Mit "Green Street" entführt uns der renommierte Kochbuchautor Stevan Paul in die bunte Welt der Streetfood-Kultur und zeigt, wie vielfältig und kreativ vegetarische und vegane Gerichte sein können. Der 1969 geborene Autor ist ein echter Experte in seinem Fach: Nach seiner Ausbildung bei einem Sternekoch sammelte er jahrelange Erfahrungen in der Spitzengastronomie, bevor er sich als Journalist und Autor etablierte. Mit zahlreichen erfolgreichen Kochbüchern hat er sich einen Namen gemacht, darunter auch Werke, die die vegetarische und vegane Küche in den Fokus rücken.
Was genau erwartet dich?
"Green Street" ist ein Kochbuch, das die Streetfood-Kultur in Buchform präsentiert und das rein vegetarisch und vegan. Mit Kapiteln wie Snacks & Starters, Burgers & Tacos, Grill & Fry sowie Sweet Treats bietet es eine große Bandbreite an Rezepten, die von knusprigen Bao-Buns bis hin zu frischen Bowls reicht. Zusätzlich gibt es spannende Reportagen, die die kulturellen Hintergründe der Gerichte beleuchten und den Leser:innen ein Gefühl für die Ursprünge der Streetfood-Weltküche vermitteln.
Meine Meinung
Da ich selbst vegetarisch lebe und immer mehr auf eine vegane Ernährung umsteige, war "Green Street" für mich ein ideales Buch. Ich hatte das Vergnügen, das Kochbuch als digitales Leseexemplar (Rezensionsexemplar) zu lesen, und war sofort von der ansprechenden Aufmachung begeistert. Das bunte, einladende Cover macht Lust aufs Durchblättern, während das Innere durch ein minimalistisches, aber dennoch farbenfrohes Layout überzeugt. Die klare Gliederung in Kategorien wie Snacks & Starters oder Sweet Treats macht es einfach, sich im Buch zurechtzufinden.
Besonders gelungen finde ich die Kombination aus Rezepten und Reportagen. Diese verleihen dem Buch einen kulturellen Kontext, sodass man nicht nur lernt, wie ein Gericht zubereitet wird, sondern auch etwas über seine Ursprünge erfährt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass diese Reportagen mehr Raum einnehmen und ausführlicher sind. Wer die Netflix-Serie Streetfood mag, wird diesen Aspekt des Buches besonders schätzen.
Alle Rezepte im Buch sind von Grund auf vegetarisch, und Stevan Paul bietet viele Vorschläge, wie man diese veganisieren kann. Das ist ein großer Pluspunkt, da es eine breite Zielgruppe anspricht. Der Autor macht jedoch klar, dass er wenig von Fleischersatzprodukten hält, was das Buch besonders für diejenigen interessant macht, die gerne mit Pilzen und anderen natürlichen Zutaten arbeiten. Ein weiteres Highlight sind die Tipps, die bei fast jedem Rezept durch ein Glühbirnensymbol hervorgehoben werden ein praktisches Extra, das viele nützliche Hinweise liefert.
Die persönliche Ansprache des Autors zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und wirkt authentisch und sympathisch. Auch die Verwendung geschlechtergerechter Sprache ist positiv hervorzuheben. Was bei einem Kochbuch natürlich nicht fehlen darf, sind ansprechende Bilder und davon gibt es hier reichlich. Sie sind nicht nur ästhetisch, sondern auch hilfreich, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Gerichte am Ende aussehen sollen.
Sehr praktisch fand ich die Angaben zu Portionen und Zubereitungszeiten, die je nach Gericht variieren. Das macht die Planung einfacher. Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass die Reportagen ein großartiges Alleinstellungsmerkmal für meinen Geschmack noch ausführlicher hätten sein können.
Fazit
"Green Street" ist ein inspirierendes und vielseitiges Kochbuch, das zeigt, wie spannend und abwechslungsreich vegetarische und vegane Streetfood-Küche sein kann. Die Kombination aus Rezepten, kulturellen Einblicken und praktischen Tipps macht es zu einer Bereicherung für jede Küche. Einzig die Reportagen hätten noch ausführlicher sein können, um das Buch perfekt abzurunden. Trotzdem: Ein absolut empfehlenswertes Werk, das ich gerne mit 4 von 5 Sternen bewerte.