Apuleius: Der goldene Esel. Metamorphoses
Der in einen Esel verwandelte Lucius erzählt von seinen Irrfahrten, die ihn in absonderliche erotische Abenteuer mit einfachen Zofen und vornehmen Mädchen stürzen. Er trifft auf grobe Sadisten und homoerotische Priester, auf Transvestiten und Flagellanten. Verfällt einer adeligen Sodomitin und landet schließlich aus Scham über die öffentliche Kopulation allein am Strand von Korinth wo ihm die Göttin Isis erscheint und seine Rückverwandlung betreibt.
Der vielschichtige Roman parodiert die Homer'sche Odyssee in burlesk-komischer Art und Weise.
Entstanden: Um 160/170 n. Chr.
Der Text folgt der Übersetzung von August Rode.
Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2016.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Apulejus: Der goldene Esel. Aus dem Lateinischen übersetzt von August Rode. Berlin: Propyläen-Verlag, 1920.
Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Macke, August: Esel im Palmenhain, 1914.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Über den Autor:
Um 124 kommt Apuleius in Madaura, im heutigen Algerien, als Sohn einer wohlhabenden römischen Familie zur Welt. Sein Vermögen bringt er auf ausgedehnten Reisen fast vollständig durch und heiratet 155 die reiche Witwe Aemilia Pudentilla. Er beschäftigt sich mit dem ägyptischen Isiskult und muss sich gegen den Vorwurf der Zauberei verteidigen. In den 160er Jahren wird er in Karthago zum Priester geweiht, bevor sich seine Spur verliert. Ort und Datum seines Todes sind nicht bekannt. Seine Metamorphoses, die Augustinus in der Spätantike mit dem Titel »Der goldene Esel« bezeichnet, zählen als früher Roman zur Weltliteratur.