Patrice Lumumba (1925 - 1961), erster Ministerpräsident der unabhängigen Demokratischen Republik Kongo, wurde von katangesischen Soldaten im Jahre 1961 getötet, weil Belgien einen Machtverlust in der ehemaligen Kolonie fürchtete. Die Beteiligung Belgiens an diesem politisch motivierten Mord konnte bis 1999 verschleiert werden, weshalb eine offizielle Aufarbeitung des Todesfalls lange Zeit ausblieb. Die Erinnerung an Lumumba erfolgte v. a. in kulturellen Diskursen. Dieses Buch bietet eine fundierte literaturwissenschaftliche Analyse der literarischen Repräsentation von Patrice Lumumba im frankophonen belgischen Drama und in der kongolesischen Lyrik in französischer Sprache. Die Arbeit versucht dabei, die Postkoloniale Literaturtheorie zu aktualisieren und neu zu verorten.