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Entführung in die Antike

Neue Geschichten um griechische Mythen

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MIT DEN WINDGÖTTERN IN DIE ANTIKEWiederholt suchte Kunst und Kultur den Dialog mit der griechischen, und immer hat solche Berührung der Sphären dem Kunstwollen neue Impulse vermittelt.Wurde die Vorbildhaftigkeit der Griechen unter wechselnden Aspekten begriffen (aus der florentinischen Perspektive des 15. Jahrhunderts etwa anders als aus der der Weimarer Klassik), so wird das Verständnis des Griechentums, wie die Rezeptionsgeschichte seiner Plastik und Literatur lehrt, andererseits durch einige zentrale Begriffe geprägt, als deren übergreifender griechisches Daseins- und Weltverständnis erscheint: Als ganzheitliches Selbsterlebnis, das sich in den Elementen der Natur zu Haus weiß (seit Nietzsche kennen wir auch dessen dunkle Seiten). Diese Weltauffassung wiederum bestimmt, ja bewirkt griechisches Kunstschaffen, namentlich das plastische. Plastische Gestaltung war Lebensausdruck, war eingeborene Funktion griechischen Daseins, Form der Welterfahrung und sichtbares göttliches Gesetz. Die Dominanz plastischen Denkens regierte Kunst und Literatur.Vor 200 Jahren gab bereits Jean Paul eine Antwort, unterschiedlich im Hinblick auf die einzelnen Kunstgattungen: "Die körperliche Gestalt, die körperliche Schönheit hat Grenzen der Vollendung, die keine Zeit weiterrücken kann. Hingegen den äußern und den innern Stoff der Poesie häufen die Jahrhunderte reicher auf; und die geistige Kraft, die ihn in ihre Formen nötigt, kann an der Zeit sich immer stärker üben." Die in den Formen der Plastik für immer gebannte Mythenkraft vermag demnach im Sprachlichen erneut frei zu werden. Auch für die heutige Zeit könnte daher der Satz von Karl Jaspers gelten: "Wie dürftig und spracharm unser Dasein, wenn mythische Sprache nicht in ihm gilt!"In diesem Sinne will Steffen Marciniaks neue Sammlung von Gedichten und Kurzprosa das Griechische im Mythischen erkunden. Der Mythos gibt sich dabei klassisch, stellt Bezüge zu anderen Mythen her oder aber er kommt in lockerem modernen Gewand, etwa als "der träge Pluto mit den feuchten Füßen" (Christoph Meckel). Der Windgott Aiolos und seine acht Winde, die Anemoi, pusten aus allen Himmelsrichtungen den Leser in die Welt der Götter, Titanen, Nymphen, Chimären und anderen wundersamen Wesen. Dorthin entführt möge sich der Schleier über der farbigen Welt der Mythen ein weiteres Mal ein wenig lüften. (Aus dem Vorwort von Michael Speier)LITERARISCHE BEITRÄGE VON:Gerd ADLOFF, Iosif ALYGIZAKIS, Carmen-Francesca BANCIU, Detlev BLOCK, Thomas BÖHME, Volker BRAUN, Matthias BÜNEMANN, Bela CHEKURISHVILI, Max DRUSHININ, Edit ENGELMANN, Maria Ioanna FAKITSA, Wolfgang FEHSE, Frederike FREI, Christoph GEISER, Ralf GNOSA, Ulrich GRASNICK, Harald GRÖHLER, Kerstin GROEPER, Alexander GÜNTHER, Renate GUTZMER, Dirk Uwe HANSEN, Patrick & Kevin HATTENBERG, Wolfgang HEYDER, Rolf HOCHHUTH, Patricia HOLLAND MORITZ, Norbert HUMMELT, Bernd KEBELMANN, Melitta KESSARIS, Slavica KLIMKOWSKY, Günter KUNERT, Gregor KUNZ, Tamara LABAS, Thomas LUTHARDT, Salean A. MAIWALD, Steffen MARCINIAK, Christoph MECKEL, Peter NUSSER, Kostas PAPANASTASIOU, Björn PETROV, Jürgen POLINSKE, Heidi RAMLOW, Bertram REINECKE, Renate RESCHKE, Anselm RETZLAFF, Günther ROSE, Boris SCHAPIRO, Rolf SCHILLING, Edeltraud SCHÖNFELDT, Michael SPEIER, Dennis STEPHAN, Erika TAPPE, Hans-Christian TAPPE, Thanasis TRIANTAFYLLOU, Gerburg TSEKOURAS, Charlotte UECKERT, Martin A. VÖLKER, Peter VÖLKER, Jana WALTHER, Wenhung WANG, Achim WANNICKE, Peter WEBER, Joachim WERNEBURG.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Dezember 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
448
Autor/Autorin
Michael Speier
Herausgegeben von
Steffen Marciniak
Vorwort
Michael Speier
Zeichnungen
Hans-Christian Tappe
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
Zeichnungen von Hans-Christian Tappe
Gewicht
700 g
Größe (L/B/H)
216/145/44 mm
Sonstiges
Mit Lesebändchen
ISBN
9783962580391

Portrait

Michael Speier

Steffen Marciniak, geb. in Stralsund, lebt seit 1988 in Berlin. Studierte Kulturwissenschaften an Humboldt-Uni Berlin. Buchhändler, Antiquar, Lektor. Schreibt seit der Jugend Prosa, Lyrik, Essay. Ab 2014 Veröffentlichungen von Novellen und Gedichten zur griechischen Mythologie.

Pressestimmen

Eine einzigartig vielfältige Auseinandersetzung zeitgenössischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit Aspekten der griechischen Mythologie dar und baut damit eine künstlerische Brücke zwischen der Antike und der Moderne. Vorsprung Online

Meine kurze Rezension kann dem Buch bei weitem nicht gerecht werden, ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen und fünf großartige Sterne vergeben. Amazon Rezension

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