Frostfeuer habe ich als Buch vor einigen Jahren gelesen. Es ist eine liebevoll gestaltete Geschichte im Sinne der Schneeko¿nigen. Wobei liebevoll nicht unbedingt friedvoll bedeutet:
Maus wurde in einem Hotel in Sankt Petersburg geboren und hat es nie verlassen. Jede Nacht schuftet sie, indem sie Unmengen an Schuhen der Hotelga¿ste einsammelt, putzt und wieder zuru¿ckbringt. Solche Arbeit ziemt sich nicht fu¿r Ma¿dchen, also muss Maus kurze Haare tragen, um als Junge durchzugehen - was ihr bei anderen den spotthaften Titel des Ma¿dchenjungens einbringt.
Mit Ausnahme weniger Freunde ist Maus also Einzelka¿mpfer gegen den tristen Alltag in einem riesigen Hotel.
Das a¿ndert sich, als ein mysterio¿ser und zugegeben unangenehmer Gast erscheint: Die Schneeko¿nigin ist da, um sich ihr Eigentum zuru¿ckzuholen - ihren Herzzapfen.
Man ko¿nnte meinen, damit hat Maus nichts am Hut, sollen die Ga¿ste ihren Angelegenheiten ruhig nachgehen, Hauptsache Maus kann deren Schuhe putzen. Ko¿nnte man meinen... womit man allerdings ziemlich daneben liegt. Maus wird immer mehr in die Rivalita¿ten zwischen der Schneeko¿nigin und ihren Feinden verwickelt...
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Frostfeuer eignet sich wunderbar fu¿r Comic-Adaptionen, das war mir schon klar, bevor ich einen Blick in den Comic geworden hatte. Ein altes Hotel, eine Stadt im Schnee, du¿stere Machenschaften der Eisko¿nigin und ihrer zugegeben manchmal etwas schrulligen (aber umso liebenswu¿rdigeren) Widersacher.
Die Basis ist also schon klasse, du¿ster vertra¿umt. Oft sehr ku¿hl (kein Wunder), wurden hier dennoch immer wieder herzerwa¿rmende Momente und Charaktere geschaffen. Auffa¿llig war außerdem die Pra¿zision, mit der an der Mimik der Personen gearbeitet wurde. So viel Emotion in ein einziges Bild zu verwandeln, hat fu¿r besonders authentische Charaktere gesorgt.
Eine weitere absolut gelungene Comic-Adaption zu einer ebenso lesenswerten Buchvorlage!