Eine transkanadische Reise mit Greyhound und Wohnmobil von Québec nach Vancouver mit einem Abstecher ins Yukon Territorium
Kanada ist für den Europäer ein ganz besonderes Land. Einerseits ist es das Sehnsuchtsland zahlreicher Deutscher, Franzosen, Briten Italiener, und Osteuropäer, die in der Neuen Welt ihr Glück suchen. Auf der anderen Seite gibt es kaum einen Kanadier, der nicht ganz genau erzählen könnte, aus welcher Ecke von "good old Europe" seine Vorfahren stammen. Auch Witzanis kanadische Reise hatte einen familiengeschichtlichen Hintergrund. Wie viele Altersgenossen seiner Generation gehört der Autor einer Familie an, deren Angehörige von den Turbulenzen der Zeit über den halben Globus verschlagen wurden - unter anderem auch nach Kanada, wo ihn in Toronto ein unbekanntes Kapitel der Familiengeschichte erwartet. Dann aber geht die Reise weiter, zuerst in den Osten bis nach Quebec, dann westwärts viertausend Kilometer mit dem Greyhoundbus bis nach Calgary in der kanadischen Provinz Alberta. In Calgary steigt der Autor in einen Camperhome um, mit dem er Alberta und Britisch Columbia erkundet, ehe die Reise auf Vancouver Island am Pazifik endet. Der Leser, der dem Autor auf seinen Erkundungen zwischen Atlantik und Pazifik folgt, erlebt eine transkanadische Reise zu europäisch anmutenden Städten, endlosen Tannenwäldern und zu einigen der größten Seen der Erde. Er besucht die Calgary-Stampede, das größte Rodeo Amerikas, wandert zu den atemberaubenden Naturszenerien der Banff-Jasper-Straße und durch die Straßen Vancouvers, einer der schönsten Städte der Welt. Der Autor belässt es aber nicht nur bei der Erkundung der Gegenwart, sondern fragt auch nach dem geschichtlichen Gewordensein dessen, was ihm begegnet. Sein eigenes Erleben ist voller Sympathie und Anteilnahme für sein Reiseland, aber auch gebrochen durch das Bewusstsein, wie stark die eigne Subjektivität seine Wahrnehmung prägt. Ein Reisebuch für Kanada-Anfänger und -Fortgeschrittene gleichermaßen.
