Auf der Suche nach einer Geschichte, die sich wie "Stranger Things" anfühlt, habe ich "Paper Girls" gefunden. Ähnliche Ansätze aber doch völlig anders.Sowas weirdes hab ich noch nie gelesen und ich kenne bereits "Saga" von Brian K. Vaughan. Keine Ahnung, wo der Mann diese Ideen her nimmt aber es ist fantastisch.Ich habe alle sechs Bände in einem Rutsch verschlungen und kann das nur empfehlen. Wenn du eine Pause machst, riskierst du, komplett den Faden zu verlieren. Bleib also dran, auch wenn du anfangs nur denkst: "Was zur Hölle geht hier ab?" ¿Es ist wirklich gut durchdacht und es tun sich Zusammenhänge von Anfang bis Ende aller Bände auf. Stück für Stück werden Rätsel gelöst, nur um direkt neue Fragen aufzuwerfen. So bleibt es durchweg spannend und man begreift erst zum Schluss hin wirklich das große Ganze.Und dieser Zeichenstil? Atemberaubend. Die Farben? Eine Wucht! Toller Job, Cliff Chiang!Ich kann und will zum Inhalt gar nicht viel sagen, das solltest du einfach selbst entdecken. Nur so viel: Es geht ums Zeitreisen.Zeitreise-Geschichten sind irgendwie cool, bringen aber auch gewisse Probleme mit sich, weshalb ich da immer etwas skeptisch bin. Wie man hier dran geht, lasse ich mal offen, ich kann nur sagen, dass ich den Schluss mit gemischten Gefühlen betrachte aber er passt perfekt zum Rest der Geschichte.Die Anspielungen und Seitenhiebe auf die jeweilige Zeit, in der die Handlung gerade spielt, haben mir besonders gut gefallen, ein toller Humor.Wenn du Coming-of-Age-Geschichten, Fantasy und Sci-Fi liebst und den Fokus auf weibliche Charaktere schätzt, dann schnapp dir "Paper Girls". Es ist nicht einfach nur ein Comic - es ist ein Erlebnis.