Mit der Entfaltung der Moderne expandieren die Kommunikationsmedien in eine unübersichtliche Komplexität, die den Ruf nach der 'Einheit' der Medien - beispielhaft die Frage nach der Einheit des Rechts oder der Einheit des Geldes - unüberhörbar macht. Alle Komponenten einer systemischen Ordnungsbildung sind bei allen Medien erkennbar. Dies macht es sinnvoll, die Symbolordnungen ausdifferenzierter Funktionssysteme nicht nur als Medien, sondern auch als Symbolsysteme zu begreifen und zu analysieren. Für eine auf die gegenwärtige Gesellschaft bezogene soziologische Theorie symbolischer Systeme sind es deshalb diese beiden Entwicklungsdynamiken, die den Kern ihrer Problemstellung ausmachen: Welche Merkmale der Operationslogik der symbolisch generalisierten Steuerungsmedien treiben eine Gesellschaftsformation, die sich rückhaltlos dem Primat funktionaler Differenzierung verschrieben hat? Und welche Rückwirkungen hat die entstehende globale Wissensgesellschaft auf ihre Symbolsysteme, die nach wie vor funktional differenziert sind, nun aber nicht mehr von den Prätentionen einer souveränen, national organisierten Politik im Zaum gehalten werden können?
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Einleitung
I. Die innere Form der Symbolsysteme
1. Exposition zur Symboltheorie: Saussure, Cassirer, Luhmann
II. Vorbetrachtung zur Emergenz der Kommunikation
2. Autonomie und Interferenz symbolischer Systeme
3. Die innere Form der Kommunikation
4. Formbildung und Selbststeuerung symbolischer Systeme
III. Zwischenbetrachtung zur Intentionalität der Kommunikation
5. Exposition
6. Imaginationen der Einheit
7. Konjektionen der Differenz
8. Stufen symbolischer Steuerung
9. Rekursionen der Symbolisierung
IV. Schlussbetrachtung zur Ironie symbolischer Steuerung
Literatur
Register