*3,5 SterneNachdem ich die August-Emmerich-Reihe fast fertig gelesen habe (und sie liebe), wollte ich noch eine weitere historische Krimireihe von Alex Beer probieren und bin bei "Felix Blom" gelandet. Die Handlung, die sich um den Meisterdieb und Ex-Sträfling Felix Blom dreht, der eine Detektei eröffnet, hat mich sehr angesprochen.Leider muss ich sagen, dass sie qualitativ nicht an die August-Emmerich-Reihe heranreichen kann. Die Charaktere Felix Blom und Mathilde Voss sind zwar sympathisch, das Setting der Detektei in einer etwas ärmeren Berliner Gegend ist treffend gewählt und gut beschrieben, und auch die Handlung, die teilweise auf wahren Begebenheiten beruht, hat durchaus Potenzial, ist aber leider nicht ganz so clever und ausgeklügelt wie die Stories des Wiener Polizisten August Emmerich.Vieles an der Handlung kam mir ein wenig platt vor, allen voran die Sprache, die auf mich ziemlich klischeehaft wirkte und nicht ganz so schön, wie es Alex Beer aber durchaus kann.Was mir auch nicht gefallen hat, ist die Auflösung des Falls. Diese ist, wie gesagt, ein wenig platt und ziemlich konstruiert und unglaubwürdig. MINI-Spoiler: Überzeugend finde ich z.B. nicht, wie Felix Blom am Ende in einer Gefängsniszelle mit dem Mörder kämpft, diesen aber nicht sehen/erkennen will. Hat er während des Kampes die Augen zu? SPOILER ENDE.Alex Beer kann es eigentlich besser. Trotzdem ist der Auftakt der Felix-Blom-Reihe viel versprechend, wenn auch nicht weltbewegend. Aus dem Genre der historischen Krimis wird er sich wohl nicht ganz hervorheben können.