Freunden auf der Suche nach dem sagenumwobenen "Saum des Himmels" ist, einem sicheren Ort für Drachen. Ihre Reise ist voller Abenteuer, Gefahren und magischer Begegnungen, die Leser*innen ab 10 Jahren von der ersten bis zur letzten Seite fesseln.
  • Geschrieben von der renommierten Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke ("Tintenwelt"): Verzaubert mit ihrem lebendigen Schreibstil und ihrer fantasievollen Erzählkunst.
  • Reichhaltige und detaillierte Welt: Funkes Fähigkeit, fantastische Welten mit großer Detailtiefe zu erschaffen, ermöglicht es den Lesern, vollständig in das Buch einzutauchen. Die lebendige Beschreibung von Orten, Charakteren und magischen Wesen macht die Geschichte außergewöhnlich lebendig und anschaulich.
  • Starke Charakterentwicklung: Die Charaktere in "Drachenreiter" zeichnen sich durch ihre Tiefe und Entwicklung im Laufe der Geschichte aus. Die Leser können sich nicht nur mit den Hauptfiguren identifizieren, sondern auch ihre Ängste, Hoffnungen und Träume teilen. Diese emotionale Verbindung verstärkt das Leseerlebnis.
  • Themen von Freundschaft und Mut: Das Buch vermittelt wichtige Werte wie Freundschaft, Mut und den Glauben an sich selbst. Die Beziehung zwischen Lung, Schwefelfell und Ben zeigt, wie Zusammenhalt und Vertrauen Berge versetzen können. Diese universellen Themen sprechen sowohl junge als auch erwachsene Leser an.
  • Vielfalt und Inklusion: "Drachenreiter" feiert die Vielfalt durch seine breite Palette an Charakteren, die aus verschiedenen Kulturen und Spezies stammen. Diese Vielfalt fördert Toleranz und Verständnis und macht das Buch zu einem wertvollen Leseerlebnis für eine breite Leserschaft.
  • Spannende und dynamische Handlung: Die Geschichte ist voller Wendungen und überraschender Momente, die die Leser bis zum Schluss im Ungewissen lassen. Die Mischung aus Spannung, Abenteuer und emotionalen Momenten sorgt dafür, dass das Buch nie langweilig wird.
  • Botschaften zum Umweltschutz: Durch die Suche nach einem sicheren Ort für die Drachen thematisiert Funke indirekt auch die Bedeutung des Umweltschutzes und der Bewahrung natürlicher Lebensräume. Dieses aktuelle Th
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Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Februar 1997
Sprache
deutsch
Auflage
Neuauflage
Seitenanzahl
447
Altersempfehlung
ab 10 Jahre
Reihe
Drachenreiter, 1
Autor/Autorin
Cornelia Funke
Illustrationen
Cornelia Funke
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
Mit Illustr.
Gewicht
669 g
Größe (L/B/H)
213/154/45 mm
ISBN
9783791504544

Portrait

Cornelia Funke

Cornelia Funke ist die international erfolgreichste deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin. Viele ihrer Werke wurden ausgezeichnet und auch verfilmt. Cornelia Funke lebt in Volterra, Italien.

Pressestimmen

"Cornelia Funkes Märchenroman ist so zauberhaft, so phantasievoll und so packend geschrieben, daß auch erwachsene Märchenliebhaber die Drachenreiter gern begleiten werden." Der Tagesspiegel, 01. 02. 1998

"Schmöker aber sind etwas Besonderes. Dick sind sie in der Regel, fesselnd, leicht und flüssig zu lesen. Packend eben. Und so ein Prachtexemplar eines Schmökers haben wir im 'Drachenreiter'. Abenteuer pur, Leselust pur." Süddeutsche Zeitung, 01. 10. 1997

"Cornelia Funke hat schon etliche gute Kinderbücher geschrieben, aber hier ist ihr ein besonderer Wurf gelungen. Sie hat Spaß am Abenteuer; sie macht ihre Gestalten mit Phantasie und Humor lebendig und vertraut. Und sie webt für ihren 'Drachenreiter' eine Atmosphäre voller Poesie und Charme." Hamburger Abendblatt, 02. 12. 1997

"Mit 'Drachenreiter' hat Cornelia Funke jetzt einen phantastisch schillernden Roman vorgelegt, der auf eigene Weise eine unendliche Geschichte fortschreibt." Bulletin Jugend & Literatur, 7/97

Besprechung vom 28.02.2022

Moosfeen haben es vor Gericht schwer
Mit "Der Fluch der Aurelia" setzt Cornelia Funke ihren "Drachenreiter" fort.

Manche Geschichten lassen sich hervorragend auf verschiedenen Ebenen verstehen. Es geht dann nicht um Perspektiven oder um das Rätsel, wer darin gut oder schlecht ist. Sondern um die Fragen: Nehme ich die Erzählung wortwörtlich? Welche Bedeutung messe ich ihr bei? Was will sie mir tatsächlich sagen, was ist überinterpretiert? Und gibt es so was wie "Überinterpretation" überhaupt?

Im dritten Band von Cornelia Funkes "Drachenreiter" zeigt sich die Kinderbuchautorin als Meisterin im Erfinden von Geschichten, die all diese Fragen aufwerfen. Das deckt sich nicht unbedingt mit den bisherigen Werken der Autorin, die mit "Herr der Diebe", den "Wilden Hühnern" und der "Tintenherz"-Trilogie berühmt geworden ist und die ohne Scheu in einem Satz mit J. K. Rowling genannt werden kann. Cornelia Funke ist eine phantastische Erzählerin magischer Welten, daran gibt es auch nach diesem Buch keinen Zweifel. In "Der Fluch der Aurelia" reicht ihr das aber nicht mehr. Sie will auch eine Meisterin von Geschichten sein, die politische Interpretation zulassen. Sie will auch über die Welt schreiben, die uns allen ohne Phantasie zugänglich ist.

Die Rollen im dritten Drachenreiter-Band sind, wie in ihren Büchern üblich, klar verteilt: Der 14 Jahre alte Menschenjunge Ben und sein Drache Lung, die schon in den ersten beiden Bänden gegen das Böse kämpfen, tun dies abermals. Dieses Mal lautet der Feind Cadoc Aalstrom, der frühere Klassenkamerad und Erzfeind von Barnabas Wiesengrund, Bens Adoptivvater. An ihrer Seite stehen aus den anderen Bänden bekannte und neue Fabelwesen wie Schwefelfell, das schottische Koboldmädchen, und Lola Grauschwanz, eine Ratte mit Propellerflugzeug. Wie in den vorherigen Bänden wimmelt es nur so von Fabelwesen: Es gibt Drachenbabys und Zopfnixen, verzauberte Tintenfische und Himmelsschlangen. Ben und Cadoc Aalstrom wären sich eigentlich nicht in die Quere gekommen, doch sie haben aus unterschiedlichen Beweggründen das gleiche Ziel: Die unter Wasser lebende "Aurelia", das wohl größte aller magischen Wesen, bewegt sich auf die kalifornische Küste zu - mit Kapseln, die neue Fabelwesen erschaffen. Wird die Aurelia bei diesem sagenumwobenen Vorgang gestört oder verärgert, reißt sie die Kapsel wieder an sich und alle anderen Fabelwesen auf der Welt mit sich, sie werden vernichtet. Cadoc Aalstrom will die Kapseln stehlen, weil er sich davon ewiges Leben erhofft, Drachenreiter Ben will dagegen Aurelia vor Aalstrom beschützen und dafür sorgen, dass die Kapseln an einen sicheren Ort gelangen.

Die Geschichte orientiert sich an der klassischen Heldenreise, es gibt rückhaltlose Freundschaften und Zusammenhalt, es gibt Rückschläge und Enttäuschungen. So weit, so gewöhnlich: Eine solide zweite Fortsetzung eines Buches, das ursprünglich vor 25 Jahren erschienen ist und in seiner erzählerischen Stärke eigentlich keine Fortsetzung nötig hat.

Funkes Anspruch ist dieses Mal aber ein anderer. Eine magische Meeresbewohnerin fragt sich an einer Stelle etwa, wer genau der Aurelia denn zum Opfer fallen würde, wenn man ihr die Kapsel stiehlt, etwa ihr Laternenfisch namens Koo: "War Koo ein Fabelwesen? Vermutlich. Und die Wale, die in der Tiefe sangen? Würde überhaupt jemand übrig bleiben außer den Menschen?" An anderer Stelle geht es um mögliche Konsequenzen für Cadoc Aalstrom, der gerne Fabelwesen einsperrt, um ihre Magie für sich zu nutzen. Feenstaub gegen Gesichtsfalten etwa. Diese Taten "würden so oder so nicht als Verbrechen gewertet, weil sein Opfer keine Menschen sind", sagt ein Homunkulus dazu. "Die Moosfeen würden vor euren Gerichten wohl kaum als Zeugen seiner Grausamkeit angehört werden."

In Cornelia Funkes Kindergeschichte liest sich das alles schlüssig. In Cornelia Funkes Geschichte über eine Erde, die Jahr für Jahr mehr von Klimaveränderungen mitgenommen wird, in der Fabelwesen schlicht all jene Leben sind, die nicht menschlich sind, in der die Menschen und ihre Gier die Artenvielfalt und das Sagenhafte der Natur vernichten, in dieser Geschichte lesen sich solche Sätze noch viel schlüssiger.

Funke hat sich im vergangenen Herbst bei jungen Menschen für den Klimawandel entschuldigt, ihre Generation sei verantwortungslos und selbstsüchtig gewesen. Der Klimawandel ist ein Grund, warum die Autorin jüngst weggezogen ist von der von Dürre und Feuer bedrohten kalifornischen Westküste und nun wieder in Europa lebt. Dass sie ihre Sorgen in das Buch aufnimmt und die Aurelia an ihrem ehemaligen Wohnort auftauchen lässt, macht es authentisch.

Interessant dabei ist auch: Die Welt um sich herum als fabelhaft zu begreifen, das dürfte dieses Kinderbuch besser schaffen als wissenschaftliche Studien, die vor der Zerstörung warnen. Denn das Magische, das die Menschheit gerade zerstört, das ist, so Funkes Perspektive, gar nicht in Zahlen zu messen. Dass es uns am Ende selbst trifft, dass wir das Ausmaß unserer Bequemlichkeit erst verstehen werden, wenn sie nicht mehr möglich ist, dass Nehmen nie ohne Geben funktioniert, das alles liegt auf der Hand. Überinterpretation kann es da gar nicht geben.

Das Buch hat dabei natürlich einen entscheidenden Vorteil: Es gibt nur einen Feind und viele herzensgute Menschen, die alles füreinander tun würden. Das Böse im echten Leben ist leider häufig viel subtiler. KIM MAURUS

Cornelia Funke: "Drachenreiter. Der Fluch der Aurelia". Roman.

Dressler Verlag, Hamburg 2021. 432 S., geb., 20,- Euro.

Ab 10 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon RattusExlibricus am 27.12.2024
Kategorie:Abenteuer |Freundschaft| Heldengeschichte| MärchenBesonderheit: Wohlfühl-Abenteuergeschichte, die trotzdem nicht langweilig wird, angehaucht von verschiedenen Mythologien und mit einer überraschenden Doppelbödigkeit.Persönliche Notiz:Ich habe das Buch in meiner frühen Kindheit bereits öfter gelesen und es nun zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder in die Hand genommen. Dementsprechend gespannt war ich, ob sich der positive Eindruck gehalten hat.Worum dreht sich die Handlung?:Im Tal der Drachen, einer der letzten Zufluchtsstätten für die bedrohten Fabelwesen, herrschte die letzten hundert Jahre Frieden. Nun ist es damit aber vorbei - die Menschen sind auf dem Vormarsch und die Drachen müssen fliehen, nicht zum ersten Mal. Nur ist die ganze Welt bereits von den Menschen eingenommen und keiner weiß, wo es noch einen sicheren Zufluchtsort geben soll. Eine letzte Hoffnung bleibt - alte Sagen erzählen von einem verborgenen Tal im Himalaya, einem für die Menschen unerreichbaren Ort, von dem die Drachen einst gekommen sind. Leider kennt keiner mehr den Weg dorthin, manche behaupten sogar, dieser Ort sei nichts als Legende. Der junge Drache Lung hat sich in den Kopf gesetzt, diesen Ort als Zufluchtsort für seine Verwandten wiederzuentdecken. Gemeinsam mit dem Koboldmädchen Schwefelfell bricht er auf, um den sagenhaften "Saum des Himmels" zu finden. Doch der Weg dorthin ist nicht ungefährlich: Drachen ziehen Fabelwesen magisch an und nicht jedes ist den Reisenden wohlgesonnen. Nur mithilfe einer rattengezeichneten Karte und in Begleitung des heimatlosen Jungen Ben, den sie unterwegs aufgabeln, steht ihnen eine weite und unübersichtliche Reise bevor. Und bald stellt sich heraus, dass sich ein unheimlicher Gegner an ihre Fersen geheftet hat. Ein alchimistisch erzeugtes Wesen, das nur den brennenden Wunsch kennt, die letzten auf der Erde lebenden Drachen zu jagen und zu erlegen...Große Themen im Hintergrund:Naturzerstörung und -schutz, Gier und Bosheit im Kontrast zu Sanftmut und Freundlichkeit, Stärke der vermeintlich Schwachen durch Zusammenhalt und uneigennützige Hilfe.Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):Handlung ***°Die vordergründige Handlung ist spannend und abwechslungsreich. Die Ereignisdichte ist hoch, was sich das Buch bei dem ruhigen Erzählstil jedoch gut leisten kann. Es gibt viel Kontakt zu anderen Fabelwesen, der immer wieder anders verläuft und Spannung erzeugt. Der Antagonist wird langsam eingeführt und seine Hintergründe Stück für Stück enthüllt - er ist bei Weitem nicht das einzige handlungserzeugende Element, sorgt aber für reichlich düstere Atmosphäre und Spannung. Vor allem, da der Gegner zunächst unbesiegbar scheint.Während der Geschichte wechseln sich ruhige mit spannenden oder gefahrvollen Szenen ab, so dass man immer wieder zu Atem kommt. Die ruhigen Szenen sind oft schön und verträumt geschildert.Im Hintergrund steht mit der Ausbreitung der Menschen ein ernstes Thema.  Die Drachen, eigentlich riesige Tiere, werden gegenüber den Menschen als hilflos und schutzbedürftig geschildert. Dies könnte eine Allegorie zur Natur darstellen, die zwar über gewaltige Kräfte verfügt, aber von den Menschen nachhaltig geschädigt werden kann.Generell sind die Drachen unklischiert als ruhige, sanfte und friedfertige Wesen voller Grundvertrauen zu anderen Lebewesen und Feuer mit Heilkräften geschildert, die nur bei Mondlicht fliegen können. Das passt zu der östlich verorteten Herkunft, wo Drachen als Glücksbringer gelten.Schade sind gewisse Inkosistenzen in der Beschreibung der Ratten, die hier als Helfer und Sympathieträger auftreten. Der Anthropomorphisierungsgrad kam mir nicht konsistent vor, außerdem sind sie die einzigen Tiere, die "vermenschlicht" wurden, inklusive Kleidung usw. und die direkt mit den Menschen kommunizieren können. Das hätte es für mich nicht gebraucht, ich hätte sie auch gern etwas "rattiger" gesehen.Die Geschichte ist insgesamt hoffnungsvoll und auf Zusammenhalt und das Überwinden von Vorurteilen ausgerichtet. Die Sanftmut siegt hier über die Boshaftigkeit, die ihren eigenen Schöpfer vernichtet und danach jahrhundertelang nicht zur Ruhe kommt.Trotz aller Spannung ist die Geschichte nicht zu aufregend, da der Ausgang und der Sieg des Guten vorhersehbar ist, daher hilft es, die Gegensätze und Allegorien zu genießen. Die Geschichte kommt ohne Tote oder Gewalt aus sondern beruft sich auf einen guten Kern in jedem Wesen. Aufbau ***Die Ereignisdichte ist, wie schon erwähnt hoch, aber durch den Wechsel von ruhigen und spannenden Szenen wirkt die Geschichte nie hektisch. Der Spannungsbogen ist gut geführt und Informationen werden schrittweise bekannt gegeben, so dass die Geschichte nicht durchhängt. Es bleibt bis zum Schluss unterhaltsam, die entscheidenden Wendungen werden erst am Schluss klar.Charakterzeichnung ***°Die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander sind ruhig und konstistent geschildert. Hier wird gezielt mit Klischees gebrochen: Der riesige Drache, eigentlich der einzige "Erwachsene" ist eher naiv veranlagt, wenn auch hinter seiner Sanftmut viel Reife steckt, das eigentlich jüngere Koboldmädchen nimmt die Rolle der abgeklärten, erwachsenen Ansprechperson ein, wobei ihr Zynismus und ihre Verfressenheit und kindliche Art hilft, sie nicht wie einen Aufpasser wirken zu lassenBen, der Menschenjunge, hingegen stellt am ehesten die Identifikationsfigur für den Leser/die Leserin dar. Mit ihm bietet sich die Möglichkeit, zu staunen und die Welt der Fabelwesen neu zu erkunden. Die größte Charakterentwicklung macht ein Nebencharakter durch, der zum ersten Mal ein Gewissen entwickelt, selbständig entscheiden lernt und die Fähigkeit erlernt, andere zu lieben, nachdem er zum ersten Mal echte Zuneigung erfahren hat. Dies ist sehr reizvoll zu lesen. Selbst die auf Sympathie getrimmten Sidekicks, die mir normalerweise als erste auf die Nerven gehen (hier aber nicht), passen stimmig zur Geschichte. Sprache und Stil ***°Der Schreibstil ist sehr bildreich und detailverliebt - aber hier nicht überladen. Was bei der Autorin in anderen Büchern manchmal fast überladen wirkt, hat hier genau das richtige Maß. Der Erzählstil ist sehr schön und unaufgeregt, dabei aber stimmungsvoll und man fühlt sich darin wohl. Selbst in hektischen Situationen nimmt sich die Sprache noch Zeit, auf die Atmosphäre zu achten, in den ruhigen Szenen wird der Tonfall sehr zart und verträumt. Obgleich leicht zu lesen, driftet die Geschichte nicht ins Oberflächliche ab.Spannend ist der Umgang mit diversen Märchenmotiven aus orientalischen und europäischen Märchen. Wasser und Brunnen spielen eine gewisse Rolle, ebenso Wüsten und Mondlicht. Ebenso tritt immer wieder ein "vertsteinern vor Angst" in zahlreicher Variation zu Tage, das genausowenig eine Option ist wie das Anwenden von Gewalt. Zielgruppe(n)Menschen mit Phantasie, die nicht immer Aktion brauchen, um die Spannung einer Geschichte genießen zu können. Man sollte bereit sein, sich in die Welt der Fabelwesen entführen zu lassen und aufmerksam zu lesen, da die Geschichte nicht von Tempo lebt (obgleich sie sich schnell liest) und in der Stimmung sein, sich Zeit für die märchenhaften Details zu nehmen. Vorrangig ist die Geschichte für Kinder geschrieben, doch wie bei den meisten guten Kindergeschichten können auch Erwachsene mit dem entsprechenden Mindset sie genießen und gewisse Hintergrundtöne eventuell auch deutlicher wahrnehmen.Fazit ***°Das Buch lässt einen mit einem guten Gefühl zurück. Während der Geschichte, hat man das Gefühl - und am Ende auch die Gewissheit - das alles gut gehen wird. Eindeutig eher ein Wohlfühlbuch (wie viele Bücher für diese Altersgruppe), dabei aber trotzdem spannend, mit eher düsteren Passagen ausgestattet und nicht zu schnell oder oberflächlich erzählt. Die Charaktere sind reizvoll und die Grundbotschaft von Verantwortung und Zusammenhalt ist immer aktuell. Sprachlich ist das Buch wirklich schön und die fantastischen Elemente und Märchenmotive fügen sich flüssig in die Abenteuergeschichte ein. Störend waren nur kleinere Inkosistenzen (zum Beispiel der Vermenschlichungsgrad der Ratten). Ein tolles Buch, um Freude an Details zu haben und eine Geschichte, die es verdient, auch von Erwachsenen ernst genommen zu werden.
LovelyBooks-BewertungVon a_different_look_at_the_book am 02.05.2024
Fantasie- und liebevoll ¿