Mizoram, das Land der Bergmenschen, ist ein kleiner Bundesstaat im äußersten Nordosten Indiens. Dieses Buch dokumentiert die bewegte soziale und politische Geschichte des mongoliden Bergstammes, die indigene kommunitaristische Kultur, die koloniale Intervention, den langwährenden Sezessionskrieg gegen die indische Zentralregierung und die Rolle des Christentums für die Modernisierung. Die soziale und wirtschaftliche Entwicklung dieser abgelegenen Bergregion gestaltet sich ungemein schwierig. Die Außenabhängigkeit von der Zulieferung von Konsumgütern, die heute noch praktizierte Brandrodung, der patriarchal organisierte Ältestenrat und andere hinderliche Faktoren erfordern innovative entwicklungspolitische Maßnahmen. Neben unterschiedlichen Ansätzen der dezentralen und sozial- und umweltverträglichen Entwicklung wird ein integriertes ländliches Berufsbildungsprojekt der freiwilligen Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt, das dazu einen Beitrag leisten soll.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Die politische Entwicklung des Nordostens Indiens - Politische Krisen und Rebellengruppierungen - Politische und zivilgesellschaftliche Ansätze der Konfliktbearbeitung - Die linguistische und kulturelle Vielfalt der Region - Herkunft, Geschichte und vorchristliche Kulturtradition der Mizos - Das Zawlbuk - Das Gebrauchsrecht (customary law) der Mizos - Das soziale und kulturelle Kapital der Mizos zwischen Tradition und Moderne - Eine dezentrale und nachhaltige Entwicklungsstrategie für Mizoram - Die Rolle der Zivilgesellschaft für soziale und kulturelle Nachhaltigkeit - Das Integrated Rural Development and Industrial Vocational Training Center, Champhai.