Langer Anfang, tolle Mitte und ich weiß echt nicht was das für ein Ende war. Ich bin etwas zwiegespalten.
Charlie Hall kann nicht glücklich sein. Immer wenn etwas rund läuft, dann muss sie es versauen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich nach ihrem Karriere-Ende als Diebin, die Unterwelt immer noch an sie wendet, weil sie nicht einmal den Ruhestand richtig hinbekommt. Eine Reihe komischer Ereignisse führt dazu, dass Charlie sich in einem Geflecht von Geheimnissen wiederfindet, das deutlich düsterer ist, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Das Buch ist fast komplett aus der Sicht von Charlie erzählt, wobei mehrere Rückblenden beleuchten, wie sie zu der geworden ist, die sie heute ist. Einiges wird dadurch erst im Verlauf des Buches klar, was für mich ein ziemlich langgezogenes Intro zur Folge hatte. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um mit der Art wie das Buch aufgebaut ist warm zu werden. Die Protagonisten an sich sind alle herrlich schräg und haben einen Haufen Geheimnisse, was ich sehr spannend fand. Besonders in der Mitte des Buches, nachdem ich endlich mit Charlie warm geworden bin, war das Buch sehr fesselnd und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und welche Geheimnisse noch aufgedeckt werden. Das Konzept und die Idee des Buches sind wirklich innovativ, die Schattenmagie ist eine ganz eigene Welt, die mir so in der Form noch nie in einem Buch begegnet ist. Das Potenzial in dieser Hinsicht wurde voll ausgeschöpft und das Worldbuilding hat mir gut gefallen. Mit dem Ende bin ich nicht happy, irgendwie stellt sich mir die Frage nach dem Warum. Schade, denn der Rest des Buches hatte mir ganz gut gefallen. Jetzt bin ich unschlüssig, ob ich das Gesamtkonzept mag oder eher nicht so ganz. Insgesamt habe ich mich für neutrale 3 Sterne entschieden, da die Story an sich wirklich cool war, auch wenn einige Längen vorhanden waren und das Ende mich wirklich nicht zufrieden gemacht hat.