Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
Jetzt unser Bookcycling entdecken: Gebrauchte Bücher ganz leicht verkaufen
Alle Infos
mehr erfahren
product
cover

Im Schnellzug nach Haifa

(4 Bewertungen)15
280 Lesepunkte
Buch (gebunden)
Buch (gebunden)
28,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Do, 13.03. - Sa, 15.03.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
1933 muss die Berlinerin Gabriele Tergit aus Deutschland fliehen und gelangt über Tschechien nach Palästina. Schreibend bahnt sie sich ihren Weg durch das Völkergewimmel in Jerusalem, Haifa und Tel Aviv und erlebt ein Land im Aufbruch. In hier teils erstmals veröffentlichten Porträts und Reiseschilderungen vermittelt sie ein sinnliches Bild von der ungeheuren Vielfalt Palästinas in den 1930er Jahren, lange vor der Staatsgründung Israels.

»Wer die blutigen Konflikte der Gegenwart zwischen dem israelischen Staat und den Palästinensern verstehen will, der sollte, nein, der muss dieses Buch lesen. Denn es legt die politischen und kulturellen Wurzeln schon lange vor der Gründung des Staates Israel 1948 frei. « Claus-Jürgen Göpfert, Frankfurter Rundschau

1933 muss die Berlinerin Gabriele Tergit aus Deutschland fliehen und gelangt über Tschechien nach Palästina. Schreibend bahnt sie sich ihren Weg durch das Völkergewimmel in Jerusalem, Haifa und Tel Aviv und erlebt ein Land im Aufbruch. In hier teils erstmals veröffentlichten Porträts und Reiseschilderungen vermittelt sie ein sinnliches Bild von der ungeheuren Vielfalt Palästinas in den 1930er Jahren, lange vor der Staatsgründung Israels. Tergit trifft einen Fleischer aus Brest-Litowsk, der sich eine japanische Decke um den Bauch bindet und melancholisch Wurst schneidet; eine Berliner Zionistin, tüchtig und patent, die unermüdlich arbeitet und Feste organisiert, und einen Frommen aus Deutschland, den die jungen Leute auslachen.


Zusammen mit den faszinierenden Fotos aus dem Archiv Abraham Pisarek schildern Tergits Geschichten eine Welt, in der manche Hoffnung zerbrach und doch vieles möglich schien. Erstmals um neunzehn ursprünglich von der Autorin für den Band vorgesehene Texte aus dem Nachlass erweitert, gewährt Im Schnellzug nach Haifa einen ganz neuen Einblick in die Entstehung des heutigen Israels.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. September 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
256
Autor/Autorin
Gabriele Tergit
Herausgegeben von
Nicole Henneberg
Nachwort
Nicole Henneberg
Weitere Beteiligte
Nicole Henneberg
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
384 g
Größe (L/B/H)
210/133/26 mm
Sonstiges
Gebunden mit Schutzumschlag
ISBN
9783895614774

Portrait

Gabriele Tergit

Gabriele Tergit (1894 1982), Journalistin und Schriftstellerin, schrieb drei Romane, zahlreiche Feuilletons und Reportagen sowie posthum veröffentlichte Erinnerungen. 1933 emigrierte sie nach Palästina, 1938 zog sie nach London. Ihr literarisches Werk wurde erst spa t in Deutschland wiederentdeckt. Heute gilt sie, vor allem aufgrund ihres Erfolgsromans Effingers, als bedeutende Autorin der Zwischen- und Nachkriegszeit.

Pressestimmen

»Keine deutschsprachige Journalistin der 20er Jahre beobachtete genauer und formulierte treffender . . . Ein weiblicher Alfred Polgar - nur leidenschaftlicher. « Michael Bauer / Focus

»Genau zu beobachten und als bemerkenswert herauszuarbeiten, was andere offenbar für normal hielten und übergingen, das war ihre große Stärke. « Markus Hesselmann / Der Tagesspiegel

»Eine glasklare Sicht auf die Dinge, ein sprühender Geist, ein Mutterwitz vor dem Herrn. « Joachim Scholl / Deutschlandfunk Kultur

»In bunten, plastischen Porträts schildert die Schriftstellerin und Reporterin Gabriele Tergit das vielschichtige Leben im Palästina der 1930er-Jahre. « Tobias Schwartz / Berliner Morgenpost

»Leser und Leserinnen werden mit intellektueller Spannung die Geschichten von Menschen kennenlernen, keine Verallgemeinerungen, keine großspurigen Theorien, sondern wundervoll erzählte und detaillierte Ereignisse. « Natan Sznaider / Süddeutsche Zeitung

»Ein lesenswerter Augenzeugenbericht. « Sigismund von Dobschütz / Halle Saale Zeitung

»[Gabriele Tergit] entkam den Nazis nur knapp und lebte [ ] ein paar Jahre in Palästina. Was ihr schwerfiel. Warum, kann man in der Sammlung Im Schnellzug nach Haifa nachlesen. Aber noch viel mehr. « Erhard Schütz / Süddeutsche Zeitung

»Diese zeitlosen guten Texte schlagen [. . .] den Bogen ins Heute und ermöglichen: Verständnis. « Michael Schleicher / Münchner Merkur

»Ein hellsichtiges Zeugnis. « Wolf Ebersberger / Nürnberger Nachrichten

»Angesichts des andauernden Nahostkonflikts öffnen Tergits Texte aus den Jahren vor Israels Staatsgründung ein kleines Zeitfenster und machen Geschichte wie Gegenwart greifbarer. « Andrea Kathrin Kraus / kreuzer Leipzig

Bewertungen

Durchschnitt
4 Bewertungen
15
3 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
3
4 Sterne
1
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von Lustaufbuch am 23.10.2024

»In Palästina sind Unruhen, und die Welt zittert vor dem Untergang«

»In Palästina sind Unruhen, und die Welt zittert vor dem Untergang« Nachdem bereits Tergits Ehemann Heinz, der Einladung seines Bruders folgend, nach Palästina geflohen war, zog nun auch sie selbst im November 1933 nach. Skeptisch trat sie diesem Land gegenüber und doch dauert es nicht lange, bis ihre Faszination sämtliche Zweifel ablöste. Aus dieser Begeisterung entstanden die in diesem Buch versammelten meist relativ kurzen Reportagen über jüdisches Leben in Palästina sowie aufgezeichnete Gespräche und kleinere, haarscharf beobachte Portraits. Tergit beleuchtet einzelne Schicksale, die sich schließlich zu einem Gesamtbild fügen, welches wiederum deutlich macht, wie vielfältig das Leben vor der Staatsgründung war und wie dieses sich abspielte. Hierbei erhalten die lesenden einzigartige Einblick in das Alltagsleben, Rituale, wie z.B. dem traditionellen Pessach-Fest oder der Arbeitsbewältigung, wie sie vor knapp neunzig Jahren üblich war. Was sie schildert, ist eine Gesellschaft im Aufbruch, der ein hartes Schicksal bevorsteht, welches sich zu dieser Zeit bereits teils erahnen lässt. Liest man die Texte gründlich, hört man immer wieder Tergits unterdrückte Wut und Verzweiflung über ihre unausweichliche Flucht. Gleichfalls ist die Unterdrückung aufgrund der jüdischen Religion in den Texten präsent, während diese auch offen Absurditäten der Religion(en), einhergehende Zwänge und Vorurteile aufzeigen und kritisch kommentieren. Im Schnellzug nach Haifa ist ein einzigartiges Zeitzeugnis, das glücklicherweise neu aufgelegt wurde und besonders in der jetzigen Zeit lesenswert ist. Tergits teils ironische Texte, bereiten selbst bei dieser Thematik eine gewisse Freude. Empfehlenswert ist es, die Texte einzeln und mit zeitlichem Abstand zu lesen. Abrundend bietet das Nachwort der Herausgeberin und Tergit-Expertin Nicole Henneberg eine gelungene Ergänzung und ordnet die Texte in das Werk von Gabriele Tergit ein.