Über die Protagonisten
November hat mir schon von Anfang an gut gefallen. Zum einen konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen, da sie mir mit ihrer gesamten Art sehr ähnlich ist. Sie wird oft als zu vertrauensselig beschrieben, dass sie immer an das gute in Menschen glaubt, was sie einfach so sympathisch gemacht hat, wenn auch ziemlich fehl am Platz in der Schule der Psychopathen und Geheimniskrämer. Als Kind wurde sie von ihrem Vater in verschiedensten Kampf- und Überlebenstechnicken trainiert, sodass sie beeindruckende Fähigkeiten mit dem Messer aufweisen kann, genauso hervorragend kann sie klettern und kreative Lösungen für die verschiedensten Probleme finden. Ihre besondere Eigenart, die Definitionen aller möglichen Namen zu kennen und zu analysieren war wirklich cool.
Was ich von ihrer Zimmergenossin Layla halten sollte, war mir anfangs nicht ganz klar, doch ziemlich schnell ist auch sie mir ans herz gewachsen. Sie und ihr Bruder Ash haben mich ein bisschen an Isabell und Alec von den Chroniken der Unterwelt erinnert, nur dass die Rollen bei ihnen eindeutig vertauscht sind.
Über die Akademie
Obwohl ich schon von Anfang an den Horror und die Fassungslosigkeit von November geteilt habe, die sie aufgrund dieses einzigartigen Ortes gespürt hat, konnte mich die Akademie trotzdem für sich einnehmen. Eine Schule für die begabtesten jungen Leute einer mörderischen geheimen Gesellschaft ist eben ziemlich cool. Wie Hogwarts für Auftragskiller. Anstatt Mathematik und Englisch gab es Fächer wie Gifte, Schwertkampf, Täuschung, Akzente, etc. Das einzige, das gleichgeblieben ist, ist das Fach Geschichte. Und das ist sogar das wichtigste von allen. Denn die Familien, wie sie sich nennen, haben eine primäre Aufgabe: Zukünftige Katastrophen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern, indem sie die Vergangenheit analysieren und das erlangte Wissen nutzen.
I want you to think of unusual and creative solutions. And I want you to see the world in your own unique way. If you learn how to approach a fight from an unexpected angle, you will become the weapon your opponent cant predict. (Seite 150)
Über den Schreibstil
Die Autorin hat einen wirklich spannenden und durchdachten Schreibstil, mit viel Liebe zu Details, die es mir einfach gemacht hat, mir die Akademie und ihre verschiedenen Räume bildlich vorzustellen, und das obwohl das Buch nicht auf deutsch ist und mir ab und zu einige Wörter mal fremd waren. Zu Beginn gab es eine Menge mysteriöser Puzzleteile, die sich nach und nach wunderbar zusammengefügt haben, bis sie in ein großartiges und spannendes Finale mündeten, bei dem ich mich vor Plot Twists kaum retten konnte!
Über die Handlung
November kann ihrem Vater immer vertrauen. Deshalb tut sie das auch, als er sie mitten ins Nirgendwo in eine Schule schickt, in der Gewalt mit Gewalt bestraft wird, Auge um Auge, und in der jeder es darauf abgesehen hat, sie zu töten. Ihr Vertrauen wird hart auf die Probe gestellt. Als sie sich nachts rauschleicht und direkt über eine Leiche stolpert putzt sich die Situation zu, denn jeder scheint sie des Mordes zu verdächtigen. Doch sie war es nicht. Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Layla und ihrem Bruder Ash, mit dem sie sich in dieser Nacht heimlich getroffen hat, versuchen sie, den Mord zu lösen, bevor ein weiterer Mensch zu Tode kommt. Nur dass sie dafür zu spät sind
Nyx eyes narrow. Winning second is still losing. , she says under her breath. I grin at her. But didnt we just learn that its the most recent win that everyone remembers?
You cant win second if youre already dead, Nyx says so quietly that I almost missed it. (Seite 78)
Meine Highlights
Meine Highlights sind definitiv die spannenden Themen, die im Unterricht besprochen wurden. Ich hab keine Ahnung, ob die historischen Fakten, (abgesehen von denen, die mit den Familien zu tun haben) tatsächlich so passiert sind, wie im Buch beschrieben, aber falls doch, dann hätte ich definitiv besser in Geschichte aufgepasst. Es wurden spannende Täuschungen erwähnt, wie beispielsweise die vielen tricks, die ein Herrscher angewandt hat, um den feind im Glauben zu lassen, sie seien deutlich in der Überzahl, obwohl das Gegenteil der Fall war, oder aber auch interessante Fakten über Zufälle, und wie man Menschen manipuliert, an sie zu glauben, wenn sie keine sind. Genauso cool war der Unterricht, indem die Schüler alles übers Lügen lernen, und woran man erkennt, wenn es jemand tut. Das war alles so interessant!
Mein Fazit
Adriana Mathers Killing November ist der Auftakt eine vielversprechenden Mystery Reihe, mit spannenden Elementen einer geheimen Gesellschaft und einem fesselnden Schreibstil. Die einzigartigen Protagonisten sowie der nervenaufreibende Plot machen es zu einem kurzweiligen Lesehighlight.