Teil 2. (1922 1933)
Friedrich, Paul und Julius und auch Robert haben den Krieg überlebt. Elisabeth baut das Hotel wieder zu neuem Glanz auf. Jetzt fehlen nur noch die Gäste. Julius kommt nur noch sporadisch zusammen mit der inzwischen sechs Jahre alten Julia und Minna ihrer Ersatzmutter. Zu ihrer Mutter Elisabeth wird Julia niemals die Beziehung haben, die sie sich von Herzen wünscht. Julia liebt ihre Tante Luise, die als geschiedene Frau wieder in der Villa lebt, und natürlich Minna.
Paul hat, nachdem man ihm erzählte, Robert sei gefallen, Helene geheiratet. Mit dieser Ehe hofft er endlich frei zu sein. Helene bekommt drei Kinder von Paul, aber ihre Ehe ist für diesen unerträglich. Als Robert auftaucht, hofft Paul, dass alles wieder so wird, wie es einst war, aber dieser sieht in Pauls Hochzeit einen Verrat und verlässt Doberan auf der Stelle wieder. Paul verzehrt sich und wird immer teilnahmsloser. Selbst die ständigen Vorwürfe von Helene prallen immer mehr an ihm ab. Ein wenig Abwechslung verschafft ihm eine Beziehung zu einem ungehobelten Knecht, der, als es Paul zu gefährlich wird, und er die Sache beendet, diesen versucht zu erpressen. Auf der Stelle wünscht er 20.000 Mark, sonst wird er Paul anzeigen. Minna ist es, die Paul davor bewahrt, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Als Friedrich, der jahrelang vermisst wurde, endlich aus dem Krieg kommt, bringt er Dr. Samuel Hirsch mit, der sich nach allem, was er in den letzten Jahren erlebt hat, gegen seine Eltern durchsetzt und endlich Johanna heiratet, die für ihn zum jüdischen Glauben übergetreten ist.
Elisabeth und Julius nähern sich langsam wieder an, kommen aber trotzdem nicht wirklich dazu, endlich zu heiraten. Gerade Elisabeth kämpft mit ständigen Wenns und Abers und steht sich damit fortwährend im Weg. Immer wieder aufflammende Gefühle unterdrückt sie, um ja keine Enttäuschung zu erleben. Sogar Ottilie, ihre inzwischen betagte Mutter, ist mutiger und heiratet ein zweites Mal.
Paul nimmt ärztliche Hilfe in Anspruch. Der behandelnde Arzt rät ihm, zu seiner Homosexualität zu stehen und entsprechende Lokale aufzusuchen. Paul nimmt den Rat an und lernt in einer Bar den Nationalsozialisten Carl Herrhausen kennen. Die beiden Männer verstehen sich gut, aber Carl verlangt von Paul, umgehend Parteimitglied zu werden. Mit diesem Eintritt würde er ihm beweisen, dass er ihn wirklich liebt. Paul kommt seinem Ansinnen nach und auch seinem Wunsch, ihn öfter zu sehen. Carl logiert nun mit seinen Parteifreunden im Palais und stiftet Unruhe. Kurze Zeit später wird es auch für ihn eng. Seine Homosexualität droht aufzufliegen. Paul hat eine Idee. Seine jüngste Schwester Luise, die inzwischen eine berühmte Schauspielerin geworden ist, wird fortwährend bedrängt. Carl kennt einflussreiche Leute und Paul glaubt, dass beide geschützt wären, würden sie eine Scheinehe eingehen. Carl und Luise heiraten und ziehen in eine großzügige Wohnung, in der jeder seinen eigenen Bereich hat.
Auch Friedrich hat inzwischen geheiratet. Seither hat er nichts mehr zu melden. Seine Frau, Ärztin an der Charité und glühende Nationalsozialistin, ist unangenehm. Sie vertritt zudem noch die These, dass unwürdiges Leben keine Daseinsberechtigung hat.
Julius muss nach Amerika. Um seine Finanzen ist es seit dem Schwarzen Freitag nicht mehr so gut bestellt. Elisabeth empfängt nun Gäste in ihrem Hotel, die ihr nicht wirklich gefallen. Carl vermittelt diese. Elisabeth sitzt zwischen den Stühlen. Entweder bleiben die Zimmer leer oder die Anhänger der ungeliebten Partei nehmen Quartier. Nicht nur sie glaubt, dass diese Partei nicht lange Bestand haben wird. Die Menschheit ist doch überwiegend vernünftig und kann doch solchen Schreihälsen und Schlägern nicht wirklich Begeisterung zollen.
Samuel wird verhaftet. Er sitzt ein halbes Jahr im Gefängnis. Johanna und der kleine Gabriel ziehen zusammen mit Minna zu Samuels Eltern nach Paris, und Paul begeht hinter Carls Rücken und auf Drängen von Elisabeth und Julius eine Heldentat. Er schafft es mit gefälschten Papieren, dass Samuel endlich wieder frei ist und nach Paris zu seiner Familie fahren kann. Dafür bekommt er für fünf Jahre die Leitung des Palais. Elisabeth und Julius bekommen noch Oskar. Die inzwischen vierköpfige Familie zieht sich zurück. Sie möchten das Hotel, welches nun an der neu nach Adolf Hitler benannten Straße steht, vorerst nicht mehr führen.