Dr. Mariel Buqués Buch: Break the cycle, wagt sich an ein wichtiges Thema, das leider noch recht tabuisiert ist. Dabei gibt es soviele Menschen, die ein oder mehrere Traumata im Laufe ihres Lebens erlebt haben und Hilfe suchen und benötigen. Und dafür muss man sich auch gar nicht schämen!
Das Buch ist in drei größere Teile unterteilt. 1. Die Entstehung 2.Symptome und 3.Die mögliche Auflösung des Traumas.
Dabei wird zunächst auf den Menschen, der das Trauma hat, geschaut, um danach im Zusammenhang mit der Herkunftsfamilie. Viele Traumata sind transgenerational. Traumata, die unsere Vorfahren erleben mussten, geben sie unbewusst und ungewollt weiter. Es entsteht ein Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt. Deswegen ist der Buchtitel auch mehr als gelungen.
Ich stufe dieses Buch als Anfängerbuch ein, für all diejenigen, die sich zum ersten Mal mit Traumata allgemein oder auch mit einem persönlichen Trauma beschäftigen. Es werden Grundkenntnisse vermittelt zur Entstehung und Symptomatik. Der dritte Teil des Buches sehe ich etwas kritisch. Im Grunde glaube ich an transgenerationale Traumata. Aber was bringt es uns zu wissen, dass die Großeltern im Krieg traumatisiert wurden, und es durch Generationen hindurch bis heute weiter getragen wurde? Vor allem: können wir das re-konstruieren und in Erfahrung bringen, was damals geschehen ist? Manchmal sind die Vorfahren bereits verstorben oder man hat keinen Kontakt. Und dann wirds schwierig. Ich finde das Thema transgenerationales Trauma wichtig. Dies allein bringt jedoch meiner persönlichen Meinung nicht die endgültige Heilung.