Ich muss sagen, das Thema der Geschichte hat mich sehr neugierig gemacht und ich war gespannt wie Madeline Claire Franklin sie zu erzählen gedenkt. Mit einem wunderschönen Cover und englischem Titel hat es mich gleich in den Bann gezogen. Am Anfang hat mich dann die Geschichte richtig gefesselt, doch hatte sie im Zwischenteil einige Längen, die mich das Buch einige Zeit aus der Hand legen lies. Eden, ein Mädchen, das bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter aufwächst , muss, nachdem ihr Vater ins Gefängnis kommt, nun bei ihrem freundlichen Onkel leben. Eden, die sich fortan Rhi nennt, trifft bei ihrer Hilfsarbeit im Wald auf die "wilden Mädchen", die von Wölfen bewacht werden. Rhi hilft dort einem verletzten Mädchen in einer Notsituation und verdient sich damit das Vertrauen dieser Vierergruppe. Bis dahin spannend und einfühlsam geschrieben, war ich ganz im Bann der Geschichte. Leider ging es mir dann aber mit der Story einfach zu schnell weiter ins normale Leben. Die Mädchen wurden dank Rhi also "gerettet" und in einer psychiatrischen Einrichtung behandelt. Rhi hatte schnell eine Beziehung zu den Mädchen und auch Verständnis für deren Situation, und sie selbst fühlt eine starke Verbindung. Die Zeitsprünge waren mir oft zu groß - zu schnell konnten die Mädchen die Sprache, und die esoterischen Handlungen waren verwirrend... vielleicht auch, weil es für mich befremdlich wirkte. Die Themen, die als Triggerwarnung vorne im Buch erwähnt werden, sprechen viele Probleme an, die in dieser Menge schon erschreckend sind. Sexueller Missbrauch, emotionale Abhängigkeiten und familiäre Probleme wurden gut beschrieben und der Weg der Mädchen in das gesellschaftliche Leben war schwierig und hart. Im letzten Drittel des Buches hatten mich die Charaktere der Geschichte wieder stark emotional berührt und die Story mich wieder mitgerissen. Ich komme am Schluss zum dem Fazit, dass es ein gelungenes Debüt ist, das mich im Nachhinein doch nachdenklich zurück lässt.