Herr Rahr zeigt wieder einmal sein Gespür, den Leser in fesselnder Art und Weise kurz und knapp aber ausreichend und nachhaltig zu entführen, wenn es darum geht, die für den Laien im Allgemeinen oft eher als trocken empfundenen und einseitigen negativen Darstellungen gegenwärtig relevanter Russland-Befindlichkeiten mit historischem Bezug wieder in ein positives Licht zu rücken.
Er offeriert dem Leser Sichtweisen, die gerade heute von besonderer Bedeutung sowie Wichtigkeit für das Erreichen gegenseitigen Verständnisses sind. Zumindest, wenn wir Willens sind, unsere Augen zu öffnen und zudem zu Konzessionen bereit sind.
Herr Rahr fragt zu Recht: ¿Warum existiert diese latente Feindschaft?¿ Ich frage mich überdies mit Verlaub, warum überhaupt existiert Böses und nicht vielmehr Gutes?
Ich wünsche uns allen, dass auch dieses Buch von Herrn Rahr nicht nur von denjenigen gelesen wird, für die Russland und seine Bevölkerung noch nicht zum Feind geworden sind, sondern auch von denen, die glauben, sie seien die Guten.