"Der Weihnachtsmordclub" von Ben Kryst Tomasson ist ein unterhaltsamer und humorvoller Krimi, der auf Sylt spielt. Ich habe das Hörbuch dieses Krimis genossen. Das Cover ist einfach, aber durchaus passend für den Handlungsort gestaltet. Leider fand ich, dass der Klappentext zwar recht neugierig auf die Geschichte macht, aber doch ein bisschen zu viel von den Ereignissen auf Sylt preisgibt.
Dank der unverkennbaren und wandelbaren Sprecherstimme von Chris Nonnast wird das Hörbuch einfach wunderbar. Sie verleiht den vier Hauptprotagonisten Marijke, Witta, Alma und Grethe ganz spezielle Stimmen, die auch wundervoll die unterschiedlichen Charaktere der Damen zum Ausdruck bringen. Zeitweise glaubt man mit in der Geschichte eingebunden zu sein. Der Schreibstil ist klar, verständlich, mit kleinen Spannungsbögen und humorvollen Einlagen. Der Krimi spielt in der Weihnachtszeit, und da die vier Damen, die allesamt im Rentenalter sind, aus den unterschiedlichsten Gründen Weihnachten allein zu Hause feiern würden, entschlossen sie sich nützlich zu machen und bei einem Häkel- und Backwettbewerb in der Kirchgemeinde teilzunehmen. Jede der Damen bringt sich auf ihre ganz spezielle Art und Weise ein. Als ein Unfall im Gemeindehaus passiert, wittern die Vier sofort einen Kriminalfall. Sie übernehmen die Recherchearbeit und wollen den Fall lösen. Mit ihren eigenen Methoden, manchmal gerissen, manchmal etwas plump, gehen sie an den Fall ran. Die Geschichte hat schon was, zumal man als Hörer/Leser doch recht lange mit konkreten und hilfreichen Hinweisen im Dunkeln tappt. Das endgültige Ergebnis hat mich dann doch sehr überrascht, weil es irgendwie dann zu schnell (mit wenigen Ausführungen) aufgelöst war und ich ein bisschen enttäuscht war. Aber das ist natürlich nur mein Empfinden und schmälert keinesfalls das Vergnügen diesen Krimi anzuhören. Ich kann es weiterempfehlen an alle, die einen unterhaltsamen Krimi gern hören oder lesen. Gern würde ich noch weitere Fälle der vier Damen hören/lesen wollen, denn dies sind wirklich einzigartig.