Dieses Kochbuch ist wirklich wunderschön und die Bilder, wie man es von GU Büchern gewohnt ist, sehr hochwertig. Man möchte direkt loskochen. Schnell hat man sich durch die Vorstellung und das wirklich interessante Know how geblättert und schon geht es los.
Die Rezepte sind eingeteilt in Kategorien wie Saucen und Dressings, a gscheide Brotzeit, Beilagen, Fingerfood und Snacks, Für die Familie und was zum Naschen. Als ich durch die Familienrezepte blätterte, um etwas fürs Abendessen zu finden, sprach mich auch nahezu jedes Rezept an. Gut, der Autor preist auch nahezu jedes Rezept mit einer Vielzahl von Superlativen an. Seine rabiate Pasta lässt z.B. allarrabbiata wie eine Anfängerin aussehen. Schön, wenn man so von seiner Arbeit überzeugt ist und ich bewundere das sehr, aber ein paar Superlative weniger wären schön gewesen. Bei vielen Rezepten ist die Zutatenliste sehr lang und auch die Zubereitung dauert sehr oft wesentlich länger als angegeben. Es gab tatsächlich Rezepte, bei denen ich doppelt so lang wie angegeben in der Küche stand. Die meisten Zutaten sind, gerade für langjährige Veganer, bekannt, manche muss man aber doch suchen, oder ersetzt sie einfach.
Ich habe 2 Hauptgerichte, einen Snack und einen Kuchen getestet. Alles war wirklich sehr, sehr lecker und ich hätte ohne dieses Kochbuch niemals Misopaste in einen Käsekuchen getan. Mir persönlich waren die Rezepte aber für den Alltag zu umständlich. Soulfood muss für mich auch unter der Woche funktionieren und nicht nur mit viel Zeit.
Ein schönes Kochbuch mit tollen Ideen, gerade bei den Beilagen, Snacks und Naschzeug. Die Hauptgerichte waren mir oft nicht alltagstauglich genug.