"Die Magie der Konsequenz" beginnt mit dem Versprechen, dass es bloß eine kleine Prise der sogenannten magischen Konsequenz braucht, um alle Probleme mit meinem Hund aus der Welt zu schaffen und das Zusammenleben zu erleichtern. Zunächst geht es recht langatmig darum, was Konsequenz und Inkonsequenz sind, was für mich schon bekannt war. Ebenso setze ich bereits um, dass ein Kommando solange ausgeführt werden soll, bis ein Auflöse-Signal folgt (woher soll der Hund sonst wissen, wie lange er es ausführen soll.) Einige Dinge konnte ich dann aber doch mitnehmen, bspw. dass etwas nur wirklich gut funktioniert, wenn es auf der Wichtigkeitsskala von 1-10 auch 10 erreicht. Auch, dass es eine Passung von Kommando und Körpersprache geben muss, ist eine sinnvolle Erwähnung, die zum Reflektieren anregt.An anderer Stelle fehlen dann wieder Zusammenhänge. So solle eine Übung abwechslungsreich gestaltet sein und variiert werden - ja, aber doch erst, wenn es generalisiert ist und geübt wurde! Dieser Aspekt kommt erst viel später.Das Buch gliedert sich in mehrere Teile mit Unterkapiteln, deren Anordnung mir nicht komplett logisch erscheint. So dauerte es beim Lesen auch manchmal länger, bis mir Zusammenhänge klar werden (z.B. was jetzt die Ausführungen zu Pferdemenschen, Ethogrammen und der Bezug zu Hunden sein soll). Im Buch gibt es 3 Mal Bildseiten, die auch Trainingsschritte visualisieren sollen. Die Ausführungen sind gespickt von Anekdoten aus dem Leben und Training der Autorin, die ich nicht immer passend und lehrreich finde.Insgesamt eine sinnvolle Idee, deren Grundgedanke (Konsequenz!) zum Reflektieren des eigenen Handelns anregt. Allerdings wird mein Hund nicht freundlicher zu Menschen, bloß weil es mir wichtig ist und ich konsequent bin.Entsprechend ist das Buch nur zu empfehlen, wenn man schon Grundwissen hat. Es sollte keinesfalls als Trainingsanleitung gesehen werden (was ich mir definitiv als Disclaimer im Buch gewünscht hätte).