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Prinzessinnenjungs

Wie wir unsere Söhne aus der Geschlechterfalle befreien

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Buch (kartoniert)
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18,95 €inkl. Mwst.
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Wir haben feste Erwartungen an die Geschlechterrollen, die Jungen zu erfüllen haben. Noch immer sollen sie stark sein, ab einem gewissen Alter lieber nicht mehr weinen und keine Röcke tragen. Der Feminist, Journalist und Vater Nils Pickert hat ein leidenschaftliches, gedanklich präzises und berührendes Plädoyer für die Freiheit von Geschlechterrollen in der Erziehung unserer Söhne geschrieben. Er beschreibt, wo diese Männlichkeits-Normierung beim Spielzeugkauf, auf dem Schulhof oder im Gefühlsleben stattfindet und wie sehr sie Jungen in ihrer Entfaltung schadet. Der Autor zeigt, wie sehr viele Jungen Fürsorglichkeit und Puppen lieben - und brauchen. Es gibt eine unendliche Vielfalt an Wegen, vom Jungen zum Mann zu werden. Wie Eltern ihre Söhne dabei unterstützen können, schildert Nils Pickert mit vielen Hinweisen und Beispielen. Aus der Einleitung:"Jungen verdienen so viel mehr als das, was ihnen momentan angeboten wird. Sie verdienen Körperkontakt, Mitgefühl, Trost und Einhornglitzer. Sie verdienen es, Prinzessinnenjungs sein zu dürfen. Diesen Titel trägt das Buch nicht zufällig. In jedem Jungen steckt ein Prinzessinnenjunge. In jedem Jungen stecken Träume, Hoffnungen und Eigenschaften, die als unmännlich, schwach und mädchenhaft bezeichnet und als falsch markiert werden. Der Platz, den Jungen heute haben, um ihr Rollenverständnis zu entwickeln und ihre Identität zu finden, wird auf die Größe eines DINA4-Blatts beschnitten. Dabei ist die Frage nicht, ob Jungen heutzutage noch Jungen sein dürfen. Die Frage lautet vielmehr, ob jeder Junge er selbst sein darf? Dieser Frage möchte ich mit Ihnen nachgehen. Dafür werden wir uns anschauen, wie Jungen heutzutage aufwachsen. Welche Versionen von Männlichkeit unterstützen wir, bewundern wir, leben wir offen vor? Wann gelten Jungen wirklich als Jungen und warum werden sie »als Mädchen« abgewertet, wenn sie nicht den gängigen Männlichkeitsnormen entsprechen? Und vor allem: Was können wir tun, um Jungen aus der Geschlechterfalle herauszuhelfen? Jungen verdienen, gesehen zu werden, so wie sie sind. Sie sind jede Mühe wert, die wir auf uns nehmen können."
Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. März 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
254
Autor/Autorin
Nils Pickert
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
376 g
Größe (L/B/H)
216/136/22 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783407865878

Portrait

Nils Pickert

Nils Pickert, 1979 in Ostberlin geboren, hat Literatur und Politik studiert und schreibt seither als freier Journalist in Die Zeit, taz, Schweizer Tagesanzeiger und im österreichischen Standard, wo er eine monatliche feministische Kolumne hat. 2012 hat er sich aus Solidarität für seinen fünfjährigen Sohn einen Rock angezogen und damit weltweit für Aufsehen gesorgt. Seit 2013 engagiert er sich in Wort und Tat für den Verein Pinkstinks gegen Sexismus und Homophobie. Mit seiner Lebenskomplizin und den gemeinsamen vier Kindern lebt er in Münster.

Pressestimmen

»Für mich ist Prinzessinnenjungs ein echter Augenöffner. « Christopher End, bindungsträume. de, 11. 3. 2020

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LovelyBooks-BewertungVon T-prinzessin am 14.06.2020
viele gute Ansätze, leider verstrickt sich der Autor in seinen Ausführungen selbst Wer kennt sie nicht - die Geschlechterstereotypen? Es scheint fast unmöglich, nicht auf diese zu stoßen, wenn es selbst Chips für Frauen und Männer gibt oder Überraschungseier extra für Mädchen. Diese Bilder färben auch auf die Kleinsten in unserer Gesellschaft ab und lassen sie zu weiteren Marionetten im System werden. Das es auch anders gehen kann und wie man auf die Bedürfnisse von  - hier im Buch fokussierten - Jungs besser eingehen sollte, versucht Nils Pickert in diesem Buch darzustellen.An sich ist das eine sehr gute Sache und bietet vor allem Lesern, die sich noch nicht so viel mit der Gender-Diversity-Debatte auseinander gesetzt haben oder die aktuell selbst Jungs bekommen, einen guten ersten Überblick. Ich finde es sehr wichtig, dass der mittlerweile oft kritisierte Feminismus sich zu einer echten Gleichstellungsdebatte umwandelt, die alle Menschen umfasst. Mit Vorerfahrung auf diesem Gebiet fällt einem dann aber auch leider auf, in welche Richtungen sich der Autor vergallopiert und Themen anspricht, die in dieser Form etwas mehr Recherche bedurft hätten. An vielen Stellen könnte man auch Gegenmeinungen aus "dem eigenen Lager" geltend machen, was für eine etwas unsaubere Argumentation spricht, was ich schade finde. Gerade bei sensiblen Themen sollte nicht unbedingt in sich selbst polarisiert werden.Was jeder Leser aus dem Buch mitnehmen sollte, ist die Tatsache, dass wir alle unterschiedliche Individuen sind und dass wir "Erwachsenen" auf die Bedürfnisse der "Kleinen" hören sollten. Jeder wird schon viel zu früh in die Schubladen der Gesellschaft gesteckt, dass es einem jeden gut tut, wenn einem der Rücken freigehalten wird.
LovelyBooks-BewertungVon SternchenBlau am 23.05.2020
Wir sitzen in der Geschlechterfalle, Mädchen und Jungen. Pickert erzählt aus ¿Jungensicht¿, was alles nötig ist, um das zu ändern. "Prinzessinnenjungs" war für mich sofort ein Must-Read, als ich es erstmals entdeckt habe: Ich habe selbst einen Sohn, der Star Wars und seine Blaster genauso mag wie Bibi Blocksberg, Pailetten-T-Shirts und seine langen Haare und ist mit viel mehr Mädchen befreundet. Ein Prinzessinnenjunge also, dem Genderzuschreibungen zum Glück total egal sind. Zu seiner Unterstützung wollte ich unbedingt dieses Buch lesen, erst recht. Und dazu mag ich die Texte von Autor und Journalisten Nils Pickert sehr gerne, ob es nun Artikel oder Tweets sind.Wir sitzen in der Geschlechterfalle. Und wie der Untertitel schon sagt, müssen wir auch die Söhne daraus befreien. Pickert schildert ganz eindringlich, wie sehr binäre Geschlechter-Zuschreibungen auch Jungen einengen, weil ihnen ihre sensible, kreative Seite nach und nach abtrainiert wird.Mit Feminismus, der ja die Emanzipation von Frauen und Männern zum Ziel hat, habe ich mich jetzt schon seit meiner Teenagerzeit beschäftigt. Viele Aspekte waren mir daher nicht neu, aber ich fand es sehr erhellend, diese Aspekte aus der Männersicht zu lesen. Ein einfaches Beispiel: Ich habe dann doch eine anderen Blickwinkel, denn auch, wenn es mich aufregt und abwertet, wenn "Mädchen" als Schimpfwort gebraucht wird, ist es doch anders, als wenn ein Mensch so beschimpft wird. Pickert macht das genaue GEGENTEIL von Mansplaining, er zitiert Frauen, wo es angebracht ist, und durch seinen persönlichen Erfahrungen wird das Buch absolut stimmig. So schildert er zu Beginn, wie der Ausflug mit seinem Sohn im Rock abgelaufen ist. Pickert erzählt im Buch sehr offen auch von eigenen blinden Flecken und Vorurteilen. Das macht er sehr sensibel und stimmig und sehr nachdrücklich, und dazu auch mit scharfem Witz, schon alleine dafür gibt es von mir eine Leseempfehlung.Nils Pickert grenzt sich sehr deutlich und bewusst von den sogenannten Männerrechtlern ab oder auch von jeder Form des "Whataboutism", der gerne reflexartig aufkommt, wenn es um Frauenrechte geht. Die so immer dagegenreden, nennt Pickert Heckler:"Die Hecklerfrage ¿Aber was ist mit den Jungen?' Denkt diese Probleme nicht zusammen (Anm.: also die von Männern und Frauen)sondern spielt sie gegeneinander aus. DAs hat nichts mit Geschlechtergerechtigkeit zu tun. Uns so lässt sich auch nicht produktiv darüber sprechen, wie Männer zu Opfern gemacht werden. Stattdessen belässt es diese Taktik alles beim Alten. Wir werden aber nur dann originäre, wirkmächtige und hilfreiche Jungen- und Männerarbeit leisten können, wenn wir einsehen, dass Frauen und Mädchen nicht unsere Feindinnen sind. Die wahren Feinde heißen Gewalt, Missachtung, Geschlechtszurichtung und Ignoranz."Denn, da bin ich fest überzeugt, gibt es eine deutliche Schieflage für Jungen und Männer, darum kämpft der Feminismus ja nicht nur für Frauen. Gerade das Thema "Gewalt" schildert Pickert sehr differenziert und spannend. Wie unsere Gesellschaft die Aggression Männern zuweist, wird  letztendlich Frauen UND Männern geschadet. Einen Augenöffner für mich fand ich das Kapitel über die fehlenden Arztbesuche der Männer und was dies den Jungen vorlebt, da können wir in der Familie noch was ändern! Etwas schade fand ich, dass trans Männer leider nicht vorkommen.Was es "Prinzessinnenjungs" so schwer macht, sind gesellschaftliche Erwartungen. Pickert zeigt die Problemfelder auf, und es gibt leider noch ganz viele davon. Obwohl ich das weiß, hat mich das manchmal beim Lesen wütend und traurig gemacht, dass ich das Buch immer wieder für ein paar Tage weggelegen musste. Denn auch, wenn wir als Eltern schon vieles umsetzen, ist der Weg zu einer echten Gleichberechtigung leider noch weit. Um etwas zu ändern braucht es die Mithilfe von sehr, sehr vielen Menschen. Darum ist ein solches Buch so wichtig. Ich hatte mir noch einige ganz konkrete Hinweise erhofft, was aber im Rahmen des Buches und auch generell wohl schwer umzusetzen ist: Hinweise, wie ich denn meinen Sohn NOCH mehr dabei unterstützen kann, damit er so bleiben kann, wie er möchte, und damit er seine Prinzessinnenseite weiter ausleben kann. Etwas ratlos bleibe auch auch bei der Frage, wie mein Sohn auf Anfeindungen reagieren sollte. Da wir hier in einer sehr aufgeschlossenen Gegend wohnen, gab es bislang nur Irritation (allesamt von Erwachsenen), aber keine Aggression. Auf alle Fälle hat mich das Buch darin bestätigt, dass wir in Bezug auf Gender-Bilder in unserer "Erziehung" auf einem guten Weg sind.Total bewegend fand ich Pickerts Aufforderung, dass die Eltern auch HeldINNEN als Vorbilder benennen sollten, um so was wie "Mädchen" gar nicht zum Schimpfwort werden zu lassen. Das ist so wichtig und mir ging das Herz auf, weil mein Sohn das bei fiktiven Figuren aber auch realen Personen von sich aus schon macht."Prinzessinenjungs" habe ich sehr gerne gelesen. Seine größte Kraft kann das Buch meiner Meinung nach, seine größte Kraft bei den Eltern entfalten wird, die offen für dieses Thema sind, sich aber damit noch kaum beschäftigt haben.FazitEin wichtiges Buch, das hoffentlich viele Eltern motiviert, außerhalb der Geschlechterrollen zu denken - damit Jungen Prinzessinnen bleiben dürfen. Besonders hat mir gefallen, wie persönlich und eindringlich Pickert schreibt. Eine klare Empfehlung, vor allem für Einsteiger ins Thema. Aber auch so habe ich das Buch sehr gerne gelesen.