Das Buch verbindet die Analyse des Handelns von Lehrer*innen mit Migrationshintergrund in Österreich mit Diskursen über Schule, Gesellschaft und Professionalisierung. Durch eine historisch-systematische Erörterung der kolonialen Vergangenheit der k. u. k. -Monarchie und eine post-koloniale Betrachtung von Migration nach dem Zerfall des Habsburgerreichs wird eine Perspektive auf die Kontinuität kolonialer Denkweisen entwickelt. Doreen Cerny legt mit ihrem Werk das Potential dekonstruktiver Zugänge für rekonstruktiv-empirische Vorgehensweisen offen und diskutiert die Rolle post-kolonialer Zugänge für die Erziehungswissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
Dank
1 Einleitung
2 Forschungslage, Fragestellung und fachdisziplinäre Verortung der Studie
2. 1 Befunde der empirischen Forschung zur Thematik des Handelns von Lehrer*innen mit Migrationshintergrund
2. 2 Leitende Fragestellungen und Sujets der Studie
2. 3 Fachdisziplinäre Verortung der Studie
3 Grundlagenverständnis zum Lehrer*innenhandeln und theoretische Positionierung der Studie
3. 1 Grundlagenverständnis zu theoretischen Sichtweisen im Spannungsfeld von Profession, Professionalisierung und Professionalität
3. 1. 1 Zum Professionstheoretischen Gebäude eine (metaphorische) Vorstrukturierung
3. 1. 2 Das Professionstheoretische Gebäude anhand der Sichtachsen Profession, Professionalisierung und Professionalität
3. 2 Die Innensicht des Professionstheoretischen Gebäudes anhand der strukturfunktionalistischen, der systemtheoretischen, der interaktionistischen und praxeologischen Ausgestaltung
3. 2. 1 Strukturfunktionalistischer Ansatz
3. 2. 2 Systemtheoretischer Ansatz
3. 2. 3 Interaktionistischer Ansatz
3. 2. 4 Professionalisierung in praxeologischer Perspektive
3. 3 Theoretische Positionierung der Studie: Die Charakteristik, Kritik und Weiterentwicklung des strukturtheoretischen Ansatzes und dessen Einbettung in einen reflexiven und machttheoretisch erweiterten Verständnisrahmen
3. 3. 1 Der strukturtheoretische Professionsansatz nach Oevermann
3. 3. 2 Zur Kritik des strukturtheoretischen Ansatzes aus einer kompetenzorientierten Perspektive
3. 3. 3 Der strukturtheoretische Ansatz eine Weiterentwicklung
3. 3. 4 Der strukturtheoretische Ansatz mit einem erweiterten Verständnisrahmen eine Perspektivierung mit dem reflexiven Anteil und machttheoretischen Aspekten
3. 4 Zusammenfassung der professionalisierungstheoretischen Positionierung dieser Studie
4 Grundlagenverständnis zu Migration und theoretische Positionierung der Studie
4. 1 Der erste Blick auf Migration: Migration in Österreich nach dem Zerfall des Habsburgerreichs eine historisch-systematische Perspektive
4. 1. 1 Stationen der Migration in der Geschichte Österreichs nach dem Zerfall des Habsburgerreichs
4. 1. 2 Stationen der Migration in der Geschichte Österreichs nach dem Zerfall des Habsburgerreichs in einem systematischen Verständnis
4. 2 Der zweite Blick auf Migration: Die k. u. k. Monarchie eine postkoloniale Perspektive
4. 2. 1 Zur kolonialen Geschichte Österreichs
4. 2. 2 Die weiterführende Etablierung kolonialer Denkstrukturen am Beispiel der Arbeitsmigration in Österreich nach 1918
4. 3 Die Rolle der Migration im bildungspolitischen Diskurs und ihre Reflexion anhand des strukturtheoretischen Ansatzes
4. 3. 1 Die Sicht auf Lehrer*innen mit Migrationshintergrund im bildungspolitischen Diskurs
4. 3. 2 Zur Rolle des Migrationshintergrunds vor dem Spiegel des strukturtheoretischen Ansatzes
4. 4 Migration im (selbst)kritischen wissenschaftlichen Diskurs eine dekonstruktive Perspektivierung
4. 4. 1 Die Merkmalsbezeichnung , mit Migrationshintergrund` und der kontroverse Umgang mit dieser Markierung
4. 4. 2 Zur Etablierung von , Repräsentationsregimen` im wissenschaftlichen Diskurs
4. 4. 3 Zum dekonstruktiven Zugang zum Migrationsverständnis abschließende Konkretisierung der Positionierung der Studie
4. 5 Zusammenfassung der migrationstheoretischen Positionierung dieser Studie
5 Methodologische Rahmung der Studie und methodisches Vorgehen
5. 1 Die dokumentarische Methode und zentrale Standpunkte
5. 2 Zum Verständnis eines dekonstruktiven Zugangs und zur Anschlussfähigkeit einer rekonstruktiven Logik
5. 2. 1 Einführende Charakterisierung des dekonstruktiven Zugangs
5. 2. 2 Derridas Verständnis der différance
5. 2. 3 Zur Kritik der différance und zur Artikulation von Differenz und Einheit durch Stuart Hall
5. 3 Anschlussmöglichkeiten einer rekonstruktiven Logik an einen dekonstruktiven Zugang
5. 4 Methodisches Vorgehen zur Gewinnung und Analyse des empirischen Materials
5. 4. 1 Zur Samplebildung und zur Entwicklung und Präzisierung der Fragestellung
5. 4. 2 Zur Gewinnung der Daten mit biographisch-narrativ angelegten Interviews, deren Begründung und Charakteristik
5. 4. 3 Zum Vorgehen in der Analyse der biographisch-narrativen Interviews
5. 4. 4 Zur sinngenetischen und relationalen Typenbildung
5. 5 Zusammenfassung der methodologischen Rahmung und des methodischen Vorgehens
6 Zum Verständnis der Typenbildung und zur Darstellung der empirischen Rekonstruktion
6. 1 Begründung und methodologische Positionierung der relationalen Typenbildung
6. 2 Identifikation von Dimensionen und Feststellen der Verbindungen zwischen den Dimensionen
6. 3 Zur sinnlogischen Verknüpfung der Orientierungen
6. 4 Übersichten und ergänzende Erklärungen zur Typologie
6. 5 Hinweise zur Darstellung der relationalen Typen
7 Typus I: Der schüler*innenzentriert-helfende und gesellschaftsgestaltende Typus
7. 1 Die Erfahrungen mit den Schüler*innen Die Wahrnehmung der gesamtpersönlichen Befindlichkeit der Schüler*innen
7. 2 Der prekäre Zustand von Gesellschaft und ein prospektiver Entwurf von Gesellschaft
7. 2. 1 Gesellschaft als Baustelle
7. 2. 2 Ein prospektiver Entwurf von Gesellschaft als Konstitution für das Lehrer*innenhandeln
7. 3 Die Sicht der Lehrerinnen auf ihr Handeln Care-Takerinnen für Schüler*innen und Gestalterinnen von Gesellschaft
7. 3. 1 Care-Takerinnen für Schüler*innen
7. 3. 2 Gestalterinnen von Gesellschaft
7. 4 Der Deutungsraum Schule Schule als Initiationsraum für Nachhaltigkeit
7. 5 Zusammenschau des relationalen Typus I Der schüler*innenzentriert-helfende und gesellschaftsgestaltende Typus
8 Typus II: Der alltagsorientierte und eine kritisch-emanzipative Haltung evozierende Typus
8. 1 Die Erfahrungen mit den Schüler*innen die Perspektive auf die Ausgesetztheit der Schüler*innen dem Prinzip der Approximation
8. 2 Die zeitdiagnostische Perspektive auf Gesellschaft und auf die Verschiebung von Bedürfnisansprüchen in einer wachstumsorientierten Gesellschaft
8. 2. 1 Die zeitdiagnostische Perspektive auf Gesellschaft
8. 2. 2 Wachstum und Zweckrationalisierung als gesellschaftliche Norm und deren Akzeptanz
8. 3 Die Sicht der Lehrer*innen auf ihr Handeln die vorrangige Rolle von Alltagsgeschichten und die Entwicklung einer kritisch-emanzipativen Haltung der Schüler*innen
8. 3. 1 Die vorrangige Rolle von Alltagsgeschichten
8. 3. 2 Die Entwicklung einer kritisch-emanzipativen Haltung bei den Schüler*innen
8. 4 Der Deutungsraum Schule Schule als Möglichkeitsraum für die Ausbildung und Manifestation von Bewusstsein seitens der Schüler*innen über die Ziele im eigenen Leben
8. 4. 1 Prolog zum Deutungsraum Schule
8. 4. 2 Schule als Möglichkeitsraum für die Ausbildung und die Manifestation von Bewusstsein seitens der Schüler*innen über die Ziele im eigenen Leben
8. 5 Zusammenschau des relationalen Typus II Der alltagsorientierte und eine kritisch-emanzipative Haltung evozierende Typus
9 Typus III: Der berufs(biographisch) ausgerichtete gestaltend-steuernde Typus
9. 1 Die Erfahrungen mit den Schüler*innen die Perspektive auf die Abgrenzung der Schüler*innen von Schule
9. 2 Gesellschaft als Raum von Optionen und Erwartungen und die Positionierung in der gesellschaftlichen Anordnung
9. 3 Die Sicht der Lehrerinnen auf ihr Handeln die Gestalt- und Steuerbarkeit der (Berufs)Biographie der Schüler*innen
9. 3. 1 Die Gestalt- und Steuerbarkeit des Lebens, vermittelt durch die eigene Biographie
9. 3. 2 Prämissen für die Gestalt- und Steuerbarkeit der (Berufs-)Biographie der Schüler*innen
9. 4 Der Deutungsraum Schule als richtungsweisende Drehscheibe für zukünftige (berufs)biographische Entwicklungen der Schüler*innen
9. 5 Zusammenschau des relationalen Typus III Der (berufs)biographisch ausgerichtete gestaltend-steuernde Typus
10 Systematisiernde Darstellung, theoretische Diskussion, post-koloniale Reflexion und Verknüpfung der Orientierungen
10. 1 Systematisierende Darstellung der typisierten Orientierungen des Lehrer*innenhandelns und deren sinnlogische Verknüpfung
10. 1. 1 Typisierte Orientierungen im Nahfeld Schule
10. 1. 2 Typisierte gesellschaftsbezogene Orientierungen
10. 1. 3 Typisierte Orientierungen der Sicht der Lehrer*innen auf ihr Handeln
10. 1. 4 Typisierte Orientierungen Deutungsraum Schule
10. 2 Theoretische Diskussion der rekonstruierten Zusammenhänge zum berufsbezogenen Handeln der Lehrer*innen mit Migrationshintergrund
10. 2. 1 Theoretische Diskussion des rekonstruierten Zusammenhangs zwischen den Erfahrungen aus dem Nahfeld Schule und dem berufsbezogenen Handeln der Lehrer*innen
10. 2. 2 Theoretische Diskussion des rekonstruierten Zusammenhangs zwischen dem Entwurf der Gesellschaft und dem berufsbezogenen Handeln der Lehrer*innen
10. 2. 3 Theoretische Diskussion des rekonstruierten Zusammenhangs von berufsbezogenem Handeln der Lehrer*innen und dem Deutungsraum Schule
10. 3 Post-koloniale Reflexion der Dimension Erfahrungen in Gesellschaft aus den Typen I, II und III
10. 3. 1 Post-koloniale Reflexion der Erfahrungen in Gesellschaft aus Typus I
10. 3. 2 Post-koloniale Reflexion der Erfahrungen in Gesellschaft aus Typus II
10. 3. 3 Post-koloniale Reflexion der Erfahrungen aus dem Nahfeld Schule und in Gesellschaft aus Typus III
10. 4 Verknüpfung der Orientierungen eines relationalen Typus, Bildung einer Integrativen Theorie und abschließende professionalisierungstheoretische Reflexion des typisierten Lehrer*innenhandelns
10. 4. 1 Verknüpfungen der Orientierungen eines relationalen Typus
10. 4. 2 Integrative Theorie des Lehrer*innenhandelns
10. 4. 3 Abschließende professionalisierungstheoretische Reflexion des typisierten Lehrer*innenhandelns
11 Resümee und Ausblick
12 Literatur