"Das Sündenhaus" ist der dritte und abschließende Band der historischen Tom-Hawkins-Reihe von Antonia Hodgson. Nachdem ich bereits den ersten Teil gelesen und geliebt hatte, wollte ich unbedingt weiterlesen, allerdings dachte ich, dass dies der zweite Teil sei, was mich im Nachhinein sehr geärgert hat. Es wird sehr viel Bezug auf den zweiten Teil, "Der Galgenvogel", genommen, den ich eben noch nicht kenne. Es macht also durchaus Sinn, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen ;).Leider hat mir dieser Teil gar nicht gefallen. Ich war so enttäuscht, nachdem ich "Das Teufelsloch" so gerne gelesen hatte.Die Handlung ist unheimlich zäh und langatmig. Es geht insgesamt kaum voran. Die Charaktere sprechen mal mit diesem, mal mit jenem, und verlassen (bis auf das letzte Drittel) das Herrenhaus eigentlich nie. Es gibt keine Schenke, kein nettes Dörfchen oder eine Stadt, man befindet sich quasi im Nirgendwo. Auch nennenswerte Ereignisse gibt es (bis auf das letzte Drittel) kaum. Es werden ein paar tote Hirsche auf der Treppe des Hauses abgelegt, es kommt mal zu einem kurzen Brand (der aber schnell wieder gelöscht ist), einer der Protagonisten wird angegriffen und das wars. Sogar das Ende/die Auflösung zieht sich ewig in die Länge. Es fehlt einfach die Abwechslung (und ein wenig das Tempo) vom ersten Band.Auch waren mir die Personen diesmal unheimlich fremd. Ich empfand sie als nichtssagend, langweilig und flach. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich irgendeine Beziehung zu einem der Protagonisten aufbauen - anders als beim ersten Teil. Tom Hawkins ist langweilig und blass, Kitty nervt irgendwie, weil sie sich wie eine pubertierende Jugendliche benimmt, und Sam ist ebenso blass wie Tom (man hätte auch gut ohne ihn auskommen können).Ich werde den zweiten Teil natürlich noch lesen, hoffe aber, dass dieser besser ist.