Ich habe schon in der Schule "Die Welle" von Morton Rhue gelesen, und thematisch passt "The good war" perfekt zu diesem Buch. Auch hier geht es wieder um das Thema Nationalsozialismus und wie es dazu kommen konnte. Gleichzeitig ist es auch eine Aufklärung, was damals genau passiert ist. Die Grundlage dieser Aufklärung ist ein "Ballerspiel" in der E-Sports AG einer High School in den USA.Die Jugendlichen spielen dort ein Spiel, das den zweiten Weltkrieg simuliert. Dafür werden zwei Mannschaften gebildet, Alliierte und Achsenmächte, die gegeneinander kämpfen. Die Jugendlichen, die die Achsenmächte spielen, beginnen auch bald, sich wie Wehrmachtsoldaten zu kleiden und zu verhalten. Dadurch beschäftigen sich andere Jugendliche der Gruppe vermehrt mit dem Thema und informieren sich genauer. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, bis von außen eingegriffen werden muss...Ich habe ein Buch erwartet, dass eine ähnliche Wirkung erzeugt wie "Die Welle", aber leider blieb die hier aus. Für mich wurde beim Lesen sehr schnell klar, dass sich das Buch an amerikanische Leser richtet. Meine Kinder, die zur Zielgruppe gehören, haben sich beim Lesen sehr gelangweilt und sich immer nur gefragt, wie doof die Jugendlichen im Buch doch sind, weil sie so viel nicht wussten. Es konnte uns also gar nicht überzeugen.Allerdings ist es ein wirklich wichtiges Buch, vor allem für Leser, die über die Zeit des Nationalsozialismus nicht so viel wissen. Und durch das Thema E-Sports AG und Computerspiel hat der Autor eine sehr ansprechende Basis für seine Geschichte gewählt, die Jugendliche sicherlich ansprechen wird.Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, und die Umsetzung hat mir gut gefallen. Das Sprechtempo passte gut, es war angenehm, zuzuhören. Meine Kinder haben allerdings lieber zum Buch gegriffen.