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Charlotte Löwensköld

Übersetzt von Paul Berf, mit einem Nachwort von Mareike Fallwickl

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Exklusive Neuübersetzung der ersten Literaturnobelpreisträgerin

Die junge Charlotte Löwensköld ist glücklich. Seit fünf Jahren ist sie dem Hilfspfarrer Karl-Artur Ekenstedt versprochen, und nicht im Entferntesten würde sie daran denken, diese Verbindung zu lösen. Auch nicht, als der reiche Bergwerksdirektor Schagerström eines Tages um ihre Hand anhält. Charlotte lehnt den Heiratsantrag entschieden ab, doch der mittellose und asketisch lebende Karl-Artur steigert sich zunehmend in seine Eifersucht hinein. Während Charlotte versucht, sich mit ihm auszusöhnen, beginnt sie immer verzweifelter, um ihr eigenes Glück zu kämpfen . . .

Mit Charlotte Löwensköld schuf die Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf ein modernes Meisterwerk, das ein von der Kirche erschaffenes Frauenbild entlarvt, welches die bedingungslose Aufopferung gegenüber dem Mann verlangt.

In frischer Neuübersetzung von Paul Berf.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
05. Oktober 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
480
Reihe
Manesse Bibliothek
Autor/Autorin
Selma Lagerlöf
Übersetzung
Paul Berf
Nachwort
Mareike Fallwickl
Weitere Beteiligte
Mareike Fallwickl
Verlag/Hersteller
Originalsprache
schwedisch
Produktart
gebunden
Gewicht
272 g
Größe (L/B/H)
152/96/26 mm
ISBN
9783717525349

Portrait

Selma Lagerlöf

Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf wurde am 20. November 1858 in der schwedischen Provinz Värmland geboren. Gegen den Willen ihres Vaters zog sie mit dreiundzwanzig Jahren nach Stockholm, wo sie eine Ausbildung zur Lehrerin absolvierte. Durch ihren ersten Roman «Gösta Berling» kann sie 1895 die Lehrtätigkeit aufgeben und sich ganz dem Schreiben widmen. Mit ihrem Auswandererepos «Jerusalem» (1902/1903) und dem von der Schulbehörde in Auftrag gegeben Lesebuch «Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen» (1906) erlangt Lagerlöf literarischen Ruhm. Hochgeschätzt ist die Autorin am 16. März 1940 auf ihrem Gut Mårbacka gestorben.

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Von MarcoL am 11.04.2023

Die Geschichte einer starken Frau im 19. Jahrhunder, eindrucksvoll erzählt.

Viele verbinden die Autorin nur mit ihrem großen Erfolg Nils Holgerson. Aber mit diesem Roman stellte sie einmal mehr ihr schriftstellerisches Können unter Beweis (nebenbei erwähnt, erste Frau, welche den Nobelpreis für Literatur gewann, sehr zu recht). Allein Sprache und Erzählweise hat mich in ihren Bann geschlagen, und der tiefere Inhalt sowieso. Auch wenn es manchmal an Geplänkel, Schweigen, Missverständnissen nicht mangelte, und sich meiner Meinung nach so manches in die Länge ziehen mochte, so der Anschein, wurde mir die Lektüre nie langweilig. Lagerlöf bediente sich wunderbarer Stilmittel, wie zum Beispiel einen feinen, hintergründigen Humor, strickte gefühlt tausende von Fäden, welche kreuz und quer gesponnen waren, und überzeugte von der starken Frauenfigur der Charlotte Löwensköld. Diese ging ihren Weg, mutig, mit Liebe und dem nötigen Schmunzeln. Nur kurz zum Inhalt, denn ohne Spoiler wäre der gar nicht zu erzählen. Charlotte ist seit fünf Jahren mit Karl-Artur Ekenstedt verlobt. Eine recht lange Zeit, und Charlotte sehnt sich nach der Ehe, es geht ja letztendlich auch darum, versorgt zu sein. Aber es hakt und ein anderer versucht bei ihr sein Glück. Doch sie schlägt aus, trotz verlockendem Wohlstand. Jetzt müsste doch Karl-Artur nun wirklich den letzten Schritt tun, sollte man meinen, aber er ist zu verbohrt, steigert sich in die Sache hinein, und keine Erklärungs- oder Versöhnungsversuche von Seiten Charlottes fruchten. Sie kämpft und nimmt ihr Schicksal letztendlich selbst in die Hand. Lagerlöf zeichnet starke Figuren (die Mitleid und Wut erzeugen), erzählt detailverliebt, und schafft es, die Gesellschaft (sehr misogyn) plastisch darzustellen. Die Kritik am System ist nicht zu übersehen, und so ist der Roman ein Aufbäumen, ein Aufzeigen, eingepackt in das subtile Thema der Liebe, mit welchem sich gewiss viele Leser:Innen damals und heute identifizieren konnten und können. Sehr gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
LovelyBooks-BewertungVon MarcoL am 11.04.2023
Viele verbinden die Autorin "nur" mit ihrem großen Erfolg Nils Holgerson. Aber mit diesem Roman stellte sie einmal mehr ihr schriftstellerisches Können unter Beweis (nebenbei erwähnt,  erste Frau, welche den Nobelpreis für Literatur gewann, sehr zu recht). Allein Sprache und Erzählweise hat mich in ihren Bann geschlagen, und der tiefere Inhalt sowieso. Auch wenn es manchmal an Geplänkel, Schweigen, Missverständnissen nicht mangelte, und sich meiner Meinung nach so manches in die Länge ziehen mochte, so der Anschein, wurde mir die Lektüre nie langweilig.Lagerlöf bediente sich wunderbarer Stilmittel, wie zum Beispiel einen feinen, hintergründigen Humor, strickte gefühlt tausende von Fäden, welche kreuz und quer gesponnen waren, und überzeugte von der starken Frauenfigur der Charlotte Löwensköld. Diese ging ihren Weg, mutig, mit Liebe und dem nötigen Schmunzeln.Nur kurz zum Inhalt, denn ohne Spoiler wäre der gar nicht zu erzählen. Charlotte ist seit fünf Jahren mit Karl-Artur Ekenstedt verlobt. Eine recht lange Zeit, und Charlotte sehnt sich nach der Ehe, es geht ja letztendlich auch darum, versorgt zu sein. Aber es hakt ... und ein anderer versucht bei ihr sein Glück. Doch sie schlägt aus, trotz verlockendem Wohlstand. Jetzt müsste doch Karl-Artur nun wirklich den letzten Schritt tun, sollte man meinen, aber er ist zu verbohrt, steigert sich in die Sache hinein, und keine Erklärungs- oder Versöhnungsversuche von Seiten Charlottes fruchten. Sie kämpft ... und nimmt ihr Schicksal letztendlich selbst in die Hand.Lagerlöf zeichnet starke Figuren (die Mitleid und Wut erzeugen), erzählt detailverliebt, und schafft es, die Gesellschaft (sehr misogyn) plastisch darzustellen. Die Kritik am "System" ist nicht zu übersehen, und so ist der Roman ein Aufbäumen, ein Aufzeigen, eingepackt in das subtile Thema der Liebe, mit welchem sich gewiss viele Leser:Innen damals und heute identifizieren konnten und können.Sehr gerne gebe ich eine Leseempfehlung.