Konnte mich leider nicht packen
Buchtitel: Villa ObscuraAutor/in: Melissa C. Hill & Anja StaporGenre: Jugend-ThrillerBewertung: ¿¿¿¿¿¿¿¿"Villa Obscura" von Melissa C. Hill und Anja Stapor entführt uns in eine düstere Geschichte, die auf einer Halloweenparty beginnt. Die Grundidee klingt vielversprechend und weckt Neugier - doch das Buch konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Die Gründe dafür lest ihr gleich, aber jetzt erst einmal mehr zur Story. In "Villa Obscura" finden sich sechs Jugendliche, die sich auf einer Halloweenparty in einer abgelegenen Villa im Harz befinden. Obwohl sie sich vorher nicht kannten, werden sie plötzlich von zwei maskierten Fremden entführt und in ein gefährliches Spiel verwickelt. Die Geiselnehmer haben ihre eigenen Motive und die Jugendlichen müssen versuchen, aus dieser Situation zu entkommen. Während sie durch das unheimliche Gelände am Brocken geführt werden, stellt sich die Frage: Wer von ihnen hat ein Geheimnis, und wie lange können sie noch um ihr Leben kämpfen, bevor es zu spät ist? Als einer der Entführten stirbt beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. ¿¿¿"Villa Obscura" ist das dritte Buch von Melissa C. Hill und Anja Stapor, und ich hatte wirklich hohe Erwartungen, nachdem ich ihr erstes Buch "Lupus Noctis" geliebt habe. Das war eines meiner Jahreshighlights und ich war begeistert von der packenden Geschichte und den Charakteren. Umso enttäuschter war ich, dass mich "Villa Obscura" nicht wirklich packen konnte.Wie auch im Vorgänger gibt es hier sechs Protagonisten, aber leider hatte ich große Schwierigkeiten, sie auseinanderzuhalten. Ihre Persönlichkeiten und Vorgeschichten sind nicht wirklich greifbar, sodass ich oft durcheinander kam. Wenn ich daran denke, dass ich bei "Lupus Noctis" keine solchen Probleme hatte, frage ich mich, woran es diesmal gelegen hat. Vielleicht lag es daran, dass mir die Figuren nicht so nahegebracht wurden, ich kann es mir nicht genau erklären.Der Plot selbst klang vielversprechend und der Anfang war wirklich spannend. Doch schnell bemerkte ich, dass ich beim Lesen oft abschweifte. Es passierte lange Zeit nichts Aufregendes, was mein Interesse halten konnte. Dennoch wollte ich wissen, was hinter dem ganzen Geschehen steckt, also habe ich weitergelesen. Am Ende gab es doch ein paar spannende Momente, die die Geschichte wieder etwas auflockerten. Die Auflösung kam dann für mich überraschend enttäuschend. Insgesamt fand ich die Erklärungen und Motivationen etwas mager, was mich wirklich enttäuscht zurücklässt. ¿¿¿"Villa Obscura" konnte mich leider nicht so fesseln wie ich es mir gewünscht hatte. Die Charaktere blieben für mich zu blass und die packende Grundidee wurde durch langatmige Passagen und eine enttäuschende Auflösung nicht vollständig genutzt. Trotz einiger spannender Momente am Ende bleibt das Buch insgesamt hinter meinen Erwartungen zurück, besonders im Vergleich zu "Lupus Noctis". Leider hat es nicht das Gleiche Gefühl für mich hervorgebracht und ich kann es nur bedingt empfehlen.