Die Hanse war ein Zusammenschluss von Kaufmannsstädten vor allem vom 12. bis zum 16. Jahrhundert. Sie beherrschte unter Führung Lübecks den Ost- und Nordseeraum. Mittelalterliche Seefahrt und Piratenwesen spielen eine Rolle, aber auch die politischen Auseinandersetzungen zwischen den Anrainerstaaten und der Hanse. Klar uns systematisch führt das Buch in alle Aspekte der Hansegeschichte ein, in Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte, aber auch in die Rezeptionsgeschichte.
Die Hanse ist ein deutscher Geschichtsmythos, die ungetrübte Verherrlichung vergangener Handelsherrlichkeit. Was aber war sie wirklich? Wann entstand sie und wie funktionierte sie? Stephan Selzer analysiert die Entstehung und den historischen Hintergrund dieses Städtebundes, seine Konstruktion und Besonderheit, die Hochblüte und den Niedergang der Hanse, die spätestens mit dem Dreißigjährigen Krieg ihren endgültigen Untergang fand. In ihrer Hochzeit gehörten dem Zusammenschluss bis zu 100 Städte an. Die Hanse beherrschte unter Führung Lübecks den Handel im Ost- und Nordseeraum. Das Gebiet reichte von Nowgorod über Bergen bis nach London; von Danzig, Bremen und Hamburg bis ins Binnenland nach Köln und Hildesheim. An ihrer Geschichte lassen sich in seltener Deutlichkeit mittelalterliche Wirtschafts- wie Sozialgeschichte erklären, Aspekte der Seefahrt, des Piratenwesens wie auch die großen Auseinandersetzungen zwischen den Anrainerstaaten an Nord- und Ostsee.