Ob ich hier objektiv bleiben kann? Bei einem Buch, bei dem ich die Schurken-Hauptrolle innehabe? Und das im Rahmen meiner Lieblings-Autorenvereinigung erschienen ist?
Ob Rezensionen jemals objektiv sind?
Nein, sind sie nicht! Denn Rezensionen erzählen darüber, was ein Buch mit uns angestellt hat. In diesem Fall hat es mich megastolz gemacht, dass Drea Summer mich als Schurkin gewählt hat. Dass sie mich in einer Blind-Date-Geschichte verbraten hat, nachdem ich sie immer für prüde gehalten habe. Was ich jedoch schon nicht mehr glaubte, nachdem sie mir direkt nach meiner Ankunft auf ihrer Insel sagte, dass ich mich ausziehen soll (Wen die ganze Geschichte dahinter interessiert, nun ja, das kommt eines Tages in einem eigenen Post)
Ich freute mich also nicht nur wahnsinnig darüber, die Hauptrolle in der Geschichte zu bekommen, auch wie ich dargestellt wurde, machte mich stolz: Geheimnisvoll, die Mörderin, undurchschaubar. Gepaart mit einem Schreibstil, dem ich spätestens seit Dein Tod ist mein Freund eh verfallen bin, komme ich nicht umhin, dieses Buch uneingeschränkt weiterzuempfehlen. Das einzige Manko, das man an der Geschichte sehen kann, ist, dass es sich um eine Kurzgeschichte, also eher einen Sprint als einen Dauerlauf, handelt. Genau hier liegt gleichzeitig eine Stärke, denn Lesen ist oft durch zeitliche Faktoren begrenzt. Ob man viel arbeitet, kleine Kinder um einen herumwuseln, man aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht lange Bücher in der Hand halten kann, die Kurzgeschichte liest sich schnell weg und lässt einen gut gesättigt zurück.
Und wer doch noch nicht genug hat, der schaut sich die ganze Reihe an und verspeist ein Blind Date nach dem nächsten.