Eine schöne Buchidee, die leider einige Schwächen aufweist
DIE BÜCHERHEXEN - LESEN AUF EIGENE GEFAHR erzählt die Geschichte dreier lesebegeisterten Freunde, welche in einen gefährlichen Kampf gegen die Bücherhexen geraten. Denn die Hexen haben nur eins im Sinn: Bücher, Geschichten sowie ansteckende Leser auslöschen. Hierzu suchen sie sich den besten Ort Frankreichs aus: die Bibliothek der preisgekrönten Madame Livre. Nach dem Lesen eines von den Hexen angeleckten Buches, haben sich Totor in eine Katze und Dédé in eine Ratte verwandelt. Doch davon lässt sich Ernest nicht abschrecken. Schließlich ist die wunderbare Welt der Bücher in Gefahr. DIE BÜCHERHEXEN klingen nach einem #mustread für alle Lesefreunde und ich war direkt begeistert von der Buchidee. Doch leider konnte mich der Inhalt weniger überzeugen. Nicht nur die Magie zwischen den Zeilen hat mir gefehlt, sondern auch das Gefühl. Die geschwollene Sprache, die häufige Anrede als Leser und vor allem, die Betitelung der Freunde als Oberleutnant Kater und Hauptmann Ratte erinnerte mich zu sehr an Kriegssprache und war meines Erachtens zu sehr gewollt und konstruiert, und könnte ich mir auch für die Zielgruppe ab 10 Jahren nicht als fantastischen Lesespaß vorstellen, z.B.:"Wie sollen wir denn gegen diese Hexen-Bande kämpfen, wenn wir keine Armee bilden? Euer Benehmen ist unserer Mission nicht würdig. Wahre Soldaten können gegen ihre Natur ankämpfen, glaubt mir" ( Zitat S. 62 ). Auch mit den fremd gebliebenen Protgagonisten Ernest, Totor und Dédé konnte der Autor leider nicht punkten. Nun aber zum Positiven und das ist wohl das schönste am Buch. Die Intention eine Hommage ans Lesen zu schreiben und andere damit anstecken zu wollen. DIE BÜCHERHEXEN locken mit einer magischen Geschichte, deren Potential leider nicht ausgeschöpft wurde.