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Wo der Name wohnt

Roman | Über das, was von einer Familie bleibt

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»Lange dachte ich, Früher heißt das Land, aus dem sie kamen. «

Hausnummer 36 und 37, hier in Berlin haben sie jahrelang in direkter Nachbarschaft gelebt. Als Kind spielte die Enkeltochter Tischtennis auf dem Glastisch im Wohnzimmer der Großeltern. Als Erwachsene löst sie deren Wohnung schließlich auf, bringt Besteck, Töpfe und Musikkassetten nach nebenan zu sich. Und sie will noch etwas bewahren: Levitanus, den Familiennamen. Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, begleitet sie nicht nur im Alltag, sondern führt sie auch nach Riga. Sie folgt den Worten ihres Urgroßvaters Salomon und findet ein Fenster im ehemaligen Rigaer Ghetto, das eng mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist - und sie zeichnet die Bewegungen von vier Generationen nach, vom sowjetischen Lettland der siebziger Jahre bis nach Deutschland.

Ricarda Messner erzählt in ihrem Debütroman vom Ort ihrer Erinnerungen, kehrt immer wieder zurück zum Leben in zwei Wohnungen, nähert sich Verlusten und Lücken, verbindet Heute und Gestern. Wo der Name wohnt lässt so zärtlich wie klar eine Familie aufleben und bewahrt ihre Geschichten.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. Februar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
170
Autor/Autorin
Ricarda Messner
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
288 g
Größe (L/B/H)
205/130/22 mm
ISBN
9783518432327

Portrait

Ricarda Messner

Ricarda Messner, geboren 1989, ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Flaneur Magazins, das sich pro Ausgabe einer Straße in einer anderen Stadt widmet und mehrfach ausgezeichnet wurde. Wo der Name wohnt ist ihr Debütroman, für den sie das Alfred-Döblin-Stipendium erhielt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Pressestimmen

»Dieses zarte, ehrliche Buch . . . ist große, ernst zu nehmende Literatur . . . « Zelda Biller, DIE ZEIT

». . . eine minuziöse, feinfühlige Suche nach Vergangenem. « Carlo Mariani, Neue Zürcher Zeitung

»Es ist eines dieser zauberhaften Bücher, wie sie in Amerika seit Jonathan Safran Foer zuhauf und in Deutschland immer noch viel zu selten geschrieben werden. « Marc Reichwein, WELT AM SONNTAG

»Hier hatte ich keine andere Chance, als mich ungehemmt berühren zu lassen. « Paulina Czienskowski, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Ein feinfühliges Romandebüt übers Zurückschauen und Sich-Erkennen, über glückliche gemeinsame Zeiten Ricarda Messner gelingt ein berührender Erinnerungstext. « Moritz Holler, WDR

»Ein höchst leseswerter Roman . . . « Journal Frankfurt

»Ein eindrucksvolles Debüt, das bei aller Behutsamkeit und Selbstreflexion nicht ins Sentimentale rutscht. Messner traut sich Leerstellen zuzulassen und macht sich diese durch die Versprachlichung zu eigen. « Lara Sielmann, Deutschlandfunk Kultur

»Ricarda Messner gelingt ein bewegendes Buch über Herkunft und Erinnerung sowie ein erstaunlich perfektes Debüt. « Shirin Sojitrawalla, Deutschlandfunk

»Der oft verwendete Begriff transgenerationales Trauma wird in diesem schmalen, aber bemerkenswerten Roman anschaulich gemacht mit literarischen Mitteln, dafür aber umso eindrücklicher. « Christoph Schröder, SWR Kultur

»Eine herzergreifende Familienchronik. « Martin Grabner, Kurier

»Wo der Name wohnt erfasst stilsicher Eigenschaften von Menschen, Zeiten und Orten, als hätte die Autorin lange Erfahrung mit dem literarischen Schreiben. Und doch ist es das Debüt der 35-Jährigen. « Berliner Zeitung

»Ricarda Messner bereichert die Gattung Familienroman. « Marie Landstätter, Tip Berlin

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Von Victory_of_Books am 24.02.2025

Wow - berührendes Familienporträt, das mich emotional total abgeholt hat!

Und irgendwo zwischen den beiden Häusern, ich zählte während der Wohnungsauflösung zum ersten Mal die Schritte, überkam mich die Sehnsucht. Ich wollte den Nachnamen wieder tragen, sehnte mich nach ihm, wie nach Großmutters Gesicht, das ich nicht mehr sehen würde. Es waren ungefähr vierzig Schritte von Tür zu Tür. Ricarda Messner hat ein autobiografisches Werk über die Beziehung von Vergangenheit und Gegenwart geschrieben, das vom sowjetischen Lettland bis in unser Deutschland der Gegenwart reicht. Dabei zeichnet sie ein berührendes Familienportrait, das zurück zu ihren Wurzeln führt, sie geht dabei auf Spurensuche und versucht so, ihren Erinnerungen Raum zu geben. Von Riga nach Berlin führte der Weg der Großeltern und damit auch der von Ricardas Wurzeln. 1971 gelingt ihnen die Ausreise aus der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Mit Wo der Name wohnt nimmt uns Ricarda mit in die Welt ihrer ganz eigenen Erinnerungen, in denen neben Gegenständen, Geschehnissen, gemeinsamen Erlebnissen, auch der Name Levitanus eine wichtige Rolle spielt - denn den möchte sie bewahren, indem sie ihn wieder tragen möchte und ihn so vor dem Aussterben retten. Doch ist das so einfach in Deutschland möglich?! Ihr könnt die Antwort wahrscheinlich erahnen. Zu ihrer Großmutter hat sie eine besondere Bindung, die nochmal stärker wurde, als sie ins Haus direkt neben ihr zog in Berlin - Hausnummer 36 und 37, fortan trennten sie nur 40 Schritte voneinander. Sie entwickelten gemeinsame Rituale, wie zusammen einzukaufen oder ihre Mahlzeiten miteinander einzunehmen. Wir erleben eine absolut rührende Großmutter-Enkelin-Beziehung, die in Ricarda nur den Wunsch verstärkt, den Familiennamen mit Stolz tragen zu wollen. Was mich besonders berührt hat, ist die schonungslose Ehrlichkeit mit der die Autorin von ihren eigenen Unsicherheiten bezüglich ihres eigenen Verhaltens an Gräbern berichtet. Ich habe versucht, dort zu sitzen, habe den Stein flüstern hören. Auch er hat mich aufgefordert, erzähl mir was, aber ich wusste wieder nicht, was ich sagen sollte. Ich fürchte, ich weiß nicht, wie ich mich vor den Gräbern geliebter Menschen verhalten, in welcher Haltung ich den Steinen begegnen soll. Das war für mich persönlich der emotionalste Part des Buches, da es mir ganz genauso geht (daher vermeide ich Friedhöfe konsequent, was sicherlich nicht die richtige Lösung ist). Nicht nur mich hat Ricarda Messner überzeugt mit ihrem Debütroman Wo der Name wohnt - sondern ihr wird auch der Literaturpreis Fulda 2025 verliehen, absolut verdient, herzlichen Glückwunsch! Ich kann Euch nur wärmstens empfehlen dieses Buch auf Eure Leseliste zu setzen, sofern Ihr es nicht bereits getan habt - lasst Euch dieses besondere Familienporträt nicht entgehen!