Kommentierte seitengetreue Neuauflage - Einbettung des Textes in die Zeitgeschichte (erster Weltkrieg) - Biografie und Bibliografie des Autors Die meisten Menschen kennen wie Faust die fast lebenslange Sehnsucht danach zu erfahren, was die Welt im Innersten zusammenhält. Georg Streng untersucht diese Menschheitsfrage am Beispiel der Figur des Faust. Lässt sich menschliches Streben nach Selbstverwirklichung mit ethischen und religiösen Grundsätzen vereinbaren? Seine Überlegungen zu den Wünschen der Menschen und den Grenzen dessen, was sie zu deren Erfüllung tun dürfen, schrieb er während des ersten Weltkriegs, nachdem er selbst mit seiner Familie 1914 bei Kriegsbeginn aus Frankreich ausgewiesen worden war. Georg Streng untersucht die Hauptwünsche der Menschen: die Einheit mit der Natur einerseits und uneingeschränkte Freiheit und geistiges Streben andererseits. Dabei entdeckt er Parallelen zwischen Faust und dem deutschen Volk, die aus seiner Sicht beide in ungehinderter Selbstüberschätzung die aufziehenden Katastrophen nicht erkennen wollen. Er fragt auch, ob Gott oder eine übergeordnete Ethik dem faustischen Menschen mit seiner Sehnsucht Grenzen setzen können. Im zweiten Kapitel erklärt Georg Streng auch, worum es im Faust II mit z.B. "in der Unterwelt bei den Müttern" oder mit "Homunkulus, Galathea oder Helena" geht. Das vorliegende E-Book ist eine seitengetreue Wiedergabe von Georg Strengs 1916 bei Müller und Fröhlich erschienenen Buch "Goethe's Faust als ein Versuch zur Lösung des Lebensproblems in den Hauptlinien betrachtet und beurteilt". Ergänzt wird Georg Strengs Text durch eine Einführung und einen ausführlichen biografischen Teil.