Gute Story geschichtlich betrachtet. Das gewisse Etwas fehlte mir allerdings.
Inhalt:Eine junge Frau, beruflich spezialisiert auf Symbole, reist auf die Chatham Inseln und gerät dort zufällig auf die Spur einer Vorfahrin.Im Jahre 1835 ereignete sich ein Überfall auf die kleine Inselgruppe. Von Neuseeland her kam eine Gruppe der aufsässigsten und rüpelhaftesten Maori und nahmen die Inseln ein. Sie versklavten die dort lebenden Moriori, ermordeten einen Großteil von ihnen und nahmen sich deren Land. Die junge Kimi ist eine der Überlebenden des Massakers, doch wird die persönliche Sklavin des selbst ernannten Häuptlings. Es erwartet sie ein Kampf ums eigene Überleben und im das ihres Volkes.Zur gleichen Zeit findet sich in Deutschland eine kleine streng gläubige Gruppe junger Männer, welche ohne Priesterseminar eine Möglichkeit gefunden haben, ihren Glauben unter die Menschheit zu bringen. Sie reisen in das ferne Neuseeland und landen auf den Chathams, um die Maori zu missionieren. Eine junge Frau namens Ruth lässt mit dieser Gruppe ihre große Liebe ziehen und schafft es nach wenigen Jahren hinterher zu reisen. Doch ob sie das glücklich machen wird und sie den ersehnten Heiratsantrag bekommt, liegt in den Händen der Götter. Schreibstil:Die Handlung der Gegenwart ist in diesem Buch sehr kurz gehalten. Hauptsächlich spielt die Geschichte in der Vergangenheit und in chronologischer Reihenfolge. Abwechselnd werden die Perspektiven von Ruth und Kimi dargestellt. Meine Einschätzung:Die Erzählungen vom Überfall auf die Chathams war sehr schaurig dargestellt und nahezu sehr realistisch. Frau Lark hat an dieser Stelle wieder intensive Recherchearbeit geleistet und versucht dieses dunkle Kapitel möglichst authentisch zu übermitteln. Man hat hierfür tatsächlich wenig bis nichts gehört und umso interessanter ist auch die Geschichte des Volkes der Moriori.Kimi ist eine sehr kämpferische junge Frau, wenn sie auch mehr mit sich selbst gekämpft hat. Denn dass ihr Volk so intensiv den Frieden auslebt und kein Blut fließen lässt, hat sie fast ausgerottet. Ich finde die Grundidee ihres Gesetzes von Nunuku ja sehr edel, aber ich hatte nicht daran geglaubt, dass dies bedeutet sich derart niedermetzeln zu lassen. Da war ich reichlich schockiert und ebenfalls etwas überzeugt, dass die Intelligenz der Moriori nicht allzu stark ausgeprägt sein konnte.Ebenso schockiert hat mich die Naivität von Ruth, die den göttlichen Wahnsinn ihres Angebeteten nicht ernst nimmt. Doch noch eines oben drauf setzte David selbst mit seiner Art anderen Menschen gegenüber. Ich hätte ihm womöglich eine Ohrfeige verpasst und eine Reihe Flüche ausgestoßen. Aber Ruth ist naiv, verliebt und sieht das Positive in den Menschen.Es gibt eine Reihe wundervoller und sympathischer Nebencharaktere. Die Handlung des Buches ist sehr fesselnd, aber aufgrund der vielen Ortswechsel und der dahingehenden Jahre ab und zu verwirrend. Ich bin mit den 3 wundervollen Trilogien von Sarah Lark sehr verwöhnt und weiß wie toll sie schreiben kann. Ich werde mit den einteiligen Büchern schlichtweg nicht warm, weil mir immer etwas Tiefgang fehlt und man die Personen nicht gut genug kennenlernt. Obwohl man in diesem Buch Kimi und Ruth zumindest eine lange Zeit lang begleitet.Mir hat das Buch gut gefallen, aber für den 5. Stern hat es dennoch nicht gereicht. Eine Empfehlung gibt es dennoch, denn die Story hinter der Geschichte ist sehr gut erzählt.