Cutters Pass ist berühmt berüchtigt für die Touristen, die hier immer wieder verschwinden. Von bereits sieben Menschen verlor sich hier jede Spur. Der letzte, der verschwand, war Landon West. Abby lebt seit zehn Jahren in dem Ort und arbeitet in einem Hotel. Eines Tages checkt Trey West, der Bruder von Landon, ein und versucht herauszufinden, was mit Landon geschah. Je mehr Abby über Treys Recherchen herausfindet, desto mehr fragt sie sich, ob sie die Menschen in Cutters Pass überhaupt kennt oder ob sie ein düsteres Geheimnis hüten.
Das Cover zeigt die Gegend vor dem Hotel. Die düstere Atmosphäre und das Geheimnisvolle, das der Ort mit sich bringt, kommen richtig gut rüber. Daher finde ich, dass das Cover sehr gut passt und auch total Lust auf das Buch macht. Auch der Titel der Pfad passt gut zu der Geschichte und hat mich gleich angesprochen.
Erzählt wird aus der Perspektive von Abby, die mir sympathisch war. Ich habe mit ihr mitgefiebert und mitgezittert.
Die ersten zwei Drittel des Buchs waren mit Längen durchzogen, was vielleicht auch der detailliierten Ortsbeschreibungen geschuldet war. Einerseits mochte ich die detaillierten Beschreibungen. Man konnte so richtig schön in das Setting eintauschen und die Atmosphäre von dem Ort in den Bergen und das Unwetter nachempfinden. Andererseits kam so nur bedingt Spannung auf. Im letzten Drittel ist es dafür super-spannend. Ein Rätsel jagt das nächste, der Leser stellt sich tausend Fragen, versucht Zusammenhänge herzustellen. Das hätte ich mir schon früher gewünscht. Wenn die Spannung sich durch das ganze Buch gezogen hätte, hätte es von mir eindeutig 5 Sterne gegeben. Da dies aber erst gegen Ende passiert, werden die Rätsel naturgemäß schnell wieder aufgelöst. Ich hätte gerne länger gerätselt. Am Ende gibt es noch überraschende Wendungen, trotzdem ist alles logisch aufgelöst und ich bin mit dem Ende sehr zufrieden.
Alles in allem ist das Buch angenehm zu lesen, auch wenn lange Sätze den Lesefluss manchmal etwas erschweren. Außerdem gibt es Worte, die ich so gar nicht kenne. Letzteres dürfte allerdings der Übersetzung geschuldet sein, wie ich vermute.